Armee räumt geheime Stellungen

Armee räumt geheime Stellungen

Der Sparzwang in der Armee hinterlässt auch im Thurgau Spuren. Das Militär gibt derzeit im Grenzkanton moderne Kampfinfrastruktur auf. Entgegen der verbreiteten Meinung liegt der Schwerpunkt der dieses Jahr abgeschafften Festungsartillerie nämlich nicht in den Alpen, sondern an der Grenze. Hier hat die Armee bis vor wenigen Jahren eine Kette von Festungsminenwerfern gebaut und modernisiert. Sie werden nun ausrangiert.
Offenbar sind zumindest einige dieser Anlagen bereits demontiert worden. Vom zuständige Armee-Kompetenzzentrum Armasuisse waren in den letzten Wochen keine Angaben über den Fortgang des Rückbaus erhältlich. Armasuisse äusserte sich auch nicht zu Sachverhalten, die nicht der Geheimhaltung unterliegen.
Das tat dafür der Bundesrat in der Beantwortung einer Interpellation aus dem Ständerat. Demnach ist die Mehrheit der Festungsminenwerfer bereits nicht mehr einsatzfähig. Ein Drittel wurde bereits vollständig stillgelegt, bei den anderen zwei Dritteln hat die Armee für den grössten Teil den Unterhalt eingestellt.
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Kommentare: 3

  1. Alain Vincent sagt:

    Die Politik dahinter scheint mir offensichtlich. Da wir Verträge über freien Personenverkehr mit der EU – und so mit unseren Nachbarländern – haben, brauchen wir ja kein schweres Grenzschutzmaterial. Die Schweiz ist der Tresor Europas, nun ist die Türe zum Tresor nicht mehr politisch sondern auch physisch geöffnet.
    Ein Problem sehe ich da noch am Rande. Bei der aktuellen politischen Lage in Europa ist es möglich, dass in den nächsten 30 Jahren in irgend einem der Länder ein redegewandter Politiker wie vor ca. 70 Jahren auftaucht und Volksmassen um sich schart. Ob es dann angenehm sein wird, offene Grenzen zu haben, darf man sich wohl fragen. Die CH Bundesadministration wird sicher verlauten lassen, man könne nicht gegen gültige Verträge verstossen und einfach die Grenze wieder kontrollieren. Schliesslich bestehen die Verträge ja nicht mit der Regierung des EU-Mitglied-Landes das dann vielleicht im wirtschaftlichen Bürgerkrieg versinkt – auch wenn es ein Nachbarland wäre – sondern mit der EU in Brüssel (die sowieso selber kein Problem hat und sich rausredet).
    …und wir sitzen hier wieder, lassen uns von Bundesbürokraten und zugemieteten Experten+Fachleuten an der Nase herumführen. Aber der normale Bürgen (der das ja sowieso nicht versteht) hat nur zu arbeiten, Strom zu sparen, Steuern zu zahlen und am Wochenende sich ins Koma zu saufen, damit die Nachtklubs dann auch wieder Steuern zahlen können.
    So wie sagt in dem andern Beitrag Herr Sten Buschi, der hat “ras-le-bol”,
    so sage ich: auch ich habe die Schnauze voll!

  2. Y. Blau sagt:

    Wenn ich mich richtig erinnere gehen, die Anlagen oder zumindest das Konzept dazu in die Zeit von A95 zurück. Es ist schon erstaunlich wie lange die Umsetzung brauchte und wie kurz die Anlagen betrieben wurden … .

  3. I. Burkhardt sagt:

    Unglaublich, welches Volksvermögen da vernichtet wird. Die letzte neu gebaute Anlage wurde 2003(!)in Betrieb genommen.

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