BR Maurer: «So wichtig ist der Gripen für mich nicht»

BR Maurer: «So wichtig ist der Gripen für mich nicht»

Herr Bundesrat, sind Sie überzeugt, dass je ein Gripen für die Schweiz fliegt?
Ueli Maurer: Ja. Die Armee braucht einen neuen Flieger und der Gripen ist das beste Modell für die Schweiz. Es gibt keinen Grund, ihn abzulehnen. Man muss zudem unterscheiden zwischen der Meinung der Bevölkerung und der veröffentlichten Meinung. Ich gehe davon aus, dass schon heute eine Mehrheit dem Kauf zustimmen würde. […]
Wenn sie die drei Milliarden für den Gripen-Kauf auf die 30 Jahre verteilen, in denen der Flieger im Einsatz stehen werden, macht das Ausgaben von 100 Millionen pro Jahr. Der Gripen-Kauf ist eine Grossinvestition für die Schweiz, aber wir finanzieren sie aus ordentlichen Mitteln des VBS. Zudem machen die Ausgaben für Verteidigung heute noch sieben Prozent des Bundesbudgets aus. Deshalb sind für mich bei diesem Wirbel um den Gripen die Relationen verloren gegangen.
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Kommentare: 2

  1. Kurt Anton Brugger sagt:

    Hallo Giardinos, das Interview von CVBS bezüglich der Gripen-Beschaffung und der damit zusammenhängenden Korruptionsgefahr, ist aufschlussreich. Seine Aussagen entsprechen im Wesentlichen dem, was in unseren Blogs geschrieben wurde. Etwas Neues tritt nicht zutage.
    Ein sicher interessanter Punkt sind die Beschaffungs-Kosten verteilt auf auf 30 Jahre. Auch der Anteil der Kosten für die Armee am Bundesbudget ist ein Eckwert, den es zu vergleichen gilt. Seine Aussage, dass die Gripen Beschaffung in den Medien zu sehr überhöht dargestellt wird, teile ich. Man kann so einfach (weil’s ja so emotional ist) süffige Headlines kreiern mit dem Thema.
    Zwischen Schweden und der Schweiz, kann sich eine wertvolle Zusammenarbeit entwickeln, die für beide Länder eine win-win-Situation entstehen lässt. Das scheint mir doch eine einmalige Chance für beide Länder zu sein, ein Waffensystem mit einer Lebenserwartung von 30 Jahren plus, gemeinsam weiter entwickeln zu können. Auch die gemeinsame Ausbildung der Piloten und des technischen Personals ist mit grossen Vorteilen verbunden.
    Eine gute Option scheint auch die mögliche Miete von gebrauchten Gripen zu sein, für den Fall, dass die neuen Flugzeuge verspätet geliefert werden. Um die Flieger zeitgerecht an den Himmel zu bringen, und die Ausmusterung fristgerecht ohne Mehrkosten zu vollziehen.
    Es scheint zweifelfrei alles im grünen Berich für den Gripen.

  2. Y. Blau sagt:

    “…. mit Schweden einen Partner auf Augenhöhe und die Chance, bei der Entwicklung mitzubestimmen”
    Das ist ein interessantes politisches Argument, das konsens- und mehrheitsfähig sein dürfte.

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