VBS sucht Dienstwaffen und findet sie nicht

VBS sucht Dienstwaffen und findet sie nicht

[Das VBS] weiss nichts über den Verbleib von Hunderten von Dienstwaffen. Die Kontrolle von 17000 Dienstbüchlein hat wenig Klärendes ergeben. Gerade mal 31 Waffen von ehemaligen Soldaten konnten so aufgestöbert werden. Die Suche geht weiter.
Quelle: aargauerzeitung.ch
Kommentar:
Es gibt einen fundamentalen Unterschied zwischen der ‘Schweizer Armee’ und dem ‘VBS’. Die ‘Schweizer Armee’ ist eine Milizarmee. Das VBS ist eine Verwaltungseinheit. Es erstaunt nicht, dass das VBS weiterhin keinen Überblick hat, wo Waffen, Personen, Munition und sogar Fahrzeuge stecken (nach neusten Gerüchten weiss die Logistikbasis nicht einmal mehr, wo ihre Fahrzeuge stehen, Hinweise willkommen!). Allein diese Fehler rechtfertigen ein grösseres Gewicht der Miliz.

 

Kommentare: 2

  1. Hallo Giardinos, die Kreativität um Erklärungen für die Missstände in VBS und Armee ist nicht zu übertreffen. Ich wäre froh, wenn mir jemand plausibel erklären kann, wie dem VBS (Verwaltung) und der Armee, der Ueberblick abhanden gekommen sein soll, über Waffen, Munition und Fahrzeuge, weil es sich um so etwas wie die Legislative und die Exekutive handeln soll.
    Da sträuben sich bei mir die Nackenhaare. Jeder Zeug- hauschef und jeder erfahrenen Material-Verwalter bei der Truppe, kann die Ursache orten, ohne lange nachdenken zu müssen. Die Kontrolle von Waffen, Munition, Material und Fahrzeugen bedarf einer strengen (kompromisslosen) Kontrolle, die an der Basis (bei der Truppe, täglich im Mat und Mun Mag und auf dem Fz Park) beginnt, und auf allen Stufen der logisitischen Organsiation konsequent durchzuführen
    ist. Wer gegen diese Anordnungen verstösst (Mun Bf, Mat Bf) wird mit drastischen Strafen belegt.
    Und hier sind die Wurzeln des Uebels zu suchen, am Anfang dieser Kette, bei der Truppe. Die mehrfache Reorganisation der Truppenkörper, die Zerstörung logistischer Infrastruktur, die Vernichtung von logisitischen Knowhow sind weitere Ursachen.
    Das Chaos erweist sich mit jeder Panne schlimmer, als vermutet. Im Uebrigen gilt was ich an anderer Stelle zu dieser Feststellung geschrieben habe, und ich nicht wiederholen möchte.

  2. Hans Ulrich Suter sagt:

    Die eigentliche Lösung liegt doch darin, dass man jede Dienstwaffe nach Ende des Dienstes (es geht ja um die Gewehre und es die persönliche Waffe, nicht die Waffe des VBS) von einem vollautomatischen in ein halbautomatisches Gewehr umwandelt, dann hat man eine zugelassene Waffe und diese ist generell dem Dienstpflichtigen zu überlassen. Damit sind 2 Probleme gelöst. Erstens ist der Verbleib klar (beim Ehemaligen) und zweitens ist die Armee gezwungen, in gewissen Abständen die Dienstwaffen zu modernisieren, dies geschieht im Moment nämlich nicht und ich erachte das STGW90 als veraltet, sowohl in konstruktiver Hinsicht (man betrachte dazu das G36 von Heckler und Koch) als auch in Bezug auf die Munition (man beachte dazu den Vietnamkrieg). Aber es ist ideal für ältere Herren wie mich um ab und zu ein paar Schüsse im 300m Stand loszulassen (schwierig mit dem 90er danebenzuschiessen….). Wenn alle STGW90 abgegeben und umgewandelt worden wären, würde endlich vorwärts gemacht in der Entwicklung einer dem 21 Jhdt. angemessenen modernen Feuerwaffe für die Schweizer Armee.

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