«Eine Militärkarriere muss sich wieder lohnen»

«Eine Militärkarriere muss sich wieder lohnen»

Der Schweizer Armee gehen zunehmend die Offiziere aus. Zwar wurden 2011 noch 946 neue Leutnants brevetiert, doch der Trend ist seit Jahren rückläufig. Bei den Zugführern beträgt der Unterbestand bereits 19 Prozent. Ein Grund für die sinkende Bereitschaft zum Weitermachen ist die verbreitete Ansicht, dass eine Armeekarriere dem beruflichen Fortkommen eher hinderlich sei.
«Das wollen wir korrigieren. Eine Militärkarriere muss sich wieder lohnen», sagt Oberst im Generalstab Nik Jäger. Sein Team richtet derzeit im Auftrag des Armeechefs die Kaderausbildung neu aus. Das Projekt ist Teil einer umfassenden Reform mit dem Namen «Weiterentwicklung der Armee». Die Reform soll 2013 der Bundesversammlung unterbreitet werden und neben der Kaderausbildung die Grösse der einzelnen Verbände und das Stationierungskonzept neu regeln.
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Kommentar:
Bei dieser Reform wird alles besser, versprochen!

 

Kommentare: 5

  1. Daniel Oriesek sagt:

    Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich das Vergnuegen mit hohen Offizieren verschiedenster Nationen an einer zivilen Weiterbildung in den USA teilzunehmen. Es war schon eindruecklich die Wertschaetzung zu spueren, die einem im Ausland fuer ein militaerisches Engagement und eine militaerische Weiterbildung zuteil wurde. Nicht nur das, es wurde mir auch mehrfach bestaetigt, dass der militaerische Leistungsausweis bei der Rekrutierung durchaus ins Gewicht faellt. Offenbar scheinen wir nur hierzulande inzwischen ein Problem mit Militaerkarrieren zu haben und die primaere Wahrnehmung scheint zu sein: ” Der fehlt dann 3 Wochen…” statt zu erkennen, dass die Leute Erfahrung, Stressresistenz und Systematik mitbringen, was sich durchaus positiv auf die Effizienz auswirkt. Das ist jedoch eine andere Diskussion und ich wollte nur sagen, dass ich es begruesse, dass Schritte unternommen werden diesen Mehrwert wieder ins Bewusstsein zu rufen!

  2. Hans Ulrich Suter sagt:

    Ich habe in einer Leserantwort, die wohl nicht veröffentlicht wurde, darauf hingewiesen, dass das Dienstleistungen (wie die Steuern) als Verpflichtungen gegenüber dem Staat zu sehen sind. Ich sehe daher nicht ein, warum nicht Unternehmungen, deren Personal unterdurchschnittlich Dienst leistet (hoher Ausländeranteil, Frauen) mit einer Strafsteuer zur Kasse gebeten wird. Eine Idee die eigentlich links ankommen sollte….

  3. Y. Blau sagt:

    Dass Menschen, welche die notwendigen Voraussetzungen mitbringen, sich als Gründen der Pflicht in einen Kontext einbringen, könnte auch ein Aspekt sein, über den sich nachzudenken lohnen könnte.

  4. Y. Blau sagt:

    Korr. aus Gründen (nicht als Gründen)

  5. Hans Ulrich Suter sagt:

    @Blau: Wir sind uns glaube ich einig dass, wenn sich eine Militärkarriere “lohnt” die falschen Leute eine Offizierslaufbahn anstreben. Ich denke sogar, dass genau dies etwa nach 1950 der Fall war und daher viele Leute (nicht nur Nef!) Offiziere geworden sind, deren Militärkarriere man besser schon vor der UO beendet hätte. Ich sehe das nicht zuletzt daran, wie wenig sich die Mehrheit der Offiziere gegen den Abbau der Armee in den 90ern gewehrt haben.

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