Sicherheitspolitischer Amoklauf

Sicherheitspolitischer Amoklauf

Der Autor dieser Zeilen gehört noch einer Generation an, die im Jugendalter den zweiten Weltkrieg als Grenzbewohner des Dritten Reiches hautnah miterlebte. In dem damals pulsierenden Informationsaustausch beherrschte die Angst weite Bevölkerungsschichten angesichts der Tatsache, dass kein genügend wirksames militärisches Abwehrsystem zur Verfügung stand, um wenigstens eine Abschreckungswirkung zu erzielen. Grund zur Sorge bildete das zuvor bestehende leichtsinnige Sicherheitsgefühl. Wer sollte schon die Schweiz angreifen? Darin hatte man sich allerdings gründlich geirrt. Die Furcht, doch noch in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt zu werden und die Angst vor der alsdann drohenden «Versklavung» der Bevölkerung blieb indessen bestehen. Im Laufe der Zeit konnte dann mit grosser Anstrengung vieles nachgeholt werden.

Gestützt auf all diese Erfahrungen tönt es deshalb wie eine Verhöhnung der Realitäten, wenn nun heute gewisse «Volksvertreter» in ihrer menschenverachtenden Unbedarftheit die Frage stellen, «Wofür will er (gemeint: Bundesrat Maurer) denn all das kaufen?». Vielleicht sollte man sich darauf besinnen, dass Steuergelder in aller erster Linie zum Wohl und zur Sicherheit der Bevölkerung einzusetzen sind.

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