Ueli Maurers erfolgreiches Drängen

Ueli Maurers erfolgreiches Drängen

Der Terminschacher im Bundeshaus um die beiden symbolträchtigsten Abstimmungsvorlagen im zweiten und dritten Quartal 2014 ist bereits entschieden. So gelangen die Mindestlohninitiative von SP und Gewerkschaften am 28. September zur Abstimmung und das Referendum über den Kampfjet Gripen am 18. Mai. Entsprechende Gespräche unter den Departementsverantwortlichen haben noch letztes Jahr stattgefunden. Der abschliessende Entscheid durch den Bundesrat erfolgt am 15. Januar und ist nur noch Formsache.
Beitrag auf tagesanzeiger.ch

 

Kommentare: 5

  1. Kurt Brugger sagt:

    Guten Tag Giardinos, der Inhalt dieses Artikels bringt die Ueber-legungen zum Ausdruck des CVBS und damit das geschickte Taktieren eines erfahrenen Polit-Fuchs. Das intelligente Festlegen des Abstimm-ungstermins ist allerdings “weniger als die Hälfte der Miete”, um das Stimmvolk zu begeistern ein JA in die Urne zu legen.
    Der Tag der Wahrheit soll der 18. Mai 2014 sein. Die Zeit wird knapp und es steht ein grosses Pensum an Ueberzeugungsarbeit an. Das Ziel muss sein eine überzeugende Mehrheit zu finden, nicht nur ein knappes JA! Denn, je deutlicher die Mehrheit, desto besser für das öffentliche Ansehen der Armee und der Landesverteidigung.
    Einmal mehr scheint sich die elitäre GGstOf (Gesellschaft der Generalstabsof)in ihr “Schneckenhaus” zurück zu ziehen. Und doch gerade die Strategie- und Taktik-Planer für den Einsatz der Mittel unserer Landesverteidigung, müssten an vorderster Front stehen, im Kampf um JA-Stimmen! Warum tun sie dies nicht? Dazu finde ich nur 2 Antworten:
    1. Sie finden diesen Einsatz eines Elite-Offiziers unwürdig.
    2. Es gibt zuviele, die den Schutzschirm einer fremden Macht in Anspruch nehmen wollen. Diese haben Milizarmee und eigenständige Luft- und Landes-Verteidigung längst aus ihrem militärischen Vokabular gestrichen. Ob sich Einzelne davon gar einen Quantensprung in ihrer Militär-Karriere versprechen, bleibt deren Geheimnis.
    Und was ist mit der SOG, in deren Reihen die Truppenführer organi-siert sind? Vielleicht sind sie wirklich überzeugt, im Verteidig-ungs-Kampf der Bedrohung aus der Luft, mit guter Tarnung begegnen zu können. Für diesen Fall müssten sie für sich selber, beim CVBS und CdA einen taktischen Nachhilfe-Kurs beantragen! Oder aber, sie sind wirklich durch nichts aus der Ruhe zu bringen, weder durch die Akti-vitäten der GSOA nach aller anderen Pazifisten und Esoteriker.
    Doch, sie halten es mit dem Meister, der den Joggeli ausschickt um die Birnen zu schütteln! Sie überlassen die “Knochenarbeit” der GG und den Fach-Of (AVIA). Die werden es schon richten! Eine unverant-wortbare Zuversicht! Damit sage ich nicht, den beiden Organisationen würde das Können fehlen. Nein, sie sind alleine zu schwach!
    Als Truppenführer sind sie samt allen AdAs direkt betroffen. Es würde diesen gut anstehen, ungeachtet ihres Grades oder der Funk-tion, für die Landesverteidigung, deren Rückgrat sie bilden, selbst-bewusst in der Oeffentlichkeit auf zu treten. Damit könnten sie nicht nur für sich, für die Sache der Armee endlich wieder einmal Goodwill erzeugen!

  2. Hans Ulrich Suter sagt:

    Ich weiss nicht ob die Terminwahl so gut war. Es ist doch eher so, dass sich die Gesamtlage verschlechtert und das auch mehr und mehr Leute merken. Daher wäre ein möglichst später Termin vorteilhafter, dagegen spricht nur, dass das Geschäft,d as ja jetzt schon seit gefühlten Ewigkeiten läuft, endlich abgeschlossen wird. Das Problem mit den GSO ist meiner Meinung nach darin begründet, dass man eben sein Gehalt als Offizier nicht mit der Kampfstärke der Einheiten in Verbindung bringt. Ich mache mal ein Beispiel: Der CAG (Commander Air Group) auf einem Flugzeugträger der US-NAVY befehligt etwa 70-100 Flugzeuge, das ist zweimal mehr als der Bestand der Schweizer Luftwaffe. Sein Rang ist “captain”, also etwa Oberst bei den Landstreitkräften. Daher dürfte nach meiner Meinung nach, die Schweizer Luftwaffe keine Dienstgrade oberhalb des Majors vergeben (gilt auch für Stabsfunktionen)… Das ist aber natürlich nicht so, der Chef der Luftwaffe wird seinen Grad behalten, auch wenn diese nur noch aus einem einsatzfähigen Bleriot-Eindecker bestehen sollte. Naja man müsste den natürlich zuerst noch mit einem NATO-kompatiblen Funkgerät ausstatten, ausserdem müsste man den Karabiner auf der Seite durch ein Gewehr das die unsinnige 5.6mm Munition verschiesst ersetzen….

  3. Willy P. Stelzer sagt:

    Die Stellungnahme der SOG-Spitze ist leicht zu erklären. Die grosse Mehrheit der SOG Kantonal- und Fach OG-Präsidenten sind Berufsoffiziere. Diese werden sich hüten in der Oeffentlichkeit eine andere Meinung als die vom CdA vorgegebene zu vertreten. Dieser hat vor geraumer Zeit klar ausgesagt: “Wer eine andere Meinung vertritt: Wegtreten!” Deshalb: “Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing”. Von der SOG ist kein Widerstand gegen die WEA-Armee zu erwarten – eine Armee welche den Auftrag der Bundesverfassung nicht erfüllen kann.

  4. Hans Ulrich Suter sagt:

    @Stelzer
    Als ehemaliger, gewöhnlicher Soldat kann ich diese Einstellung nur bedauern. Ich zitiere doch mal gerne was der Feind Blau so sagt:
    “Wie wohl kaum eine Eigenschaft zeichnet den Offizier die Fähigkeit zur eigenen Meinung und zur Kritik aus.
    Seine Überzeugung offen und frei gegenüber dem Vorgesetzten zu vertreten, ist unbedingte Voraussetzung für das Vertrauensverhältnis, ohne das ein erfolgreicher Führungsvorgang und die Auftragstaktik nicht denkbar sind.
    Der Grundsatz “Suaviter in modo – fortiter in res”, also “angenehm im Ton, aber fest in der Sache” beschreibt dabei die Richtschnur des Auftretens.
    Vorauseilender Gehorsam und “Katzbuckeln” haben in der modernen Armee keinen Platz!
    Dies um so mehr, wenn es um die Fürsorge gegenüber den anvertrauten Soldaten geht.
    Einen “eigenen Kopf haben”, sich Gedanken machen, eine eigene Meinung bilden und diese auch gegen Widerstände zu vertreten, macht eine eigenständige Persönlichkeit aus.
    Dazu gehört aber auch die Fähigkeit zur Loyalität, das zu seinem Wort Stehen und die konsequente Pflichterfüllung – aufrecht seinen Weg gehen!”
    nachzulesen unter:
    http://www.ethik-der-deutschen-offiziere.de/berufsethos/offiziertugenden/rueckgrat.html

  5. Kurt Anton Brugger sagt:

    Guten Abend Giardinos, mein eingangs stehender Beitrag, in dem ich die GGstOf “aus dem Busch klopfe”, hat den Chef Kommunikation dieser Gesellschaft, aktiv werden lassen. Ich habe ein nettes, sachliches Mail erhalten, in dem er sich auf die Statuten beruft (www.ggstof.ch), welche je nach Interpretation besagen, Oeffentlichkeitsarbeit vor Abstimmungen gehöre nicht zum Zweck (Ziff 2) der GGstOf.
    Ich habe ihm seine These aus meiner Sicht widerlegt, will mich aber nicht auf einen Meinungsstreit einlassen. Unverändert bin ich der Ueberzeugung, im Informationsprozess (Abstimmungskampf vor sicherheitspolitischen Entscheidungen) müssten die Elite-Offiziere öffent-lich und unmissverständlich Stellung beziehen. Dabei konnte ich in Erfahrung bringen, vor der Abstimmung zur Initiative über die Abschaffung der Wehrpflicht, habe die GGstOf eine App zur Verfügung gestellt. Hat diese jemand entdeckt?
    Noch wäre genügend zeitlicher Spielraum, um eine wirkungsvolle Abstimmungswerbund zu initialisieren. Die Kräfte aller paramilitärischen Organisationen bündeln, geschlossen in der Oeffentlichkeit auftreten. Keine Partei oder politisch engagierte Einzelperson hat die gleiche Ueberzeugungskraft, wie die direkt betroffenen AdA’s, aller Grade und Funtionen. Neben dem Gewinn vieler JA-Stimmen, könnte ein Zeichen gesetzt werden, für den Einzelnen als Bürger und Soldat, aber auch für die Armee und die Landesverteidigung.

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