Schweizer Zeitzeugen des Ersten Weltkriegs

Schweizer Zeitzeugen des Ersten Weltkriegs

Für die junge Martha Strübin aus Basel scheint Ende Juli 1914 die Welt noch in Ordnung. Sie besucht mit ihren Eltern und ihren Geschwistern die Landesausstellung in Bern, wo sich die Schweiz als Nation von ihrer besten Seite präsentiert. Doch da ist Europa schon in Aufruhr. Und bald folgt Schlag auf Schlag ein politisch brisantes Ereignis aufs andere: Am 28. Juli 1914 erklärt Österreich-Ungarn Serbien den Krieg. Und am 1. August ordnen der russische Zar und die deutsche Reichsregierung die Mobilmachung an.
Beitrag auf SRF.ch
Kommentar:
Parallelen zu heute gibt es genügend – doch, dass man nichts aus der Geschichte gelernt hat wiegt heute umso schwerer!

 

Kommentare: 3

  1. Erwin Markus sagt:

    GENAU…!
    Aber dies ist weiter nicht erstaunlich, solange man die Geschichtswissenschaft in jeder Form nicht nur vernachlässigt, sondern auch wissentlich ignoriert. Sehen Sie sich doch nur einmal den Lehrplan einer Oberstufe an… ERNÜCHTERND…!
    Ernüchternd aber auch, dass trotz dieses schönen Nationalfeiertages den wir gestern hatten, nicht mehr Leute den Weg in dieses Forum gefunden haben. Solange eben nicht mehr Reaktion diebezüglich in der Luft ist, haben unsere Burkhalters, Galladés, Markwalder, und andere Eurothurbos, noch schöne Zeiten vor sich.
    Dieses Land meine lieben Mitstreiter/innen, ist gegenwärtig wie vor genau hundert Jahren BEDROHT. Die EINZIGE vertretbare Möglichkeit unsere Unabhängikeit, unsereren Lebenstil, und unsere Freiheiten zu bewahren; ist nunmal sie ganz entschlossen wenn nötig mit der Waffe in der Hand zu verteidigen.
    Da führt auch überhaupt kein Weg daran vorbei, denn alles andere ist Illusion.
    Ganz in diesem Sinne, wünsche ich euch allen viel Kraft für unseren gemeinsamen Gang ins nun kommende Jahr. Wir ALLE werden es brauchen können, das kann ich euch glaubhaft versichern.
    EINER FÜR ALLE ALLE FÜR EINEN!

  2. Kurt Brugger sagt:

    Guten Tag Giardinos,
    Der tägliche zwischenmenschliche Umgang, in Gesellschaft, Familie, in allen Lebensbereichen, lässt den aufmerksamen Zeitgenossen immer wieder staunen. Die grosse Mehrheit der Menschen wird ausschliesslich durch eigene Erfahrung klüger. Manchen genügt auch diese nicht um aus Vergangenem zu lernen. Selbstkritische Beurteilung des eigenen Handelns bestätigt im einen oder anderen Fall, dass das Unvermögen aus Erfahrungen die richtigen Schlüsse zu ziehen, auch der eigenen Person anhaftet.
    Aus Erfahrungen klüger werden, scheint sich auf die Menschen der gleichen Generation zu beschränken. Junge, dynamische Menschen der nächsten Generation, wollen selber kundig machen was zu tun und zu lassen ist. Nachteile aus diesem Gebaren sind meistens persönlicher Art. Können auch Mitmenschen treffen im Umfeld des Einzelnen. Feststellbarer Schaden beschränkt sich dann auf ein persönliches Umfeld.
    Dieses Verhalten wird gefährlich, wenn prägende Ereignisse ausgeblendet werden, im Meinungbildungsprozess ganzer Generationen. Wenn eine Mehrheit von Politikern, Historikern und der Zunft der Medienschaffenden dazu neigen, Begebenheiten der Geschichte einer Nation, zu bagatellisieren, als aktuell irrelevant zu bezeichnen. Die damaligen Erfahrungen als heute nicht zeitgemäss taxieren und im Einzelfall gar deren Notwendigkeit im Zeitpunkt des Geschehens in Frage stellen. (So geschehen in mehrfacher Auflage in den Medien, zB zur Mobilisierung der CH-Armee während dem 2. WK).
    Zum Glück gibt es noch die Zeitzeugen. Diejenigen des 1. WK sind nur noch Einzelne unter uns. Wenige konnten ihre Erfahrung lückenlos über die Zeit retten. In einer kürzlichen Sendung von SRF, über die Grenzbesetzung im 1. WK durch die Truppen der CH-Armee, sind die gleichen “Historiker” aufgetreten (zuzüglich einer mit Dialekt aus dem Nachbarland, welches massgeblich für den Ausbruch des 1.WK verantwortlich ist), wie damals als die Mobiliiserung im 2. WK das Thema war. Statt über die damalige Gefährdung der Schweiz zu informieren, wurde während fast 100 Minuten über Feldpost-Grüsse von Soldaten (junge an ihre Bräute und Väter an ihre Familien)und den damaligen Photografien (aus der Freizeit) palavert. Stunden .

  3. Hans Ulrich Suter sagt:

    Natürlich wiederholt sich die Geschichte nicht 1 zu 1, was wir aber lernen können, ist, dass die Argumentation (wie sie im sicherheitspolitischen Bericht des Bundes z.B. vorkommt), dass wirtschaftliche Vernetzung einen Krieg verhindere falsch ist, genau diese Vernetzung war damals schon da, sogar die Einheitswährung (mit dem Franken), die starke Migration (15% Ausländer in der Schweiz) war auch schon da, auch das ganze europäische Denken. Zusätzlich waren die damaligen Herrschaftshäuser auch noch verwandtschaftlich Verbunden, eine Sicherung die heute weitgehend fehlt. Es gab sogar eine starke pazifistische Bewegung, die heute auch nicht mehr existiert sondern in einem rot-grünen Gutmenschensumpf untergegangen ist. So gesehen sieht es schlecht aus, aber das wissen wir schon.

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