Im Dienst der Gleichstellung

Im Dienst der Gleichstellung

In Norwegen feiern die Sozialdemokraten die eingeführte Wehrpflicht für Frauen und Männer als wichtigen Schritt zur Gleichstellung. Für linke Politikerinnen und Organisationen in der Schweiz ist dies keine Option: Sie bekämpfen die Wehrpflicht im Namen der Gleichberechtigung. Die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) nimmt die Schützenhilfe im Abstimmungskampf um ihre Volksinitiative «Ja zur Aufhebung der Wehrpflicht» dankbar an. Sie bewarb sich kürzlich medienwirksam, aber vergeblich für den Gleichstellungspreis der Stadt Zürich. Das GSoA-Volksbegehren, über das am 22. September abgestimmt wird, fordert die Abschaffung der geltenden Wehrpflicht für Schweizer Staatsbürger. Als Alternative schlägt die GSoA einen freiwilligen Militär- oder Zivildienst für Frauen und Männer vor.
Beitrag auf tagesanzeiger.ch

 

Kommentare: 4

  1. Philipp Hofmann sagt:

    Es gibt in der Schweiz noch ganz andere, die die Gleichstellung bekämpfen: Die Rechts-Konservativen.
    Einerseits aus Angst, irgendwelche Anpassungen könnten zu Änderungen führen, die dem Idealbild abträglich sein könnten. “Dr Pappeli mit em Füsi, wod für Familie sorgt und beschützt, und s Muetti, wo dehei choched und zu dä Goofe luegt.” Unsere Armeenbrüder sind wahrlich keine Kaltenkrieger – nein, sind viel früher geistig gesteckengeblieben, irgendwo in der nationalistischen, kriegsromantisierenden Vormoderne steckengeblieben, wo die Welt noch in paternalistischen Fugen schien und die Nationen klare Grenzen hatten, die man mit Mannes-Ehr auf Tod und Blut hin verteidigte. Diese Schweiz oder keine. Sieg oder Untergang. Sprich die inhärente Nero-Befehlsandrohung der Rechts-Patrioten.
    Und andererseits wird von Rechts der Gleichstellung aus politischem Konservativismus entsagt. Und zwar aus dem Glauben, dass jede Änderung bloss Salamitaktik der ja so unglaublich gemeinen Linken sei, um die Armee abzuschaffen und um mithin schliesslich die Schweiz zu stürzen. Daher gleich immer ein reaktionäres „Nein“ dazu.
    20, vielleicht 30 Jahre gebe ich Euch noch. Dann sind die letzten Strammen weggeschaufelt oder zumindest derart in der Minderheit, dass sie im politischen Nebengang weggelupft werden können. Euch rettet bloss noch der Krieg. Träumt von ihm! Betet für ihn! Provoziert ihn! Schürt ihn! Denn anders werdet Ihr Eure Armee nicht retten können! La guerre pour la guerre.

  2. Ernst Kägi sagt:

    Herr Hofmann
    Wo ist Ihre geistige Entwicklung steckengeblieben?
    Gruss
    Ernst Kägi

  3. Marco Bless sagt:

    Was für ein geistreicher Kommentar… mit Schaum vor dem Mund. Wie peinlich ist das denn?
    Noch dazu glaubt er an eine bis zu 30jährige konfliktreiche Zukunft;-)
    Na, wenn da nur nicht ein anderer vor Fristablauf weggeschaufelt wird!

  4. Marco Bless sagt:

    …pardon: konfliktLOSE Zukunft natürlich..

Kommentare sind geschlossen.