Von der Leyen will Bundeswehr verstärkt im Ausland einsetzen

Von der Leyen will Bundeswehr verstärkt im Ausland einsetzen

Von der Leyen setzte sich in dem Interview klar von der Linie des früheren Außenministers Guido Westerwelle (FDP) ab, der für eine Politik der militärischen Zurückhaltung plädiert hatte. “Europa kommt im Spiel der globalen Kräfte nicht voran, wenn die einen sich immer dezent zurückhalten, wenn es um militärische Einsätze geht, und die anderen unabgestimmt nach vorne stürmen.” Auf die Frage, ob Deutschland mehr internationale Verantwortung übernehmen müsse, sagte sie: “Im Rahmen unserer Bündnisse, ja.”
Von der Leyen sprach sich auch dafür aus, langfristig die nationalen Armeen in der EU durch europäische Streitkräfte zu ersetzen. Dahin sei es zwar noch ein weiter Weg, und der Parlamentsvorbehalt sei zu beachten, sagte die Ministerin. “Aber ich glaube, gemeinsame Streitkräfte werden eine logische Folge einer immer stärkeren militärischen Zusammenarbeit in Europa sein.”
Bericht auf spiegel.de

 

Kommentare: 7

  1. Fritz Kälin sagt:

    Das muss nicht ein böses Ende nehmen! Aber unter dem Vorwand knapper Finanzen und aus dem vermutlich sogar ehrlich gemeinten Wunsch eines ‘friedlich geeinten’ Europas werden strukturell Wege geebnet, die nicht zwangsläufig dorthin führen, wo sich die europäischen PolitikerInnen heute in ihren Tagträumen gerne aufhalten.
    Die Schweiz hat seit jeher erkannt, dass sie (trotz ihrer wirtschaftlichen Potenz) “im Spiel der globalen Kräfte” nicht mit hohen Einsätzen spielen darf und trotzdem prosperieren kann. In den Metropolen der einstigen Grossmächte (v.a. Paris und Berlin) herrscht heute offenbar noch immer das Dogma, dass man ungeachtet der eigenen Mittel entweder einen Platz an der Sonne erringt oder zwangsläufig untergeht.
    Merke wohl: wir schreiben gerade das 100. Jahr seit Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Ein Krieg, der nicht zuletzt wegen starrer Bündnisverhältnisse zur “Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts” eskalierte. Bündnisse die Staaten miteinander schlossen, weil sie fürchteten, sich im neuen Jahrhundert nicht aus eigener Kraft behaupten zu können.
    Je gemeinsamer die Streitkräfte, desto ungenierter wird man sich über divergierende Stimmen in einzelnen (kleinen) Ländern hinwegsetzen können. Deutschland wird seine ‘historisch bedingte Zurückhaltung’ dann endgültig ablegen können, weil dann ja nicht mehr ‘deutsche’, sondern ‘europäische’ Soldaten geschickt werden. Und schon heute werden sie offiziell nicht mehr in Kriege geschickt, sondern sie ‘erfüllen Missionen’. Zur immer abstruser werdenden semantischen Verharmlosung der Realität gesellt sich das notorische Mantra, dass Krieg keine Lösung sein kann. Darum darf nicht Krieg heissen, was Krieg ist, unabhängig davon, ob damit eher niedere Motive verfolgt werden (Ressourcen), oder ob tatsächlich irgendein Massenmord verhindert werden soll. Im Idealfall können Massenmorde natürlich genau dort verhindert werden, wo es für den Westen auch etwas zu holen gibt.
    Und je stärker die Streitkräfte vergemeinschaftlicht werden, desto stärker fällt die wirtschaftliche und politische Stärke der Mitgliedsstaaten in den europäischen Führungsgremien ins Gewicht, die über diese Streitkräfte eines Tages gebieten sollen. Frankreich und erst recht Grossbritannien haben seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ihre ökonomische Inferiorität gegenüber Deutschland teilweise durch militärische Mehranstrengungen wettzumachen versucht. Wie schon bei der Schaffung einer europäischen Gemeinschaftswährung sollte man auch bei der Vision europäischer Streitkräfte die unterschiedlichen nationalen Motive verdrängen. Nur wenn alle Interessen offen gegeneinander abgewogen werden, kann man sich auf eine verbindliche Lösung einigen. Ein guter Europäer sollte zuerst immer ein aufgeklärter, selbständig denkender Bürger sein, der wohlklingende Etiktetten wie Gleichheit, Gemeinschaft, Sicherheit etc. kritisch hinterfragt.

  2. Beda Düggelin sagt:

    Von der Leyen sprach sich dafür aus, langfristig die nationalen Armeen in der EU durch europäische Streitkräfte zu ersetzen. Der Grund dafür liegt auf der Hand, es gibt nur einen, Ebbe in der Kasse, die Kasse ist leer und man kann ja argumentieren, dass der Feind weit, weit weg ist……
    “Aber ich glaube, gemeinsame Streitkräfte werden eine logische Folge einer immer stärkeren militärischen Zusammenarbeit in Europa sein.” sagt Leyen. Dies ist eine sehr enttäuschende Absichtserklärung der neuen Verteidigungsministerin Deutschlands!
    Das ist eine weitere Scharte im Bug der NATO und dabei ist man nicht einmal mit einem Eisberg kollidiert. Dass sich die Amerikaner ihre frühere Präsenz in Europa nicht mehr leisten können, ist hinlänglich bekannt.

  3. Beda Düggelin sagt:

    Von der Leyen sprach sich dafür aus, langfristig die nationalen Armeen in der EU durch europäische Streitkräfte zu ersetzen. Der Grund dafür ist klar ersichtlich, es herrscht auch in Deutschland Ebbe in der Staatskasse!
    “Aber ich glaube, gemeinsame Streitkräfte werden eine logische Folge einer immer stärkeren militärischen Zusammenarbeit in Europa sein.” führt die neue Bundesverteidigungsministerin Deutschlands aus, welch enttäuschende Absichtserklärung!
    Alle Staatskassen in der EU sind leer, zumindest jene für die Sicherheitspolitik und der Feind ist ja weit und breit nicht zu sichten!
    Damit erleidet die NATO nach dem Rückzug der Amis eine weitere Schwächung und alle schauen zu!

    • Fritz Kälin sagt:

      …die Schwächung der europäischen Nato wäre nicht so gravierend, wenn die ‘Schwächlinge’ sich dies eingestehen würden. Aber man will auch im 21. Jhr. weiterhin eine anmassende Aussen- und Machtpolitik betreiben. Dabei werden alle europäischen Mittel vereint nicht dazu in der Lage sein, woran Einzelstaaten bereits am Suez und in Dien Bien Phu gescheitert sind. Der Kalte Krieg ist vorbei, aber es gibt deswegen kein Zurück in die Zeit vor 1945 oder gar vor 1914.
      Mit Europas nationalen Streitkräften wird es wie mit den nationalen Schuldenbergen verlaufen. Wenn alle (Schulden-)Berge zu einem Gebirge zusammenwachsen, spricht man stolz von einem geeinten Europa.
      Zwar wird kein Staat in Europa mehr in der Lage sein, einen anderen europäischen Staat kriegerisch zu bedrohen (was man sich seit 1918 gegenseitig ja schon of zugesichert hat). Dieses bankrotte Gebilde wird sich aber garantiert nicht gegenüber aufstrebenden Staaten behaupten können, die zwar ‘allein’, dafür mit einer konsequenten Strategie ihrem neuen Platz in der Welt zustreben. Ebenso wenig wird die überstaatlich-feudale Elite ein viel besseres Verständnis für die Anliegen ihrer Bürger haben können, als die miteinander verwandten Monarchen.

  4. Hans Ulrich Suter sagt:

    Interessant für mich, ist die interessante (aber nicht neue) Beobachtung, dass Frauen, v.a. Mütter immer an der vordersten Propagandafront standen, wenn es darum ging anderer Leute Söhne in die Schlacht zu schicken. Insofern habe ich Angst, wenn ich Frau v.d.Leyen höre, genauso wie ich kotzen muss, wenn ich Busenstar und “ich als Mutter weiss warum” Melanie Winiger in Uniform sehe. Interessant für uns ist aber, dass wir von einer europäischen Armee als Gegner ausgehen müssen und die Schweizer Armee entsprechend aufstellen sollten.
    Die FEA (Future european army), oder “Feind blau mit gelben Sternen” wird wohl aus verkifften, aber technisch hochgerüsteten Soldaten (und Soldatinenn…ROTFL) bestehen, wenigen….
    Die technischen Möglichkeiten, werden aber trotzdem hinter den Amerikanern, aber auch hinter denjenigen asiatischer Armeen (v.a. Chinas) zurückstehen und man dürfte mit einer geschickten, aber personalintensiven, Strategie eigentlich kein grosses Problem haben. Wichtig ist aber, dass man wieder mehr Leute in der Schweiz (ev. auch die Migranten) dienstverpflichtet und man gleichzeitig versucht die Militärtechnik hier weiter und und von der US wegzuentwickeln (kleiner Hinweis: der moderne Infanterist, wie man ihn sich im Westen vorstellt, ist unglaublich schwer bepackt und erinnert an einen Ritter ohne Pferd…) . Es gibt dann noch ein paar psychologische Tricks, die auch für uns sprechen. Eigentlich könnte man optimistisch sein, wenn wir nicht den Feind im Inneren hätten….

  5. Fredy Stuber sagt:

    Ja die von der Leyen will verstärkt im ausland die bundeswehr einsetzen. Das wird gebetsmühlenartig im halbstundentakt medial in die köpfe der deutschen eingemeisselt, (nach dem willen von der leier- eier- eier) so dass es nach geraumer zeit, schmetzfrei als ganz normal empfunden werden kann.
    Die von der Leyen (jahrgang 1958) war zur einstimmung für EU freundliche gesinnung, auf der europäischen schule in Brüssel 1964 bis 1971. Ihr weiterer bildungsweg bis in die politik hat system… Verantwortung für familie und volk hat diesen bildungsweg nie erreicht, was uns aktuell klar signalisiert wird. Die von der Leyen musste noch nie im leben verantwortung übernehmen. Sie hat ihre 7 kinder (wie den medien zu entnehmen ist) personell betreuen lassen. Für die produktion hat sie sich anerkennung geholt und wurde in der CDU als familienministerin eingesetzt.
    Wie geht es gerade den Deutschen familien???
    Sklavendienste in mehreren jobs sind üblich in Deutschland. Mittel und zeit für die familie ist nicht vorhanden, ist politisch nicht erwünscht! Die kinder werden frühest möglich (in Horden) staatlich kontrolliert.
    In Deutschland, wie vergangene woche einer pressemitteilung zu entnehmen war, werden minderjährige schon für kriegsvorbereitende gehirnwäsche rekrutiert. Das hat system!
    Jedes volk bekommt die regierung die es verdient!!!
    In der Schweiz sollte man sich der gesinnung, der kompetenz und der nicht souveränität des grossen nachbern dringend wieder bewusst werden.
    Verantwortung hat nichts mit vermehrung und wachstum zu tun
    “Verantwortung lebt vor – Verantwortung ist gefül…”

  6. Steinacher Alexander sagt:

    ja, ganz klar, alles unheimlich Zeichen. Und “Tagträume von Politikerinnen” (Fritz Kälin) trifft den Nagel und gilt auch für uns… Deshalb: Schweizer; Neuauflage der Warnung “Hütet Euch am….” heisst heute …vor Dummköpfen und strategischen schwarzen Löchern. Hilf Dir selbst… auch immer noch von unbestreitbarer Gültigkeit für uns, unser Land. Aber wir müssen es tun, und nicht hinter den lauten Abschaffungspredigerinnen verschlafen! Und es geht nur mit breit gestreuter Information und Volksaufklärung!

Kommentare sind geschlossen.