Ein Denkzettel für die Armee?

Ein Denkzettel für die Armee?

Kampfflugzeuge faszinieren und irritieren. Flugshows ziehen Zehntausende in ihren Bann. Gleichzeitig entrüsten sich massenweise Stimmberechtigte, sobald die Schweizer Armee neue Kampfjets erhalten soll. Das war 1993 so, als die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee den Kauf von F/A-18-Flugzeugen stoppen wollte. Jetzt steht der schwedische Gripen im direktdemokratischen Gegenwind.
Am 6. Juni 1993 votierte der Souverän mit 57,2 Prozent für die Beschaffung der F/A-Flotte; dies bei einer überdurchschnittlich hohen Stimmbeteiligung von 55,58 Prozent. Die NZZ kommentierte das Ergebnis damals wie folgt: «Mit der erhofften, aber nicht unbedingt erwarteten Deutlichkeit haben sich am Wochenende die Stimmbürger für die Modernisierung der Luftwaffe und damit für eine glaubwürdige Landesverteidigung engagiert.»
Beitrag auf NZZ.ch

 

Kommentare: 3

  1. Fritz Kälin sagt:

    Man kann sich sicher sein, dass ein solcher allfälliger Denkzettel in Bern und in den Medien weit lieber gehört wird, als die unzähligen Denkzettel, welche die Politik sich seit dem Mauerfall bei Abstimmungen in anderen Themenbereichen eingefangen hat. Man muss nicht nach Österreich um sich zu vergewissern, dass die Entwaffner der Nation ihre Aufträge nicht an der Abstimmungsurne fassen.

  2. Hans Ulrich Suter sagt:

    1993 war natürlich mitten im, wie man wohl in Zukunft sagen wird, “Hysterischen Frieden” nach dem Fall der Berliner Mauer. Ich denke dass jetzt, wenn man die Situation in der Ukraine betrachtet, nur noch geistig herausgeforderte gegen die Armee sein können. Insofern hat sich die Situation verändert.

  3. Segessenmann Alfred sagt:

    Für mich keine Überraschung. Zu uneins und zerstritten waren sich ja die politischen Parteien in den letzten zwei Jahren.

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