CdA will Sammlung von Armeematerial einschränken

CdA will Sammlung von Armeematerial einschränken

Armeechef André Blattmann will die Sammlung von historischem Armeematerial einschränken.
Zudem hat Blattmann Luftwaffenchef Markus Gygax befohlen, aus dem Vorstand des Vereins auszutreten, der in Dübendorf historisches Material in einem Museum präsentiert. Die Finanzkontrolle hatte kritisiert, es könnte dabei zu Interessenkonflikten kommen.
Beitrag auf drs.ch

 

Kommentare: 10

  1. Alain Vincent sagt:

    Die Armeeführung scheint derart in die politische Ecke getrieben dass sie schon beginnt mit dem Versuch die eigene Vergangenheit zu leugnen. Tragisch. Erschreckend. Bezeichnend.
    Ich danke an dieser Stelle allen die aus eigenem Antrieb und auf eigene Rechnung “alte” Festungen, Sammlungen, Fahrzeuge, usw. für die Nachwelt erhalten!
    Ich erinnere an die Einleitung der Film-Trilogie “Der Herr der Ringe” die in etwa lautete:
    <>
    Und da will noch irgend ein einziger Knochen behaupten es können keine “kriegerische Konflikte” mehr geben in Europa?? Wie will man neue Konflikte verhindern wenn man sich an die vergangenen nicht erinnern kann? Mit Geschichtsbüchern die alle paar Jahre umgeschrieben werden? Wohl kaum.

    • Alain Vincent sagt:

      Doofe Programmierung. Der Text lautet:
      “Die Welt ist im Wandel. Vieles das einst war, ist verloren. Da keiner mehr lebt, der sich erinnert.”

  2. Franz Betschon sagt:

    Das erinnert mich an die letzten Tage des einst stolzen Nutzfahrzeubauers SAURER. Auch dort erhielten die Mitarbeiter ca. 1980 vom damaligen Generaldirektor Roost den Befehl, Angebote von Kunden für historische Fahrzeuge zurückzuweisen, er wolle keine Schrottsammlung auf Firmenkosten. Roost wies sich nie durch spezielle Kenntnis des Geschäfts aus. Später ist diese Sammlung dann trotzdem aufgebaut worden und ist als Saurer Museum heute der Stolz der Stadt Arbon.

  3. Steve Beeman sagt:

    Der Staat war schon immer der grösste Vernichter von Kulturgut. CdA Blattmann führt diese Tradition also konsequent weiter. Es ist wie in vielen Lebensbereichen, schlussendlich bringt nur die Eigeninitiative und das Herzblut Privater etwas zustande.

    • Alain Vincent sagt:

      Da haben sie recht.
      Man schaue nur was in der DDR an Kulturgütern und Bauten zerstört wurde, auch Kirchen. Die kommunistisch atheistisch Deutschen haben in ihrer Gründlichkeit so viel zerstört, dass sie teilweise sogar von der russischen Zentrale nicht verstanden und gestoppt wurden.
      Oder wie in Spanien unter Franco den Landesteilen verboten war ihre eigene Sprache in der Öffentlichkeit zu sprechen, usw.
      Wie wenn man in der ganzen Schweiz nur noch Hochdeutsch reden dürfte.
      Dass wir hier in der Schweiz beginnnen unsere Geschichte zu leugnen ist wohl ein Hinweis, dass die Landesregierung in eine komplett materialistische Bahn verfallen ist. Kein Wunder steigt die Bilanzsumme des Staatshaushalt kontinuierlich an. Dahinter steht ein Moloch! Muskeln aus Kevlar, Gehirn aus Stroh, in etwa. Ein riesen Apparat mit viel gesellschaftlichem Zerstörungspotential.
      Es gibt nichts gutes, ausser man tut es SELBER.

  4. Hans-Ulrich.Suter sagt:

    Was erwartet ihr von jemandem der verkündet es gäbe keine .50er Munition mehr? Irgendwie wird es immer schlimmer und man sehnt bald an die Zeit zurück, als jemand der 2 Mirages zerstört hat leitete oder an den anderen, der sein Ex auf Sexseiten ausgeschrieben hat…Das waren noch Zeiten. Ich wüsste auch nicht, was ich an Ueli Maurers Stelle tun würde, der Mann ist nicht zu beneiden. Naja, vielleicht würde ich meine Abteilungsleiter auf dem Rüti versammeln lassen, allerdings würde ich ohne sie zurückfahren.
    Das Museum Dübendorf ist auf alle Fälle sehenswert, auch wenn dort bei einem Ausstellungsstück gesagt wird die B-17 oder B-24 hätten Vierblatttpropeller, sowas…tststs…. Die hatten übrigens auch .50er MGs . Dafür sind aber die Morane und die Me-109E sehr gut wiederhergestellt worden, kompliment an den Betreffenden.

  5. Ernst Kägi sagt:

    Sollte diese Aussage so zutreffen, was leider zu befürchten ist, so dürfte dies für viele Mitglieder von Festungsvereinen und ähnlichen Organisationen ein zusätzlicher Antrieb sein, den unentgeltlichen Einsatz noch zu erhöhen.
    Als Gründungsmitglied des Vereins Sperre Trin (VSPT / http://www.sperretrin.ch) werde ich mit unserem Präsidenten Kontakt aufnehmen um abzuklären, ob vom Verein und vom gesamtschweizerischen Verband aus dagegen etwas unternommen werden sollte. Ich bitte auf diesem Wege Mitglieder solcher Organisationen ähnlich zu verfahren.
    Sinngemäss möchte ich die Aussage zitieren: “Ein Volk, das keine Geschichte hat, respektive seine Geschichte nicht mehr kennt, hat keine Zukunft”.
    Bei der Art, wie heute an unseren Schulen Geschichte vermittelt wird, oder eben nicht mehr unterrichtet wird, habe ich wachsende Befürchtungen.

  6. Manfred Hildebrand sagt:

    Es macht betroffen, wenn das, in vielen und mehrheitlichen freiwillig geleisteten Arbeitsstunden liebevoll restaurierte oder nachgebaute Kulturgut derart durch die Medien verteufelt wird. Es ist zudem bedenklich, wenn die Betroffenen nicht einmal wissen, was ihnen eigentlich vorgeworfen wird. Und es ist falsch, wenn behauptet wird, dass drei privaten Stiftungen seit drei Jahren im Auftrag des VBS das liquidierte Material verwalten. Es ist zudem unsachlich zu behaupten, dass wir, als eine der betroffenen Stiftungen nicht wissen, wie die Besitzstandverhältnisse sind und was uns unser Museum kostet. Somit ist der ganze Rummel aus unserer Sicht unnötig, kontraproduktiv und der Eidgenossenschaft unwürdig. Aber vielleicht sind wir, in Unkenntnis der Geschichte und unserer Kultur zur Neidgenossenschaft geworden. Traurig.
    Der Kommandant der Luftwaffe ist seit der Kampagne der Finanzkontrolle aus dem Vorstand des Vereins der Freunde der Flieger- und Fliegerabwehrtruppen ausgetreten. Es bestünden Interessenskonflikte! Liebe Leser: Ziel des Vereins ist die Förderung des öffentlichen Interesses an Geschichte, Gegenwart und Zukunft der schweizerischen Flieger- und Fliegerabwehrtruppen. Wir machen also PR für die Luftwaffe und derjenige, der direkt davon profitiert, soll Interessenskonflikte haben? Solche Gedankengänge kann ich nicht nachvollziehen, insbesondere dann nicht, wenn mir von allen Seiten und Hierarchien immer wieder bestätigt wir, dass es fantastisch ist, was in Dübendorf in den vergangenen 34 Jahren kulturhistorisch geschaffen wurde.

  7. Liechti Walter sagt:

    Ein Volk, dessen politischen und militärischen Repräsentanten sich der Geschichte und der Vergangenheit schämen, hat keine Existenzberechtigung!

  8. Brugger Kurt sagt:

    Hallo Giardinos, sehr geehrter Herr Liechti, sind Sie sicher, dass der Entscheid des CdA zustande kam, weil er sich nicht der Geschichte erinnern will und sich der Vergangeheit schämt? Dies scheint mir eher unwahr-scheinlich. Ich sehe das als eine Folge der Sparmass-nahmen im VBS. Einer starken Verunsicherung wegen dem Lavieren um das Budget, und wegen der grossen Unsich-erheit, wegen des Geldes über das man kurz-, mittel- und langfristig verfügen kann.
    Was ich hingegen weniger verstehe, warum wird nicht versucht (zB über eine Stiftung), dem Landesmuseum ein Armee-Museum zu integrieren. Dasselbe wäre meines Erachtens auch in Dübendorf möglich (angegliedert an das Fliegermuseum), wo für einen Anfang auch Räumlich-keiten vorhanden sind.
    Bei der aktuellen Stimmung im Lande, dürfte diese Variante eine politische Kontroverse auslösen. Wie lange diese dauern würde? Möchten Sie wissen. Im Vergleich mit den Debatten zu andern Armeefragen, wohl eher sehr lange.
    Bezogen auf die Existenzberechtigung haben Sie vollkommen recht. Lesen Sie meinen Beitrag auf
    http://www.vimentis.ch (zu finden unter meinem Namen und dem Titel: Wer sein Vergangeheit nicht kennt (kennen will), hat keine Zukunft!)

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