Die Welt berichtet über Schweizer «Käsearmee»

Die Welt berichtet über Schweizer «Käsearmee»

Am 7. Oktober berichtete die Zeitung «Der Sonntag» über die Übung «Stabilo Due», welche die Schweizer Armee gegenwärtig probt: Eine dramatische Eskalation der Lage in EU-Krisenstaaten mit Auswirkungen auf die Sicherheit der Schweiz.
Verteidigungsminister Ueli Maurer sagte damals: «Ich schliesse nicht aus, dass wir in den nächsten Jahren die Armee brauchen.» Er spielte dabei auf die aktuelle Wirtschaftskrise und ein Europa an, das immer schwächer werde. Die EU bereite ihm Sorgen, betonte Maurer.
Artikel auf bazonline.ch – tagesschau.sf.tv
Kommentar:
Wir bilden uns ein, dass wir mit dem Hinweis auf die ausländischen Berichte massgebend zur Aufmerksamkeit beigetragen haben. Oder kennen Sie eine andere Quelle, welche ZUERST darauf hingewiesen hat?

 

Kommentare: 4

  1. Hans Ulrich Suter sagt:

    Die Frage ist doch, ob neben der “richtigen” Gefahrenanalyse die “swiss army” in der Lage ist mit der Situation umzugehen. Dazu müsste sie aber eine Struktur haben, wie vor der Reform (der Landsturm fehlt!). Ich fürchte damit wird eine Hoffnung geweckt die man nicht erfüllen kann. Die Leserantworten auf den BAZ-Artikel sind übrigens sehr positiv gegenüber dem Szenario. Das ist wirklich ein gutes Zeichen.

  2. Fritz Kälin sagt:

    Ein Leserkommentar meint u.a.: “Würde die Eurozone unkontrolliert zerbrechen, wird es in erster Linie an Benzin und Nahrungsmitteln fehlen.” Er stellt eine gute Frage und weiss offenbar nicht, dass diese Frage durchaus beantwortbar ist:
    Früher war es selbstverständlich, dass unser Wirtschaftsdepartement sich im Rahmen der Gesamtverteidigung auch auf solche Engpässe im Rahmen des Möglichen vorbereitete. Dazu gehörte neben Lagerhaltung, Vorbereitung für Bedarfsumstellungen und Requisitionen auch gezielte Handelsbeziehungen zu rohstoffreichen Ländern, die in angespannten Situationen weiterhin ein Interesse daran haben könnten, die Schweiz zu beliefern. Selbst unsere Entwicklungshilfe scheint damals nicht auf selbstloses Geldverteilen ausgerichtet zu sein.
    Wenn es plötzlich darum geht, eigene Lagervorräte und deren Verteilung zu bewachen, Schmuggel über die Grenze zu unterbinden usw., entsteht umgehend der Bedarf nach Abertausenden ‘Sicherheitsleuten’. Wo sollen die so schnell herkommen, wenn nicht aus der Milizarmee? Sie ist und bleibt der einzige manpowerpool, der sich in ruhigen Zeiten zu tragbaren Kosten bereithalten lässt.
    Für die GSoA mag es ärgerlich sein, dass unsere Armee ihren Rückhalt beim Volk durch Konzentration der Kräfte auf wahrscheinliche Szenarien weiter ausbaut. Für das Fortbestehen unseres Staatswesen ist so eine ‘vernünftige’ Armee eine unverzichtbare Voraussetzung. Für die kritischen Fragen zu Doktrin, Kosten etc. unserer Armee ist Giardino weitaus besser geeignet als ewiggestrige EU-Turbos, die innerlich nicht nur unsere Milizarmee, sondern unsere direktdemokratische Staatsverfassung ablehnen.

  3. M. E. sagt:

    Meine lieben Giardino Kameraden…!
    “Würde die Eurozone unkontrolliert zerbrechen, wird es in erster Linie an Benzin und Nahrungsmitteln fehlen.”
    Endlich scheinen sogar die tiefschlafenden Eidgenossen allmählig wach zu werden; Komentare wie dieser, legen dafür Zeugnis ab. Auch der Allerletzte kommt langsam drauf, dass es wieder einmal gährt in Europa. Der Reihe nach: wir hatten ein sog. Gesamtverteidigungskonzeption die zwecks irgendeiner fadenscheinigen Entschuldigung: wohl, “dass sie zu teuer war…” ganz einfach abgeschafft wurde. Abgeschafft, oder bis zur Unkenntlichkeit entstellt, wurden aber noch ganz andere tragende Elemente unseres Staatswesens. wie z. B. die Post oder die Bahn. Lager jeder Art, werden heutzutage wenn überhaupt, nur noch als Kostenpunkt betrachtet, und auch dementsprechend eingestuft und behandelt. Sparen ist angeblich angesagt, weniger ausgeben, die Kosten senken, usw. usw.
    Die Frage ist nur: auf wessen Kosten schlussendlich da gespart wird? Wem bringt diese “Staatsverwaltung Light” eigentlich irgend etwas? Wer sind da die treibenden Kräfte, und vor allem, warum hauen so viele Entscheidungsträger gemeinsam in diese Kerbe? Ich schätze mal, dass es besser ist wenn sich jeder/e Einzelne auf diese Fragen selbst ein Bild macht, um dann erst Seine/Ihre Schlussfolgerungen hier bei uns zum Besten gibt. Dies liebe Freunde, sind nämlich eminent wichtige und schon längst überfällige Gedankengänge.
    Meine ganz persönliche Meinung ist: dass wir gegenwärtig von lauter egoistischen Landesverrätern geführt werden. “Mander s’yscht Zeit…!” sagte einst Andreas Hofer der tiroler Freiheitheld, bevor er sich anno 1809 an die Spitze Seiner Leute setzte und mit diesen in den Kampf zog. Zweihundert Jahre später ist bei uns in der Schweiz, die Zeit schon längstens abgelaufen also: AUF WAS WARTEN WIR NOCH?
    Die logische Coda meines hiesigen Textes, überlasse ich ganz Ihnen lieber Herr Kälin, denn einmal mehr sind wir gleicher Meinung.
    “Für die kritischen Fragen zu Doktrin, Kosten etc. unserer Armee ist Giardino weitaus besser geeignet als ewiggestrige EU-Turbos, die innerlich nicht nur unsere Milizarmee, sondern unsere direktdemokratische Staatsverfassung ablehnen….!”

  4. Roth, Rudolf sagt:

    Der genüssliche Bericht in der Tagesschau zur Übung „Stabilo Due“ oder „Schweizer Käsearmee“ die in der ganzen Welt angeblich Konsternation auslöste, habe ich gesehen. Ebenso habe ich den Bericht des US Portals CNBC gelesen der sich auf die gelieferten Informationen des „Pazifisten“ Jo Lang der Grünen Partei stützt. Dieser Fakt wurde natürlich auch in unserer Tagesschau und anderswo als Quelle über die „Tatsachen“ zur Schweizer Armee unterschlagen. Es ist nicht eine Frage einer anderen Meinung sondern eine Frage von Charakter. Der abgewählte Nationalrat Jo Lang der noch immer im Bundeshaus zu sehen ist, der sich seinen Lebensunterhalt auf die eine oder andere Art immer durch den Steuerzahlen bezahlen liess, der weitere Millionenkosten durch seine politische Wühlarbeit verursacht und jetzt auch noch ausländische Medien gegen sein Vaterland mobilisiert, ist ein Beispiel von vielen. Leider auch ein Beispiel was heute bei unsern Politikern akzeptabel geworden ist und in einer ‚Dialog-Kultur’ der untersten Schublade, in der sachliche und vor allem ausgewogener Berichterstattung zur Mangelware wird. Wir haben zwar eine fantastische Sensibilität bis zur Selbstaufgabe für die Zukunftsperspektive eines Tunesischen Asylsuchers entwickelt, ein Bruchteil davon für die Bedürfnisse und Interessen unserer Bürger und Landes würde mich etwas zuversichtlicher stimmen.

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