Informationen über den Brü Pz 68/88

Informationen über den Brü Pz 68/88

• Genaue Typenbezeichnung des Brückenlegepanzers (Brückenpanzer 66/88?)
  Brü Pz 68/88 Rpe K+W mit M1, ALS-Nr 2200.5671
• Gibt es welche auf Leo II – Chassis?
  International, mehr als genügend, bspw. die Panzerbrücke Leguan (lässt sich auf verschiedenen Pz Chassis montieren) von Krauss Maffei und MAN. Besonderes stossend in diesem Zusammenhang ist, dass die Schweiz als Systemleadnation an der Entwicklung einer weiteren Brücke mit RUAG und Krauss Maffei beteiligt war. Das Projekt wurde als Teil einer Sparübung kurzfristig vor der Prototypen Erprobung gestrichen. Finnland hat meines Wissens das Projekt übernommen, die Schweiz ist leer ausgegangen. Gerüchteweise ist geplant, ein Brückensystem ins RP 2013 oder 14 aufzunehmen, aber bis dieser eingeführt ist, dauert es erfahrungsgemäss 4-6 Jahre, als werde ich das nicht mehr erleben.
• Haben wir überhaupt noch Brückenlegepanzer?
  Nein, mit der Ausserdienststellung auf 01.01.2012 verfügt das Pz Sap Bat 11 (übrigens das einzige Pz Sap Bat in der Armee) über keine Panzerschnellbrücken mehr, nur noch improvisierte Mittel (Pipe Fascine Systems), die allerdings nicht die selbe tragfähigkeit oder Spannweite haben. Mit den Sperrung der Festen Brücke 69 aufgrund Ermüdungserscheinungen der Brückenwiderlager verfügt die Schweizer Armee nur noch über die Stahlrägerbrücke und die Schwimmbrücke, wobei an einer Lösung in Form der Beschaffung von Mabey Brücken an einem Ersatz gearbeitet wird.

• Welches ist die Geschichte der Vernichtung dieser Fahrzeuge?
  Grundsätzlich war mit der Ausserdienststellung der Entpannungspanzer 65 als das andere verbleibeende CH-Panzer Chassis (und dem Ersatz durch den Bergepanzer Büffel auf Leo Chassis) klar, dass die Zeiten einer vollwertigen Flottenerhaltung gezählt waren. Umso mehr, als mit dem Entwicklungsschritt 08/11 nur noch ein Bat mit einem Bestand von 6 Fahrzeugen vorhanden war (vorher waren es noch 3 Bat mit 18). Ab 2010 fand keine Ausbildung von Mechanikern oder Fahrern mehr statt.
  Von Seiten der Truppe war der Vorschlag, die verbliebenen Fz weiter zu nutzen, so wie es die Ersatzteillage und Systemverfügbarkeit zugelassen hätten und noch Personal (sowohl Bediener wie Instandhalter) zur Verfügung gestanden hätten. Im Endeffekt hätte das bedeutet, dass schrittweise weniger Fahrzeuge zur Verfügung gestanden hättetn, aber das Know-How für den Einsatz im Verbund hätten wir so halten können.
  Letzen Endes wurde 2011 der definitive Ausserdienststellungsentscheid aufgrund der Kostenstruktur getroffen, obwohl zu dem Zeitpunkt noch genügend Ersatzteile zur Verfügung gestanden hätten. Gerüchteweise wurden die Zahlen so präsentiert, dass nur eine ausserdineststlelung Sinn machte.
  2011 wurden die Brückenpanzer das letzte mal im WK 2011 verwenden. Ab 01.01.2012 wurden die Fahrzeuge abgewrackt.

Grundsätzlich lässt die ganze Geschichte doch stark an unserer oberen Führungsriege und den Beamten in Bern zweifeln. Wenn die Flexibilität, auch einmal unkonventionelle Lösungen zu akzeptieren und eventuell sogar Zahlen massiet werden, um irgendwo ein inoffizielles Ziel zu verfolgen, dann wäre einmal ein Generalaustausch des Personals angesagt.

 Material Rüstung