Im VBS herrscht Unwissen, ja Dummheit.

Im VBS herrscht Unwissen, ja Dummheit.

von Johannes Fischer, Stans/Chur
Nun vernehme ich, dass das VBS Waffenplätze schliessen will. Die betroffenen Kantone haben bereits reagiert.
In den letzten Jahren hat man auch die sog. Militärkantinen geschlossen. Die Militärkantinen waren früher in erster Linie für die Verpflegung und Bewirtung der AdA eingerichtet, hatten aber meistens noch Räume für die Bewirtung des Publikums aus der Öffentlichkeit in Betrieb.
Waffenplätze in den Regionen, Militärkantinen auf den Waffenplätzen haben Kontakte zwischen dem militärischen und zivilen Bereich sichergestellt. Natürlich kann man hier sparen. Hat das VBS wirklich überprüft, ob der ideelle Schaden nicht viel grösser ist als der materielle Nutzen?
Muss man das VBS wieder einmal darauf aufmerksam machen, welche Bedeutung der Wehrwille hat, ein Pfeiler der Milizarmee? Milizarmee heisst, dass der Bürger die Verpflichtung hat, als AdA während einer beschränkten Zeit Militärdienst zu leisten. Nachher kehrt er wieder ins bürgerliche Leben zurück. Die Bundesverfassung spricht hier von Militärdienstpflicht. Sicher ist, dass bei der Milizarmee bürgerliches Leben und militärisches Leben eng ineinander übergreifen. Waffenplätze in den Regionen mit ihren Militärkantinen sind oder waren sehr gute Bindeglieder zwischen Zivil und Militär.
Unter dem Vorwand, sparen zu wollen, werden diese Einrichtungen aufgelöst. Wo bleibt der Verstand im VBS? Hier will man sog. sparen. Anderseits werden Einsätze für Sport und grosse Veranstaltungen weiterhin im grossem Ausmass gepflegt. Oder es werden unzählige Projekte verfolgt, deren Nutzen bei näherer Überprüfung kaum vorhanden ist oder sogar mit Millionen-Kosten versenkt werden müssen. Wer kommt denn für all diese Kosten auf? Spricht man bei Einsätzen für nichtmilitärische Veranstaltungen von Sparen, obwohl diese Einsätze mit den echten Aufgaben der Armee wirklich nichts zu tun haben? Nein, es könnte unpopulär sein, die Medien wären ja dagegen, die nächsten Wahlen stehen vor der Tür. Viel leichter ist es, bei Waffenplätzen und Militärkantinen zu sparen, denn das Wahlvolk ist wenig kritisch. Auf Zeit spielen, auf Vergessen zählen und aussitzen sind die modernen Methoden der Politik Dass das VBS in völliger Verkennung der Wichtigkeit der Einrichtungen Waffenplätze und Militärkantinen den Effekt der Pflege der Verbindung „Heer und Haus“ fahrlässig übersieht, ist bedenklich. Interessant wäre zu erfahren, welcher Funktionär hier tätig war. Sicher einer, der seine Bedeutung darstellen wollte.
Und wenn das VBS schon von Sparen spricht: Ob auch bei der VBS-Verwaltung wirklich nach wirtschaftlichen Grundsätzen geführt wird, kann man sich fragen in Anbetracht der immer wieder an den Tag tretenden Ungereimtheiten, ja Unregelmässigkeiten, die wahrscheinlich auf Führungsversagen zurückzuführen sind. Führungsversagen, das in der Verwaltung zu sehr üblich ist das Nachleben des Mottos: Gibst Du mir die Wurst, lösch ich dir den Durst. Mit andern Worten: Man deckt sich gegenseitig. Bei Beförderungen in hohe Militär-Funktionen scheint dies zu oft üblich zu sein. Entsprechend ist das Resultat, wie die beiden Beispiele jetzt zeigen.
Ein gutes Beispiel wenigstens: Durch Interventionen von militärischen Verbänden und Vereinen sowie verdienstvollerweise von Parlamentariern konnte im letzten Moment die totale Vernichtung von noch einsatzfähigem Kriegsmaterial (Schützenpanzer) und Waffenstellungen (Artillerie- und Schwere Minenwerfer-Stellungen) verhindert werden. Auch wieder hat zu dieser unüberlegten Aktion des VBS Sparen als Vorwand herhalten müssen.
Wenn man im Radio am morgen früh vernehmen muss, die Kantone wollen sich gegen die von BR Ueli Maurer aus Spargründen vorgesehene Schliessung von Waffenplätzen wehren, dann stellen sich doch einige Fragen zur Führung des VBS.
Ergänzend muss gesagt werden:

  1. Ueli Maurer hat bi goscht Wichtigeres zu tun, als sich persönlich mit der  Schliessung von Waffenplätzen zu befassen. Jetzt muss endlich gründlich über die Organisation der Armee gesprochen werden und auch die Beschaffung der Kampfflugzeuge verlangt volle Konzentration.
  2. Verheerend aber wirkt, dass Ueli Maurer mit seinem Gerede über die Schliessung von Waffenplätzen, dass er damit sein Einverständnis zur Verkleinerung der Armee signalisiert, nicht bedenkend, dass, einmal ein Waffenplatz geschlossen, es kaum mehr möglich ist, ihn wieder in Betrieb zu nehmen oder es Jahre dauert, bis er wieder funktioniert.

Wirklich, die Frage stellt sich, wer Ueli Maurer berät und wer ihn beeinflusst, einen solchen Schritt überhaupt zu erwägen. Warum wohl? Dem Amt nicht gewachsen? Keine Übersicht? Franz B. hat zu Recht gesagt, man war zu milde in der Kritik. Sie muss jetzt rasch in der Öffentlichkeit gehört werden, dann vielleicht erwacht auch das VBS und die noch halbwegs bürgerlich denkenden Politiker.
Kürzlich hat der abgewählte Zuger NR der Alternativen, Joe Lang, in der Offiziersgesellschaft TG einen Vortrag zum Thema Sicherheitspolitik gehalten. Man kann ihn abrufen bei GSoA. Man sollte ihn zur Kenntnis nehmen. Nur ein Hinweis: Er hält zu recht fest, dass sich die Gesellschaft verändert hat. Nicht recht hat er mit der Meinung, Politik und VBS seien nicht schuld an der schleichenden Zerstörung der Milizarmee und zum Rückgang des Wehrwillens. Dazu ist zu sagen: Die Zuwanderung und die raschen und in der Zahl und Qualität für ein kleines Land fraglichen Einbürgerungen machen sich bemerkbar. Der von Ruth Dreifuss gewünschte „Völkerpark Schweiz“ ist Tatsache geworden. Kaum jemand aber fragt nach den langfristigen Folgen gesellschaftlicher Art. Kurzfristig übt man sich lieber im Nachgeben, auf das Hören auf falsche Propheten. Gegensteuer durch stetes und in der Darstellung gezieltes Erinnern an Rechte, Pflichten, Erfahrungen und strategische Überlebensziele wird kaum gegeben. Man reagiert unbeholfen, immer mit ängstlichem Seitenblick auf die Medien und die linksgesteuerten Parteien, anstatt dass man agieren würde.
Die interessierten Vereinigungen sind aufgefordert, Gegensteuer zu geben. Es geht bald um’s Ganze. Vor allem daran denken, dass wichtige Abstimmungen bevor stehen.

 

Kommentare: 12

  1. Franz Betschon sagt:

    Der Vortrag von Jo Lang hat es in sich! (bitte sicherstellen, dass dieser verbreitet wird!). Darüber hinaus sollte Giardino endlich fest stellen, dass der Zustand der Armee nicht eine Folge der reduzierten Ausgaben ist. Der Legende, das Sparbudget hätte die Arnmee ruiniert, muss entgegengetreten werden!
    Allein die grössten Fehlinvestitionen der letzten 5 Jahre hätten locker gereicht, den Gripen grossmehrheitlich zu bezahlen. Der frühere Nationalrat AI und seinerzeit Mitglied der SiK NR Löpfe hat vor der OG Appenzell schon vor Jahren gesagt, das VBS könne mit Geld nicht unmgehen.
    Nur in Sauglattismus machen und von der besten Armee reden reicht nicht. Dazu gehörte auch die beste Verwaltung. Aber diese ist zu sehr damit beschäftigt, eine Generalinapektion (zivil Due Diligence) der Armee zu verhindern, wie sie Giardino schon seit Jahren fordert. Es ist klar, dass diese Untersuchung noch viel mehr verheerende Tatbestände zu Tage fördern würde, deren Konsequenzen dann niemand wird ausweichen können! Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!
    Giardino wird sicherstellen, dass die Vorgänge der letzten Jahre lückenlos dokumentiert werden, um zu verhinderrn, dass später daraus wieder, wie bisher stets, Legenden gebildet werden. Der Schreibende als früheres FDP-Mitglied muss erbittert feststellen, dass in den SiK eigentlich nur die SPler ehrlich sind (und früher Jo Lang), diese haben stets offen gesagt, die Armee abschaffen zu wollen.
    Diese Aussagen werden mir nun wieder den Vorwurf eintragen zu pessimistisch zu sein. Es ist schwer für mich, immer wieder recht zu bekommen.

    • E. Haas sagt:

      …der Schreibende als früheres FDP-Mitglied muss erbittert feststellen, dass in den SiK eigentlich nur die SPler ehrlich sind (und früher Jo Lang), diese haben stets offen gesagt, die Armee abschaffen zu wollen.
      ***
      Diese Aussage ist nur zum Teil richtig, die SP Schweiz hat seit 2005 klar, transparent, offen und ehrlich formuliert (und auch schon früher), welche Armee die Schweiz künftig braucht, dieses Armeekonzept hat nach wie vor seine Aktualität (je länger je mehr) und ist auf der SP-Homepage abrufbar:
      Bestände reduzieren, Kosten senken, International kooperieren, viel stärkere Beteiligung an UNO-Friedensförderungseinsätzen, Wehrpflicht sistieren, Bestand ca 50’000 AdA, diese Armee entspricht den sicherheitspolitischen Erfordernissen, ist vernünftig und bezahlbar.
      Das ist sozialdemokratische Realpolitik in Sicherheits- und Armeefragen, zögern Sie nicht, diesem künftigen Streitkräfte-Konzept politisch zum Durchbruch zu verhelfen!

  2. Guido Pescio sagt:

    Ausgezeichneter Bericht von Johannes Fischer. Kompliment!
    Noch kurz zur Armee allgemein.
    Bei jeder Abstimmung, welche gewissen Kreisen nicht in den Kram
    passt, wird die Umsetzung torpediert, mit der an den Haaren herbeigerissenen Behauptung, diese verletze die Bundesverfassung (z.B. Ausschaffungsinitiative).
    Die Abschaffung der Armee in einer niederträchtigen Salamitaktik (ein Beispiel ist eben diese Schliessung von Waffenplätzen) verletzt die Bundesverfassung genauso! Wo sind hier die Schreihälse mit der Behauptung, dies (Armeeabschaffung in Raten) sei nicht umsetzbar, da verfassungswidrig?

  3. Gotthard Frick sagt:

    Die Analyse von Jo Lang ist brillant und – leider – zum grossen Teil zutreffend, aber unvollständig (wie nach meiner Meinung auch das von der Schweizerischen Offiziersgesellschaft gezeichnete Bedrohungsbild). Es ist nicht möglich, hier zu argumentieren. Es fehlt die Zeit und der Platz. Aber immerhin zwei HInweise seien hier gemacht:
    Der kurze, heftige russisch-georgische Krieg von 2008 fand nach keinem der von Jo Lang oder der SOG für denkbar gehaltenen Szenarien statt, sondern war ein ganz normaler konventioneller Krieg.
    Die seit bald einem Jahr in China in der Parteipresse ganz offen diskutierten Militärschläge gegen die Nachbarn, wobei die Philippinen und Vietnam als Ziele namentlich genannt werden, könnten sich im konventionellen Bereich bewegen (oder auch einen Schlag mit Raketen und Flugzeugen bedeuten).
    Strategisch ist die dahinter stehende Idee genial: Die Schläge soll so gut geplant, räumlich beschränkt und besonders so extrem kurz sein, dass dann die betroffenen Länder, bzw. die sich als pazifische Macht sehenden USA entscheiden müssten, ob sie darauf reagieren und einen grösseren Konflik riskieren sollen, obschon der Schlag schon beendet ist, oder ob sie die Sache auf sich beruhen lassen wollen – und damit im pazifischen Raum ihre Glaubwürdigkeit verlieren.
    Gotthard Frick, Bottmingen 7.06.2012

    • Beda Düggelin sagt:

      Ich widerspreche Herrn Frick nicht gerne (wir haben uns an der Giardino persönlich kennen- und schätzen gelernt). Die Analyse von Jo Lang ist keinesfalls brilliant, sie ist ein Ausfluss eines Besserwissers und Ignoranten! Es bleiben sehr viele Ungereimtheiten im Raum stehen, aber damit werden sie noch lange nicht zur Wahrheit!
      1. Die Typen-Evaluation ist beendet, mit einem klaren Resultat, also keine Farce.
      2. Waffensysteme heutiger und früherer Generation kommen noch immer in vielen Konflikten zum Einsatz, liest denn Jo Lang keine Zeitungen?
      3. Keine Bedrohungspotentiale aufgrund der demographischen Entwicklung und der Migration (Maghreb u.a.) auszumachen ist töricht. Daraus ergibt sich klar auch der Kampf um Wasser, Energie und sonstige Ressourcen.
      4. Bei der atomaren Gefahr zeigt sich seine Inkonsequenz. Ginge von den AKW’s die grösste Gefahr aus, müssten sofort alle AKW’s weltweit stillgelegt werden. “Retour à la nature” wäre angesagt, aber bitte konsequent morgen den Schalter umlegen!
      5. Proliferation: Um diese zu verhindern, müsste sofort alle Entwicklungshilfe in Problemstaaten gestrichen werden. – Das Parlament bewilligt jedoch, unter gütlicher Mithilfe der linken Parteien laufend erhöhte Entwicklungshilfebeiträge, davon konnte selbstverständlich auch das erwähnte Pakistan profitieren.
      6. Jo Lang ist selbst eine Tarnkappen-Drohne, er gibt vielen Schweizern eine falsche Sicherheit und lullt sie ein. Allerdings ist es nicht machbar, dass Schweizer Drohnen vor der Grenze Irans zum Einsatz kommen! Lang weiss wirklich nicht, wovon er spricht! Ein neutrales Land mit einem Verteidungseinsatz ausser Landes?
      7. Ja, es wäre an der Zeit, dass Jo Lang weniger Papier und weniger Energie (für die Vortragssäle)verwenden würde, dann bräuchten wir weniger als drei Planeten.

  4. Brugger Kurt sagt:

    Grüezi Giardinos, Herren Betschon und Johannes Fischer, danke herzlich für die guten Beiträge, denen ich ein grosses Unbehagen entnehmen kann.
    Die bittere Wahrheit ist, nicht nur der aktuelle Zustand der Armee, auch die Vernichtung von Material und Knowhow, die Liquidation von FZ und Kampfgeräten, und die schleichende Liquidation von Ausbildungsplät-zen (Waffenplätzen samt Infrastruktur), Umnutzung von militärischen Gebäuden (verbunden mit jahrelangen polititschen Streitereien). Das alles zeugt von einer geballten Ladung politischem Unvermögen (statt sach-dienliche, durchdachte Entscheide, ideologisches Gezänke). Statt geordnete Redimensionierung von Truppen und Material, unverantwortliche Vernichtung über Jahre aufgebauter materieller und ideeller Werte.
    Die Folgen einer übereilten, unkontrollierten Umse-tzung, des politischen Willens einer Mehrheit im Par-lament. Unterlegt von verhängnisvollen Motiven (pazi-fistische, defaitistische, gutgläubige, dumme, uva). Begleitet von jahrelangen Anfeindungen, absurden Beh-auptungen und vagen Vorstellungen über die Zukunft unserer Landesverteidigung und im besonderen unserer Armee. Aktuell besteht noch immer keine Klarheit, in dieser schicksalshaften Frage.
    In diesem Kontext beurteilt, liegt die Verantwortung bei der Politik. Ich zweifle an der Aussage, der CVBS habe die Uebersicht verloren. Wenn dem so wäre, müsste er wohl ganz schnell den Hut nehmen.
    Das Schliessen von Waffenplätzen und die Umnutzung von Kasernen, ist, wie die Erfahrung zeigt (Kaserne und anektierte Gebäude in Zürich-Stadt), eine höchst emotionale Sache. Und schnell sind die Linkspolitiker auf dem Plan. Es entsteht ein politisches Hick-Hack, und die Anmeldung von Begehrlichkeiten ist endlos.
    Verloren geht nicht nur eine lange Tradition, der materielle und ideelle Verlust (Arbeitsplätze, Verbundenheit Armee und Bevölkerung ua)ist gross aber kaum messbar. In Andermatt ist eine Talschaft und in
    Thun eine Region zu Schaden gekommen.
    Es fehlt eindeutig ein langjähriges Planungs-Konzept, welches im Einklang steht, mit den geringeren Soll-beständen, weniger Truppengattungen, Reduktion zivi-ler Stellen (Zeughäuser), Umnutzung und Verkauf von Immobilien, frei werdende Grundstücksflächen, ua.
    Die Art und Weise der Umsetzung aller Massnahmen für Truppe, Ausrüstung, Ausbildungsplätze, Gebäulichkei-ten hinterlässt in vielen Phasen nicht nur einen ungeordneten, auch einen ungeplanten Eidruck.

  5. Beda Düggelin sagt:

    Ich bin nicht damit einverstanden, Unwissenheit und Dummheit auf das VBS zu konzentrieren! Ob nun BR Maurer klug oder weniger klug handelt, ist längst nicht matchentscheidend. Matchentscheidend sind seine Kollegen und Kolleginnen im Bundesrat und matchentscheidend sind die Parlamentarier, welche sich nicht für eine glaubwürdige Armee einsetzen, seien dies jetzt bürgerliche Politiker mit “zuwenig Füüdli” oder mittelinksstehende Politiker, welche längst die Orientierung verloren haben.
    Schliesslich geht es darum dem VBS und seinem Chef den Rücken zu stärken! Der undankbarste Job ist und bleibt das VBS, man muss ja masochistisch veranlagt sein, um all die ungerechtfertigten Peitschenhiebe auszuhalten!

  6. Guido Pescio sagt:

    Ich lese hier einige Kommentare, welche diesen Jo Lang mehr oder weniger fast “verherrlichen”. Ich masse mir hier nicht an, zu beurteilen, ob die “Analyse” von Jo Lang nun brillant oder gehirnamputiert ist. Ich erdreiste mich auch nach geleisteten, bescheidenen 545 Diensttagen nicht zu kommentieren, wie gross diese Armee sein sollte oder wie diese in allen Aspekten ausgerüstet sein sollte. Hier kann man selbstverständlich viele Meinungen vertreten. ABER: Leute, welche für die totale Abschaffung der Armee, also der einzigen VERTEIDIGUNGSMOEGLICHKEIT im Konfliktfalle, einstehen, haben hier nichts mehr zu suchen, und sollten dann auch in ihrer überzeugten Ehrlichkeit in ein Land auswandern (z.B. Costa Rica), welches “armeelos” ist. Was sind denn das für Leute, welche im Ernstfall nicht mal ihr eigenes Leben verteidigen wollen, da sie das notwendige Instrumentarium abgeschafft haben? Was sind das für Leute, welche den anderen, verteidigunsbereiten Mitbürgern, das VERTEIDIGUNGS-Instrumentarium wegnehmen wollen? Was ist von Leuten zu halten, welche bei jedem Erdenmist die Verfassung bemühen, mit einer Forderung nach einer totalen Abschaffung der Armee aber genau dieselbe Verfassung mit Füssen treten? Ich wiederhole: Es kann des langen und breiten diskutiert werden, wie unsere VERTEIDIGUNGS-Armee aussehen soll. Diejenigen, welche in einem hoffentlich (hoffen darf man) nie eintretenden Ernstfall weder unser Land noch unsere Güter und Werte und sogar sich selbst nicht verteidigen wollen, sollten die Konseqenzen ziehen. Ich las kürzlich in einem Medium in einem anderen Zusammenhang folgenden Titel: “Auch die Demokratie darf nicht alles.” Soso, dann darf eine Demokratie auch die Selbstverteidigung nicht abschaffen, oder?

    • Hans Ulrich Suter sagt:

      Ich bin sogar der Ansicht, dass in einer Milizarmee, wie der schweizerischen sich die Diskussion der Grösse als solche verbietet, denn wir sind die Armee, also ist die Armee so gross wie die Anzahl der Diensttauglichen, und damit gleich der arbeitsfähigen Bevölkerung. Dass man Frauen (sonst vertosse ich gegen Prinzipien der Geschlechtergleichheit) und Ausländer mit längerfristiger Aufenthaltsbewilligung (sonst verstosse ich gegen das Rassismusgesetz) eigentlich auch noch einziehen müsste kommt dann noch dazu! Dass diese auch noch ausgerüstet werden muss, ist wohl auch klar, schliesslich können wir nicht wie die alten Kelten nur mit blauer Farbe bemalt auf den Feind losstürmen. Ich würde mich nicht einmal wundern, wenn dann blaue Farbe verboten in einem Zentralregister gespeichert und man einen Blaufarberwerbsschein haben müsste, wenn man etwas blau anmalen möchte. Killias und andere würden Studien machen, die belegen, dass sich die Selbstmordrate erhöht, weill die Leute sich in blauer Farbe ertränken oder diese trinken….Was Aktivisten wie Jo Lang so schlimm macht ist nicht die Tatsache, dass sie sich nicht verteidigen wollen, sondern dass sie den anderen verbieten wollen sich zu verteidigen. Ach ja und die 545 DIensttage: Ich nehme an es sind alles Ausbildungsdiensttage: Natürlich muss die Anzahl der Diensttage möglichst klein gehalten werden und wenn Sie in Ihrer Funktion die sie im Kriegsfall hätten, der Ansicht sind, dass das zuviele oder zuwenige sind, wäre das durchaus ein Diskussionspunkt. Ich denke auch, dass es besser wäre möglichst wenige Diensttage zu haben und das gesparte Geld in Ausrüstung zu stecken. Bisher wurde aber bei allen Grössendiskussionen nie bemerkt, dass es die Anzahl der Diensttage ist, die die Kosten verursacht nicht die Anzahl der “eingeteilten” AdAs.

  7. M. E. sagt:

    Guten Tag Giardinos,
    Nach längerer Zeit wende ich mich, wieder einmal, auch wenn nur kurz an euch. Alle täglichen Beiträge zeigen uns doch in ihrer Gesamtheit nur eines auf nämlich: die trostlose Verwahrlosung von Land, Volk und dazu gehörender Classe politique. Klar ist auch, dass der “Völker Park Schweiz” mehr und mehr zu einer bedrohlichen Realität wird. Sodass man sich doch fragen darf: meinte es Ruth Dreyfuss wirklich so? Wie dem auch sei, nun läuft alles mehr und mehr auf einen logischen Endpunkt hinaus. Bis hierher und nicht weiter! Nüchterner betrachtet: DIESES LAND MUSS DURCHS FEUER!

  8. Alfi Voni sagt:

    Jetzt hauts mir aber den Deckel vom Fass was da in letzter Zeit wieder zu lesen ist. Die Armeeliquidierer und Ignoranten unseres Wehrwillens, egal ob Politiker, Bürger oder andere Dummschwätzer, die wissen genau wens betrifft, kommen mir vor wie seinerzeit die Grossmäuler auf dem Schulhausplatz. Grosse Schnorre haben, auf allen und allem herumhacken, meckern, entwürdigen usw. bis sie dann mal eins oder zwei aufs Maul bekommen und nachher zum Lehrer seckeln und bäägen wie Babys. Die wiedern mich an, solche Individuen stelle ich bei mir auf die unterste Stufe unserer Gesellschaft. Nehmt mich bloss Wunder zum Teufel nochmal was die tun würden, wenn in einem Ernstfall ihre Frauen und Kinder massakriert würden? Die wären wohl die ersten hilfio-und mordioschreier. Wo ist bloss unser Militär? Määähh wäre ich nur nie gegen die Armee gewesen dann würde diese mir jetzt helfen. Aber nichts da, zu spät, könnt selber schauen wie ihr aus der Scheisse kommt! Hab nicht langsam sondern die Schnauze schon voll von solchen Mitbürgern und Parasiten. Zum guten Glück gibt es noch Kämpfer wie die GIARDINOS, sonst wären wir schon länger am Arsch.
    Es lebe die SCHWEIZER ARMEE
    Gruss und Kampfeslust an alle ehrlichen Giardinos
    ALFI

  9. Hallo Giardinos, das Thema ist in allen Variationen abgehandelt worden, emotional, sachlich, aufbauend, wenig überzeugend, aber fast ausnahmslos engagiert. Das gefällt mir. Es weist auf Sachverstand und viel guten Willen hin, in der GG.
    Was sicher nicht sein sollte, dass wir unser Licht “unter den Scheffel” stellen, und unseren Gegnern den roten Teppich auslegen.
    In diesem Zusammenhang verstehe ich nicht, wie eine KOG dazu kommen kann, den unglaubwürdigsten aller Armeeabschaffer, als Referent für einen Vortrag einzuladen. Seit Jahren beobachte ich aNR Jo Lang, um zu erfahren mit welchen taktischen, dialektischen, zwischenmenschlichen und emotionalen Methoden, er seine Vision und seine Botschaft verbreitet.
    Wer einmal erlebt hat, mit welcher Schnodrigkeit, er in der Oeffenlichkeit, seine Gesinnungs-Gegner attack-iert, der sieht keinen Anlass seine Situations-Analy-sen, als reale Werte einzuschätzen. Seine Respekt-losigkeit, gegenüber verdienten TrpFhr im KK, gipfelte in Aussagen, welche nicht nur deren Einsatz und Leist-ungen geringschätzten, auch deren Persönlichkeit. Da konnten auch die Historiker nicht paroli bieten, wel-che die ganze Aktivdienst-Generation mit Häme beleg-ten.
    Auch in der demokratischen Debatte zu einer Sachfrage, ist eine Verletzung des Persönlichkeits-Prinzips unzu-lässig. Wer dies trotzdem und wiederholt tut, muss aus der Diskussion ausgeschlossen werden.

Kommentare sind geschlossen.