Ueli Maurer rüffelt seine Generäle: «Armee ist keine geschützte Werkstatt»

Ueli Maurer rüffelt seine Generäle: «Armee ist keine geschützte Werkstatt»

Kaum ist der Winter angebrochen, lädt der VBS-Vorsteher jeweils zur Jahreskonferenz, einem der wichtigsten Kaderanlässe der Schweizer Armee. Es wird gespeist, austretende Mitarbeitende werden verabschiedet – vor allem aber präsentiert der Chef seinen rund hundert Topleuten einen Ausblick auf die anstehenden Herausforderungen. Dieses Jahr fand der traditionelle Anlass am 22. November auf dem Armeestützpunkt im bernischen Schwarzenburg statt. Doch Bundespräsident Ueli Maurer war offenbar noch nicht in besinnlicher Vorweihnachtsstimmung: Wie zwei gut informierte Quellen gegenüber der «Nordwestschweiz» erzählen, hat der VBS-Chef sein Führungspersonal ziemlich heftig an die Kandare genommen.

Beitrag auf basellandschaftlichezeitung.ch

 

Kommentare: 8

  1. Kurt Anton Brugger sagt:

    Wer in einer Führungsverantwortung steht und zudem der Kritik von allen Seiten ausgesetzt ist, täglich auf diversen “Baustellen” seines Betriebs zum Rechten sehen muss, kann vor allem nicht nur “Streicheleinheiten” verteilen.
    Es kommt mir vor, wie wenn der CVBS kaum husten darf, um seine Kritiker aktiv werden zu lassen. Kritik ja, aber bitte nur dort wo sie angebracht und relevant ist. Die ständige unangebrachte Kritik am VBS und seinen Kadern in den Medien und seitens der Politik (oft sind die Absender “Militär-Banausen” und Wehrdienstverweigerer) muss zermürbend sein. Meistens ist diese destruktiv, weil böswillig.
    In solchem Arbeitsklima muss der Chef seine Sinne beieinander halten. Steht in der Verantwortung seiner Führungsmannschaft Mängel auf zu zeigen, auch Lob zu erteilen. Kritik anbringen mit Augenmass, bestimmt und mit überzeugenden Argumenten. Keinesfalls demotivieren, sondern aufbauende Einsicht erzeugen.
    Allein schon der journalistische Ausdruck “an die Kandare nehmen”, zeugt von marktschreierischer, dilletantischer Arbeit des Verfassers. Sochen “Humbug” in das Forum der GG aufzunehmen, würden wir besser unterlassen.

  2. Schaub Rudolf P. sagt:

    BR Maurer ist beizupflichten, dass die Armee keine geschützte Werkstatt sei. Sie ist durch Bundesrat und Parlament in den letzten 20 Jahren nicht geschützt, sondern finanziell ausgehungert und zerstört worden, so dass sie heute ihren Hauptauftrag gemäss Verfassung nicht mehr erfüllen kann. Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten sind deshalb heute auch nicht mehr verpflichtet, allfällige Befehle von Bundesrat und Parlament zur Verteidigung unseres Landes chancenlos zu befolgen. Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten, die man wegen Verweigerung der erforderlichen finanziellen Mittel nicht vollständig und adäquat ausrüsten und nicht gut ausbilden konnte, sind dem Bundesrat und Parlament gegenüber zu nichts verpflichtet und müssen sich im Ernstfall für die “Classe politique” in ihren sicheren Führungsbunkern sicher nicht aufopfern. BR Maurer sind möglichst viele mutige und widerspenstige Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten zu wünschen, welche ihm entgegentreten und die Sicherheitspolitik in Bern unmissverständlich verurteilen.
    Eines erklärt die fahrlässige Sicherheitspolitik des Bundesrates und der Eidgenössischen Räte in den letzten 20 Jahren. Die Mitglieder des Bundesrates und der Eidgenössischen Räte laufen kein Risiko, für ihre Vernachlässigung der Armee einmal einstehen zu müssen, denn sie haften gemäss dem für sie geltenden Verantwortlichkeitsgesetz nur für grobe Fahrlässigkeit! Dies stellt eine unglaubliche Privilegierung dar, denn der einfachste Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft haftet grundsätzlich für jedes Verschulden, auch für leichte Fahrlässigkeit.

  3. Eidgenoss sagt:

    BR Maurer ist unfähig. Ich ich bin für eine starke Armee. Aber was ich seit Maurer das VBS leitet erlebe finde ich schockierend. Er baut die Armee ab (da braucht es die GSOA gar nicht mehr), will dass die Luftwaffe mit den möglichen Gegnern unterlegenen Flugzeugen entgegentritt, verschrottet Panzer etc., baut Waffenplätze ab etc. Geführt, wenn überhaupt, wird mit Samthandschuhen (der Krieg oder andere Kampfhandlungen passieren nicht in einem geschützten Wohlfühlbereich).
    Da bringt es nichts, wenn Kurt Anton Brugger mit seinem Kommentar dies schönreden will. Das dient der Sache nicht.
    Bei Gesprächen mit Offizieren kann ein enormes Vertrauensdefizit festgestellt werden, das Ausmasse hat, die erschreckend sind.
    Bitte lest die Kommentare zum Artikel in der Basler Zeitung.
    Hier wird ein kritischer Kommentar leider wohl kaum veröffentlicht. Trotzdem sende ich ihn mal.

    • Erwin Markus sagt:

      U N F Ä H I G . . . . . . . !
      Ist wohl ein sehr starkes Wort, dass den Kern der Sache eben NICHT treffen will.
      Wissen Sie lieber Eidgenoss und Mitstreiter, alle hier wissen wohl Ihren geschätzten Beitrag sehr zu schätzen. Aber im ernst kann keiner/e behaupten, dass Ueli Maurer “unfähig” sei: er hat einen sehr schweren Stand, das ist wahr, aber wer weiss schon wie genau die von Ihnen pauschal angesprochenen Enstscheidungsmechanismen gelaufen sind, und wohl immer noch laufen.
      Wissen Sie so ein Ministerium wie unser VBS, ist irgendwie am besten mit einem Bienenstock oder einem Ameisenhaufen zu vergleichen.
      Ja genau, fangen sie doch mit Ihrer komparativen Studie genau dort an lieber Freund. tun sie dies ehrlich, auch wenn die daraus gewonnenen Rückschlüsse und Antworten, Ihnen selbst vielleicht unangenehm sind.
      Sie werden sehen, erfolg wird sich einstellen und der Begriff “Unfähig” wenigstens in dieser Sache bald verschwinden. Viel Erfolg und… bis bald in diesem Forum oder anderswo…!

    • Gruppe Giardino sagt:

      Bitte kommentieren Sie in Zukunft unter Ihrem Namen, sonst sehen wir uns gezwungen, Ihre Beiträge zu löschen.

  4. Franz Betschon sagt:

    Natürlich ist die Armee eine geschützte Werkstatt!
    Nachdem aber der Chef VBS selber stets den schützenden Mantel der Barmherzigkeit über allen zweifelhaften Vorkomnissen ausbreitet, gegenüber der Öffentlichkeit immer noch an allem etwas Gutes finden will, selbst wenn die bereits sorgfältig kaschierten Ereignisse eigentlich skandalös sind und sich in beschleunigtem Rythmus wiederholen, kann nur der Eindruck einer geschützten Werkstatt aufkommen.
    Deshalb dürfen die Chefs des VBS auch ohne grossen Aufwand den SiKs weiterhin eine Generalinspektion ausreden, die endlich die vielen Zweifel beseitigen könnten.

    • Erwin Markus sagt:

      SIE SIND DER RICHTIGE MANN HERR BETSCHON…!
      Sie und nur Sie haben hier die nötige Erfahrung, den Überblick und wohl auch die nötigen Verbindungen um sich im VBS Gehör zu verschaffen. Ich schreibe und meine dies durchaus Ernst:
      DAS LAND BRAUCHT SIE JETZT HERR BETSCHON!

  5. Kurt Anton Brugger sagt:

    Guten Abend Giardinos,
    @Eidgenoss Leider weiss ich nicht wie Sie heissen, weil Sie sich hinter Ihrem “Künstlernamen” verstecken. Nachstend “Gratis-Typs” damit Ihre Auftritte ernst genommen werden und als respektierte Meinung rüber kommen, in welchen Foren auch immer, Sie diese weiter geben. Für einmal mache ich eine Ausnahme, ansonsten verschwende ich meine Zeit nicht, um anonyme Beiträge zu lesen oder gar zu beantworten.
    1. Diskutieren Sie mit “offenem Visier”, indem Sie sich zu erkennen geben, aber nicht unter einem Pseudonym. Ihre Nachricht wird eher gelesen und respektiert, auch wenn sie mit wenig Ueberzeugungskraft daher kommt.
    2. Lassen Sie sich unterrichten und bilden Sie sich weiter, um zu lernen wie die Demokratie der Eidgenossenschaft auf Regierungs- und Parlamentsebene funktioniert.
    3. Wenn ein BR weder Ihre Ideologie vertritt, noch aus anderem Grund Ihrem Gusto entspricht, bedenken Sie bitte es handelt sich um einen Verantwortungsträger (Magistraten) unseres Landes. Falls Sie noch nicht wissen, wie man in einem zivilisierten Land einer solchen Persönlichkeit begegnet, sollten Sie sich diese Eigenschaft noch aneignen.

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