FAM: Über militärische Kindsköpfe und echte Bedrohungen

FAM: Über militärische Kindsköpfe und echte Bedrohungen

Sagen Sie mal, Frank A. Meyer, das ist ja eine fast unglaubliche Geschichte: Die Schweizer Armee probte den militärischen Konflikt mit Frankreich…
…eigentlich unglaublich – aber leider wahr. Unter dem Kommando von Brigadier Daniel Berger beübten Schweizer Panzertruppen im August, wie ein Angriff von französischem Boden zurückgeschlagen werden könnte. Die Manöveranlage ging davon aus, dass bewaffnete Kräfte der in einer Staatspleite zerfallenden Nachbarnation eine Invasion unternehmen, um «von der Schweiz geraubte Gelder» zurückzuholen.
Das Gespräch Das Interview Der Monolog von Frank A. Meyer auf schweizer-illustrierte.ch

 

Kommentare: 7

  1. Fritz Kälin sagt:

    Es ist nicht “Frankreich”, auch nicht Frankreichs Regierung, der französische Staat oder geschweige die französischen Streitkräfte, die uns Sorgen machen. Es ist deren anhaltende Schwächung, die genug Vorlagen für Szenarien liefert. Die Schwächung des staatlichen Gewaltmonopols in einem Nachbarland, in dem eine Reihe von internen Verhältnissen gelinde gesagt in ungünstigerer Schieflage sind, als in der Schweiz: Einnahmen/Ausgaben; Immigration/Integration; Kapitalismus/Gewerkschaftssozialismus; Weltpolitischer Geltungsanspruch/Vorhandene Mittel; etc. etc.
    Bereits heute werden unsere Grenzregionen von (trotz aller Waffenregister keineswegs unbewaffneten) Kriminaltouristen aus Frankreich frequentiert.
    Aber Frank A. Meyer weiss, was er nachplappern muss, damit ihn die Leserschaft der Schweizer Illustrierten (dem think tank schlechthin, wenn es um Sicherheitspolitik geht) für ‘up to date’ halten. So nennt er als realistische Bedrohung natürlich zuerst “Cyber-Angriffe”. Aber dann wird es ganz spannend: “[…] dschihadistische Erpressung mit Boden-Boden-Raketen, über die Terroristen längst verfügen.”
    Meint er die damit jene Dinger, welche die Hizbollah und Hamas auf Spielplätze in Israel abfeuern? Oder befürchtet er, der Iran würde seine kostbaren Mittelstreckenraketen auf ein Ziel wie die Schweiz richtet?
    “Es wäre allerdings an der Zeit, dass sich die Gescheiteren mal zu Wort melden.” Diese Aussage bleibt richtig, auch und gerade nach FAMs Monolog.

  2. Burkhardt I. sagt:

    Dem allwissenden Frank August Meyer müsste das Übungsszenario vorgelegt werden. Darin ist bestimmt nicht das Land Frankreich erwähnt. Auf irgendeinem Territorium muss ein Szeanrio wohl spielen. Hätte eine ostschweizer Brigade geübt, wäre zB “Gelb” wohl im süddeutschem Raum anzutreffen gewesen. Die Kommentare des Chefideologen des “Blick” müssen im Übrigen im Hintergrund seines Parteibuches gesehen werden. Darin ist die Abschaffung der Armee als Endziel definiert.

  3. Willy Stucky sagt:

    Frank A. Meyer war mal Maoist. Dies wird er irgendwie geblieben sein. Doch diese Tatsache spielt letztlich keine Rolle; denn er sagt so oder so gebetsmühlenhaft immer das Gleiche, nämlich dass die Schweiz faschistoid sei und sowohl der NATO als auch der EU als Vollmitglied beitreten müsse. Die bewaffnete Neutralität der Schweiz sei eine Farce etc..
    Ich habe vor kurzem von dem „gefundenen Fressen“ gesprochen, das die redegewandten Exponenten der „Fünften Kolonne“ genüsslich verzehren werden. Es geht nicht darum, ob irgendein Szenario wahrscheinlich ist oder nicht. Es darf nur nicht so konkret dargestellt werden, dass es von den besagten Exponenten böswillig uminterpretiert werden kann. Und sie wollen uns böse. Wer immer an ihren guten Willen glaubt, ist naiv.
    Auf diese Art böse Menschen schrecken von keinem Mittel zurück, das ihrem Zweck dient. Kommt dazu, dass die bewussten Kreise vor kurzem eine grosse Niederlage erlitten haben, weil der Souverän den Status quo mit grossem Mehr bestätigt hat. All ihre Wühlarbeit hat offensichtlich nichts genützt; denn die Schweiz distanziert sich wieder von NATO und EU. Das Bollwerk „bewaffnete Neutralität“ hat zwar Risse bekommen, aber es steht; und der Schweiz geht es ungeachtet aller einstigen Prognosen wirtschaftlich verhältnismässig gut.
    Umso giftiger wird der Ton derer, die die bewaffnete Neutralität der Schweiz hassen. Man muss sich mal in ihre Lage versetzen: Sie kennen (angeblich) die absolute Wahrheit und kommen damit nicht weiter – ein Frust ohnegleichen…
    Gebt den Frustrierten bitte keine Munition!

  4. Eidgenoss2013 sagt:

    Nur wir selbst können uns zerstören. Leute wie FAM tun dies laufend. Ich reise viel im Ausland. Die Schweiz wird auch heute als Musterstaat gesehen! Das wollen Defaitisten wie FAM und die linke Medienmacht nicht wahrhaben.

  5. Hans Ulrich Suter sagt:

    Ist doch lustig, wie dieselben Leute, die bei Marie Le Penn hyperventilierend von einer Faschistin sprechen sich absolut nicht vorstellen können, dass es in Frankreich nie und nimmer zu einer militanteren Regierung kommt. Und hat man in Berlin, wo Meyer ja lebt, die Bilder von den brennenden Autos in den Pariser Vorstädten vor 1 oder 2 Jahren nicht gesehen, die auch die Ringier Presse verbreitet hat?

  6. Walter G u l e r sagt:

    Frank A. Meyer (FAM) wird sich freuen ob dem Echo das sein Geplapper bei den Giardino Leute ausgelöst hat. Das wird seinem Ego gut tun und seine Wichtigkeit nur bestätigen. Also besser Totschweigen und zur Tagesordnung übergehen.
    Schade um die Zeit

  7. Kurt Anton Brugger sagt:

    Die beiden “Schwergewichte” des grössten Verlagshauses der Schweiz, FAM und Walder. FAM der als Ziehvater aller gehobenen Funktionäre bei Ringier bezeichnet wird. FAM auch die graue Eminenz in journalisti-schen Belangen, des international tätigen Medienhauses.
    Seine Gunst oder Missgunst bringen nicht nur Kader des Konzerns ins Schwitzen, Politiker ebenso wie Parteien, Verantwortliche der Bel-Etage, ab und zu gar einfache Bürger (bevor er sie “inserieren” lässt auf der Frontseite seines Boulevards, samt süffiger Headline, zum Nulltarif). Obwohl er in Deutschland lebt (am Puls der D-Politik) ist er in der Schweiz mit allen Prominenten “auf Tuchfühlung”! Ein Macht-faktor in unserem Land der aussergewöhnlich ist, mit schon fast abso-lutistischem Potential. Zeitweise jeder demokratischen und sozialen Kontrolle entzogen. Gepaart mit seiner Veranlagung (ich bin der Grös-ste)wirkungsvoller und effektiver einsetzbar als der Entscheid eines Bundesrats.
    Seine Taktik (mit allen “journalistischen-Wassern” gewaschen, siehe Interview)ähnelt sich fast immer, sie ist einfach,(dank seinen kommunikativen Mitteln) effizient, zielführend, eigen-dynamisch: öffentlich Abhalftern (Ausdruck aus dem Repertoir des Journalisten- Slangs). Das Motto: jeder macht einmal einen Fehler, die Kunst ist lediglich diesen rechtzeitig zu entdecken!. Ob es ein infantiler oder gewichtiger Fehler ist, die “Story” darum herum ist schnell gefunden und je nach Wichtigkeit des/der Betroffenen wird die Umsetzung delegiert (Produkt und Journalist) oder zur Chefsache erklärt. Und wehe dem internen Mitarbeiter, welcher jetzt nicht spurt, im Sinn der “präsidialen” Vorgaben.
    Und wie läuft dies ab im aktuellen Fall? Gezielt hat er auf die “inf-antile” Uebungsanlage, getroffen den bedauernswerten Brigadier. Seine Begleitmusik (anzuhören wie das Requiem auf die Karriere des Einstern-Generals): die Generalität, die Armee, die Schweiz samt BRP (Chef VBS) in der “harten” Variante mit Schmutz bewerfen, im “weicheren” Stil unglaubwürdig erscheinen lassen.
    FAM ein Zeitgenosse dessen Seele sich ergözt, an den sicht- und spür-baren Auswirkungen seines Machtgehabes. Der in seiner arroganten Ueberheblichkeit richtet über jeden der nicht in sein Menschenbild passt. Der sich seiner Feinde kaum erwehren kann und trotzdem grösseren Einfluss in unserer Gesellschaft ausübt, als jeder dieser Kontrahenten. Die Meisten weil sie der Auseinandersetzung mit diesem Tycoon ganz einfach aus dem Weg gehen wollen.
    FAM kann nur der VR Ringier AG abwählen und dies wird er vorerst nicht tun!

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