CVP als Gehilfe der Armeeabschaffer

CVP als Gehilfe der Armeeabschaffer

Die CVP, einst stolze staatstragende Partei, mutiert mehr und mehr zum Gehilfen der Linken und der Armeeabschaffer. Interessant ist einmal mehr, wie die CVP nicht nur in der Energiefrage, sondern auch in der Sicherheitspolitik wahltaktisch motiviert umschwenkt. Gezogen werden die Fäden gegen die Armee neuerdings im Departement von CVP-Bundesrätin Leuthard. […]
Das intrigante Vorgehen der Verkehrsministerin vermittelt ein aktuelles Bild über den Zustand der Kollegialität im heutigen Bundesrat. Mit allen Listen und Kniffen und mit Unterstützung von CVP-Bundesparlamentariern wie Ständerat Bieri versucht die Verkehrsministerin zu hintertreiben, was das Parlament ihrem «Kollegen» Ueli Maurer für die Wiedererstarkung der Armee zugestanden hat. Mehrheitsbeschafferin bei der verfehlten Reform Armee XXI im Parlament war übrigens die CVP.
Aus einem Leserbrief in der luzernerzeitung.ch

Kommentare: 5

  1. Willy Stucky sagt:

    Einstein sagte mal über einen Kollegen: “Der Herr kann zwar rechnen, aber er kann nicht denken.”
    Unsere Bundesrätinnen können natürlich rechnen: Man nehme zwei drei Milliarden vom Militärbudget und verwende sie zur Förderung der Bildung sowie des öffentlichen Verkehrs und der (angeblich) grünen Technologie. Aber damit ist die entscheidende Frage für jeden Staat nicht gelöst. Leider gibt es sehr viele Armeen auf dieser Welt, weshalb jedes Machtvakuum für alle Beteiligten zu einem potentiellen Risiko wird. Denn auch militärische Macht sucht sich, wenn immer möglich, den Weg des geringsten Widerstandes. Verfügt die neutrale Schweiz über keine ernst zu nehmende Armee, wird sie früher oder später fremden Mächten dazu dienen, auf schweizerischem Territorium Brückenköpfe zu errichten, um aus der Schweiz heraus operieren zu können.

  2. Sebastian Zillig sagt:

    Ich erlaube mir an dieser Stelle einen kleinen Auszug aus “Die Kunst des Krieges” von Sun Tsu zu posten. Ich lese das Buch nun zum zweiten mal und einige der Kernaussagen und Strategien sind so aktuell wie vor über 2000 Jahren!
    Schon seit Jahrtausenden wird darüber debattiert eine Erklärung für die Existenz von Kriegen zu finden. Viele kamen zu dem Schluss, dass Krieg eine natürliche Form menschlicher Aggressivität, natürlichen Wettstreits und Ringens und daher unvermeidlich ist. Anders gesagt, sahen sie im Krieg eine Funktion menschlicher Natur und betrachteten ihn als gerechtfertigt oder gar als gerecht, wenn er, allgemein ausgedrückt, Menschlichkeit förderte, soziopolitische Unordnung bereinigte oder Übeltäter strafte.
    “Die Weisen Könige des Altertums benützten ihre Krieger zu gerechten Zwecken, nicht aber schafften sie den Kriegerstand ab. Die Ursprünge des Kriegerstands sind tief im Wesen des Menschen begründet. Es gibt Krieger, solange es Menschen gibt, das Kriegshandwerk lässt sich nicht abschaffen.
    Der Ursprung des Krieges liegt ebenfalls weit zurück. Es lässt sich nicht verbieten noch verhindern. Darum benutzten die Weisen Könige des Altertums ihre Krieger zu gerechten Zwecken, nicht aber schafften sie den Kriegerstand ab.
    Wenn es in einem Staat nicht Strafe noch Busse gibt, so zeigt sich sofortdass die Bürger einander bedrücken und übervorteilen.
    Es kommt vor, dass Leute am Essen ersticken. Wollte man deswegen das Essen auf Erden verbieten, so wäre das töricht. So kommt es auch vor, dass Herrscher durch den Gebrauch ihrer Soldaten ihren Staat verlieren. Wollte man deswegen aber die Armeen auf der Welt(oder eben in der Schweiz) abschaffen, wäre das ebenfalls töricht. Es verhält sich wie mit dem Gebrauch von Arznei. Eine gute Arznei richtig eingesetzt, rettet dem Menschen das leben. Eine schlechte Arznei tötet den Menschen. So ist das Militär, wenn es zu gerechten Zwecken eingesetzt wird, ebenfalls eine Arznei für die Welt- für unser Land.
    Keinen Augenblick ist der Mensch von kriegerischen Gedanken frei- die Leute die heutzutage so laut von der Abschaffung des Militärs reden, benützen ihr ganzes Leben, das Militär zu bekriegen, ohne sich des Wiederspruchs bewusst zu werden.”

  3. Hans Ulrich Suter sagt:

    Ich bin da ganz anderer Ansicht (wohl auch etwas beruflich vorbelastet), die Leute in unserer Regierung und die meisten Parlamentarier können definitiv nicht rechnen. Das mag für Juristen ja nicht zur Hauptqualifikation gehören aber es zeigt, dass keine gute Allgemeinbildung vorhanden ist. Zu den effektiven Zahlen: In der Forschung der Schweiz werden etwa 16 Milliarden p.a. umgesetzt wobei da nicht klar ist wieviel effektiv im Land bleibt (zur Erinnerung die Mehrheit der ETHZ-Profs. ist nicht Schweizer und bei den relevanten Angestellten dürfte es noch schlimmer sein). Die Zahlen für die Bildung sind schwierig zu kriegen, es gibt Schätzungen, auch in 2-Stelliger Milliardenhöhe, da leiden v.a. die Gemeinden und Kantone darunter. In der BWL, das wenigstens, sollte personell im Parlament vertreten sein, spricht man vom abnehmenden Grenznutzen, also 1 Milliarde weg bei kleineren Investitionen und zu den grösseren umzuleiten nutzt id.R bei den grossen Investitionen weniger als bei den kleinen. Man kann sich ja vielleicht vorstellen, dass ein weiterer ETHZ Prof. (Kosten 500 000 – 1 000 000 p.a.)(natürlich aus dem Ausland) der Forschung weniger nutzt als eine korrekte Ausrüstung von mehreren Kompanien mit diesem Geld der Landesverteidigung nützen würde. Wobei dann natürlich auch der umgekehrte Fall möglich wäre. Aber in der Schweiz schon lange nicht mehr. Das Problem ist, dass “die in Bern” kein Gefühl für Grössenordnungen haben und jetzt eine ziemlich unbalanciertes Budget da ist. Am Schluss müsste man wohl Wiederholen: Verteidigung ist nicht alles, aber ohne Verteidigung ist alles nichts.

  4. Willy Stucky sagt:

    Sie haben absolut recht, Herr Suter. Wer Grössenverhältnisse ausser acht lässt, kann ebenfalls nicht rechnen. Wer nur auf die absoluten Grössen starrt und nicht merkt, dass Grössen nur an Grössen gemessen werden können, ist ebenfalls dumm. Da liegt ja der Hase im Pfeffer: Bis in die Universitäten hinauf wird das Denken nicht mehr geschult. Lehrkräfte, die an Gymnasien und Hochschulen noch denkfähig sind, werden sogar systematisch gemobbt, weil sie den IdeologInnen (sic!) die Suppe versalzen. Die Folge ist eine sündenteure Konfusion, die wir uns nur leisten können, solange wir noch reich sind. Griechenland lässt grüssen!

  5. Beda Düggelin sagt:

    Es ist tragisch, dass sich vermeintlich bürgerliche Bundesräte(innen) sich wider besseres Wissen (Zitat Einstein) vor den Karren der Armeeabschaffer spannen lassen und dies aus bugetpolitischen Erwägungen! Die Schweiz ist das einzige Land, welches sich aus finanziellen Gründen eine glaubwürdige, gutausgerüstete Armee leisten kann, ohne über ihre Verhältnisse zu leben! Der starke Schweizerfranken sollte genügend Grund darstellen, endlich eine Mindestanzahl Flugzeuge zu beschaffen. Wie können Bundesräte(innen) und auch Bundesparlamentarier behaupten, Flugzeuge würden in zwanzig Jahren überhaupt überflüssig und seien ohnehin viel zu teuer. Keine neuen Flugzeuge zu beschaffen könnte unbezahlbar werden! – Die kommenden Wahlen bieten eine gute Gelegenheit alle unglaubwürdigen Juristen, Lobbyisten und Staatsangestellten von den Listen zu streichen. – Vielleicht bleibt dann, wie dies kürzlich der Caberettist und Satiriker Andreas Thiel formuliert hat, auf der einen oder anderen Liste gar kein Name mehr übrig, so z.B. auf der CVP-Liste!

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