GSoA mit neuer Strategie gegen den Gripen

GSoA mit neuer Strategie gegen den Gripen

Die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) ist mit einer schwedischen Friedensorganisation ein Bündnis eingegangen. Das gemeinsame Ziel ist es, den Kauf von Gripen-Kampfjets des schwedischen Herstellers Saab durch die Schweiz zu verhindern.
Die beiden Gruppierungen besiegelten ihre «Allianz gegen Kampfjets» an der jährlichen GSoA-Vollversammlung, die in Solothurn stattfand. Bei der schwedischen Friedensorganisation handelt es sich gemäss Mitteilung um die Swedish Peace and Arbitration Society (SPAS).
Weiterlesen auf der neutralen Seite des Schweizer Fernsehensnzz.ch – offizielle GSoA-Mitteilung

 

Kommentare: 4

  1. Franz Betschon sagt:

    Die AWM hat nur eine Chance: Sie sollte in Sinne einer Vorwärtsstrategie in nächster Zeit möglichst viele Armeeabstimmungen vom Zaune reissen. Das Volk ist vorläufig noch auf unserer Seite. Das kostet zwar viel Kraft, aber den Gegner auch!

  2. Ich stimme Herrn Betschon als Mitglied der AWM zu. In diesem Sinne möchte ich darauf aufmerksam machen, dass der Flugplatz Dübendorf ebenfalls auf Messers Schneide steht und sich ein Engagement zum Erhalt des letzten, östlich der Reuss gelegenen Flugplatzes für unsere Landesverteidigung wichtig ist. Schlussendlich hat die Armee einen verfassungsmässigen Auftrag zu erfüllen und dazu gehört auch die effiziente und schnelle Versorgung der Nord- und Ostschweiz im Katastrophen- und Krisenfall.
    Die Meinungen über die Zukunft des Flugplatzes gehen weit auseinander seit das mit Mängeln versehene Stationierungskonzept vom Jahr 2005 die Schliessung von Dübendorf vorsieht. Seither mag es zu den Aufgaben gewisser Kreise gehören, provokative, manchmal auch völlig realitätsferne Nutzungsvarianten aufzutischen. Auch das Halleluja auf die flächendeckende Zubetonierung der wertvollsten Wiese der Schweiz, wie der Flugplatz oft despektierlich bezeichnet wird, steht im Widerspruch zum Ruf nach Bewahrung unserer ständig schrumpfenden Landreserven. Statt Denkmodelle zu entwickeln, wie die Zuwanderung in geordnete Bahnen gelenkt werden könnte, um damit dem stetig steigenden Bedarf nach immer mehr Wohnraum und Infrastrukturbauten Einhalt zu gebieten, wird dem Profit zuliebe das Gegenteil gepredigt, koste es was es wolle. Oder sei es wie im Falle des Flugplatzes Dübendorf, um den Preis der letzten strategischen Landreserve des Kantons Zürich und des letzten östlich der Reuss gelegenen Stützpunktes unserer Luftwaffe. Immerhin ist sie es, die im Katastrophen- und Krisenfall mit ihren Transportmitteln die bevölkerungsreichsten Gebiete in der Nord- und Ostschweiz schnell und effizient zu versorgen hat.
    Bewahrung der letzten strategischen Landreserve
    Man halte sich für einmal die von Avenir Suisse propagierte Idee einer gigantischen «Betonwüste» mit 15‘000 Wohnungen für rund 30‘000 Menschen auf der aktuellen Magerwiese vor Augen, unter deren Oberfläche in nur 6m Tiefe ein immenser Grundwassersee liegt, der die Stadt Dübendorf mit Wasser versorgt. Oder wie mögen wohl die Augen der gestressten Pendler leuchten, die heute zwei Mal täglich im Schritttempo das Brüttiseller Autobahnkreuz durchqueren, wenn sich dereinst weitere zigtausend Menschen in denselben Verkehrsstrom ergiessen werden? Zweifellos wird man dann abermals das «Heil» im Ausbau der Verkehrsinfrastruktur suchen um danach feststellen zu müssen, nur hilflose und teure Symptombekämpfung betrieben zu haben. Es mag niemanden verwundern, dass die negativen Aspekte der Zuwanderung u.a. in derartigen Ideen münden die meilenweit vom Puls des Bürgers entfernt liegen. Nur ein Flugplatz kann die letzte Landreserve des Kanton Zürichs nachhaltig vor einer Zubetonierung schützen.
    Irreversible Zerstörung der wertvollen aviatischen Infrastruktur
    Aber auch das bevorzugte Projekt des Zürcher Regierungsrates mit 5000 Arbeitsplätzen stösst bereits an die Belastungsgrenze der regionalen Verkehrsinfrastruktur. Was also ist die sinnvolle Alternative um die letzte «strategische Landreserve» in der Wirtschaftsmetropole Zürich gewinnbringend zu nutzen ohne die grüne Lunge mit der wertvollen aviatischen Infrastruktur unwiederbringlich zerstören zu müssen? Für einen Innovationspark gibt es viele mögliche Standorte in den Kantonen Aargau, Bern, Waadt und Wallis. Hingegen für einen prosperierenden Werkflugplatz mit Ansiedlung von aviatiknahen Unterhaltsbetrieben mit Hunderten von Arbeits- Ausbildungs- und Forschungsplätzen gibt es nur einen.
    Der Flugplatz ist von strategischer Bedeutung
    Es sollte im Interesse des Departementes VBS, aber auch des UVEK’s sein, den Flugplatz aus operationellen und strategischen Gründen ab 2014 in eine militärisch- / zivilaviatische Mischnutzung überzuleiten. Eine solche Lösung mit minimalem zusätzlichem Werkflugverkehr (keine Freizeitaviatik) zu den heute schon bestehenden, sehr restriktiven Betriebszeiten ist politisch akzeptabel. Der Nutzen wäre für alle Beteiligten hoch: das VBS spart Ausgaben durch hohe Kostenbeiträge von zivilaviatischen Betrieben; die Ostschweizer Kantone können, bei Such-, Rettungs-, und Löscheinsätzen, sowie im Katastrophenfall weiterhin auf schnelle Hilfe zählen; der Kanton Zürich erzielt mit der Ansiedlung von mehreren hundert Arbeitsplätzen hohe Wertschöpfung und die Anrainergemeinden entgehen einer infrastrukturellen Belastung durch Überbauungsprojekte.
    Fazit
    In der Diskussion geht vergessen, dass die Luftwaffe immer noch einen verfassungsmässigen Auftrag zu erfüllen hat. Ein Abbau in Dübendorf hätte zwingend einen teuren Aufbau an einem anderen Standort zur Folge. Die Frage nach dem Spareffekt ist daher richtig gestellt. Es wäre ein grosser Fehler den Flugplatz Dübendorf aufgrund des allgegenwärtigen Spardruckes und Gewinnstrebens der Zubetonierung preiszugeben. Kommenden Generationen den Handlungsspielraum zu verbauen darf nicht unsere Aufgabe sein! Helfen Sie mit Ihrem Beitritt zum Verein Forum Flugplatz, dies zu verhindern. Wie sagt doch eine alte Bauernregel? Verkaufe nicht deine letzte Weide nur um zwei Kühe zu erwerben.

  3. Y. Blau sagt:

    Wenn man nicht den sehr grundsätzlichen Standpunkt der GSoA links von Bertram Russel vertritt, kann man ruhig für den Grippen sein. Eine andere Lösung wird doch viel teurer und die Idee mit der Fondlösung ist politisch heikel.

  4. Brugger Kurt sagt:

    Hallo Giardinos, als der BöFei-Jo (aNR Jo Lang) im Oktober 2011 abgewählt, bzw nicht wieder gewählt wurde, haben einige von uns jubiliert. Damals habe ich geschrieben, er werde jetzt mehr Zeit haben, um gegen alles was die Landesverteidigung betrifft, antreten zu können. Und siehe da!
    Ich glaube zwar nicht, diese Verbindung nach Schweden werde im Endeffekt viel bringen. Selber weiss er das sicher auch. Aber die GSOA ist einmal mehr in den Headlines der medialen Welt.
    Auf die leichte Schulter dürfen wir diese Tatsache nicht nehmen, auch nicht dramatisieren. Sachlich, nüchtern und mit wachem Geist dagegenhalten.
    Einmal mehr stelle ich fest, wie sensibel und emotional das Thema der Flugzeugbeschaffung, von Befürwortern und Gegnern angegangen und behandelt wird. Taktisch (auf dem politischen Parkett) ganz ungeschickt, sind dann eben diese hochgepeitschten Medien-Thriller, wie derjenige der BAZ (BR UM’s einsamer Entscheid). Bringt Unruhe in die Sache und liefert dem Gegner „Munition“ für das argumentative Sperrfeuer.
    Ruhe bewahren, weniger wäre mehr, aber gezielt, professionell, faktenklar und faktenwahr, ausdauernd und massiv, dagegen halten. Dabei Naschhaltigkeit und Effizienz anstreben. Es wird ein steiniger Weg sein.
    Wie unsere Strategie und unser taktischer Plan sein sollte, habe ich schon einige Male in anderen Blogs versucht darzulegen.

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