Deutschland als wohlwollender Hegemon?
In einer öffentlichen Veranstaltung Ende April 2015 wagte die “Chance Schweiz – Arbeitskreis für Sicherheitsfragen” einen Blick über die schweizerische Landesgrenze hinweg und stellte die etwas provokante Frage, ob Deutschland angesichts seiner wirtschaftlichen Macht innerhalb der EU als wohlwollender Hegemon wahrgenommen werden kann. Als Referenten und im Rahmen einer Podiumsdiskussion nahmen PD Dr. habil. Markus Kaim, Leiter Forschungsgruppe Sicherheitspolitik an der Stiftung Wissenschaft und Politik und Generalleutnant iR Jürgen Bornemann, u.a. 2010-2013 Generaldirektor des International Military Staff der NATO Stellung zum Diskussionsthema. Die Veranstaltung wurde durch Dr. Jonas Hagmann vom Center for Security Studies der ETH Zürich moderiert. Dieser Artikel nimmt die an der Veranstaltung behandelte Thematik auf, will aber nicht nur das Gesagte zusammenfassen, sondern darauf basierend etwas erweitert vertiefen.
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Kommentare: 3
Ich fasse zusammen: Es spiele keine Rolle, ob Deutschland wohlwollend sei oder nicht, denn Deutschland wolle keine hegemoniale Grossmacht sein.
Überrascht das jemanden? Die Trauben sind Deutschland zu sauer, weil es schlicht ein geopolitischer und militärischer Winzling ist.
In Europa sollte Deutschland jetzt allerdings aufpassen, dass es wegen der Rettung des Kohl-Euro nicht Griechenland in die Arme der Russen treibt. Griechenland liegt nämlich im Mittelmeer – und gar nicht so weit vom Schwarzen Meer entfernt. So sähe Verantwortung aus.
Und dann käme da noch die Frage der Souveränität hinzu, nämlich diejenige, ob man auch das politische Denken auslagern will. In der NATO sind wir ja defacto schon. Wer wundert sich, wenn Deutschland unter diesen Umständen auch seine Steuerhoheit auf die Schweiz ausdehnen will, denn, wer zahlt befiehlt.
Nach dem Motto “mitgegangen, mitgehangen” könnte uns gelegentlich von einer Dritten Macht die Gesamtrechnung präsentiert werden.
Willy Stucky hat recht mit seiner Beurteilung der Lage.Ein Wille zur Selbstverteidigung sollte gleichwohl vorhanden sein und dazu gehört selbstverständlich eine angepasste Grösse seiner Streitkräfte.
Schon in der Zarenzeit strebte Russland den Zugang zum Mittelmeer und dieses Streben ist bis heute ungebrochen.
Wehret den Anfängen.
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