Luftwaffe zu Bürozeiten
Um 17 Uhr ist Feierabend. Wenn die meisten Arbeitnehmer ihren Computer herunterfahren, macht auch die Schweizer Luftwaffe dicht. Ausserhalb der Bürozeiten ist sie praktisch nicht einsatzfähig – genauso wenig wie am Wochenende. Diese eklatante Sicherheitslücke blieb nicht unbemerkt: Schon vor zwei Jahren forderte das Parlament eine zeitgemässe 24-Stunden-Bereitschaft für die Kampfjets, woraufhin die Luftwaffe ein entsprechendes Projekt ausgearbeitete.
Umgesetzt wurden die Pläne für eine Bereitschaft rund um die Uhr aber nie. VBS-Chef Ueli Maurer hat den Auftrag des Parlaments klammheimlich sistiert, wie das Schweizer Fernsehen berichtet. Bernhard Müller, Chef Einsatz Luftwaffe, bestätigt in der Sendung «10vor10»: «Der Verteidigungsminister hat die Arbeiten im Januar 2012 gestoppt.» Das VBS begründet den Abbruch des Projekts mit den Mehrkosten von rund 25 Millionen Franken, die dieses verursachen würde.
Bericht auf 20min.ch – 10vor10
Kommentar:
Welchen Entscheid soll Ueli Maurer nun umsetzen? Geld sparen oder Leistung erhöhen? Das Parlament (und auch der Bundesrat) müsste eben in den Beschlüssen etwas konsequenter sein. Die Armee hat vorgerechnet, dass eine Armee mit 100’000 AdA 5,2 Mia. PLUS Anschubfinanzierung kostet. Heute redet man von 5 Mia. und erwähnt die “Anschubfinanzierung” schon gar nicht mehr! Wer A sagt, …
Giardino spricht schon lange nur noch von einer “Rumpfüberwachungsarmee”. Die Armee ist nicht mehr einsatzfähig – es fehlt den Verbänden das nötige Material (z.B. Fahrzeuge, Übermittlungsmittel). Vermutlich ist nur 1 Brigaden vollständig ausrüstbar, ohne dass der Betrieb der Ausbildungsdienste (RS, UOS, OS etc.) Abstriche machen müsste.