EDA-Mandat? AEGIS bewacht Schweizer Botschaft in Libyen

EDA-Mandat? AEGIS bewacht Schweizer Botschaft in Libyen

Die Schweizer Botschaft in Tripolis ist gestern wiedereröffnet worden. Ihren Schutz und denjenigen des Personals gewährt eine private Militärfirma: «Aegis ist mit der Sicherheit beauftragt, und zwar mit einem Mandat auf drei Monate», sagt Adrian Sollberger, Sprecher des Aussendepartements (EDA). Damit hat ausgerechnet die britische Sicherheitsfirma den Auftrag erhalten, die durch den Umzug ihrer Holding nach Basel im Frühjahr 2010 für Kritik gesorgt hat. Man hatte ihr vorgeworfen, sich an Kriegshandlungen beteiligt zu haben.
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Kommentare: 7

  1. Martin Frei sagt:

    Und wie war das jetzt vor ein paar Tagen? Das sind doch diese Firmen, die der Bundesrat in der Schweiz verbieten will!!!

  2. Tost sagt:

    typisch Schweizer Politik! Heuchler! Wir sind ja sooo brave Schweizer und verbieten diese bösen bösen Firmen … aber wir brauchen sie unbedingt für so böse böse Städte wie Tripoli.

  3. Y. Blau sagt:

    Der Einsatz von Milizsoldaten zur Bewachung einer Botschaft im Ausland scheint mir problematisch. Man denke nur an die Konsequenzen bei einer Geiselnahme oder bei einer falschen Einschätzung einer Situation. Deshalb scheint mir in dem vorliegenden Fall die privatwirtschaftliche Lösung das kleiner von zwei Übeln zu sein.

  4. Christian Nussbaumer sagt:

    Herr Blau, denken Sie wirklich die CH schickt WK Soldaten? Da ist es wahrscheinlicher, dass ich einen Macarena tanzenden Hamster entdecke

  5. Alain Vincent sagt:

    Wenn es um die Wurst geht, braucht es eben Einsatz-erfahrene Leute.
    Wo bekommt man die her? Wieder mal von einem privaten Dienstleister.
    Offenbar haben wir selber nicht das Know-How und/oder Personal für diese Aufgaben.
    Allenfalls könnte man sich fragen, warum ein Land nicht selber den Sicherheitsdienst für seine Botschaft stellen kann?!
    Schliesslich verfügen die Bundes-Departemente über verschiedene eigene Einheiten für besondere Aufgaben.
    So weit so gut; heuchlerisch ist es tatsächlich.
    Da soll noch einer sagen, die Zeit sei vorbei, als “die Oberen” etwas predigten und das Gegenteil taten.
    Diese Mentalität zeigt sich auch in anderen Bereichen…
    Man will mehr Polizeikräfte, aber mehr Stellen werden nicht bewilligt.
    Die Feuerwehr soll schnell vor Ort sein, das Magazin aber ja nicht mitten in der Stadt.
    Als Junger kann man nur noch sagen:
    Bravo, macht nur weiter so, alles kein Problem.

  6. M.H.Meyer sagt:

    Wenn die Schweizer Armee tatsächlich nicht mehr fähig sein sollte, eine Botschaft – in der Schweiz oder anderswo – zu bewachen, dann stellt dies der politischen und militärischen Führung unseres Landes ein denkbar schlechtes Zeugnis aus. Dass es seit 1989 so weit gekommen ist, ist eine Schande, und zwar auch für uns Bürger, die wir dies offenbar zugelassen haben.
    Bravo Grupo Giardino!

  7. Hans Ulrich Suter sagt:

    Es zeigt natürlich auch die Verlogenheit die in den “zivilisierten” Staaten herrscht. Dadurch, dass man die Existenz von körperlicher Gewalt (interessanterweise ist ja gerade psychische Gewalt wie Mobbing in linken Kreisen sehr verbreitet) kann man sich auch nicht mehr darauf vorbereiten. Der erste Schritt wäre das Bewusstsein der real existierenden Welt wieder zu wecken und dann kann man auch Massnahmen treffen. Ob man als neutraler Staat allerdings seine Botschaften dann allerdings bewachen muss wage ich zu bezweifeln, denn es besteht immer die Möglichkeit auf Beziehungen jeglicher Art mit diesen Staaten aus dem afrikanischen oder arabischen Raum zu verzichten.

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