Der Totalumbau bei den Streitkräften

Der Totalumbau bei den Streitkräften

Der Umbau der Armee bis im Jahr 2020 wird noch radikaler ausfallen, als dies bisher bekannt war. Neben einer Halbierung des Bestandes (im Vergleich zu heute) auf 100 000 Angehörige, fallen eine Schwerpunktverschiebung im Aufgabenspektrum und eine neue Führungsstruktur besonders auf. Der Kahlschlag bei den Waffensystemen (Panzer, Artillerie, Festungen, Minenwerfer) soll mit erhöhtem Tempo weitergehen. Gestern hat der Bundesrat dazu die Botschaft «Weiterentwicklung der Armee» (WEA) und damit diesen Totalumbau beraten. Die Botschaft, über die Bundesrat Ueli Maurer (SVP) noch offiziell informieren will, liegt der BaZ in Form eines internen Entwurfs bereits vor.
Eines der Kernelemente der neuen Armee wird die Führungsstruktur sein. Den Chef der Armee (CdA) wird es weiter geben. Er ist und bleibt gemäss Botschaft oberster Verantwortlicher in Uniform. Die höchsten Offiziere nach ihm werden aber nicht mehr die Kommandanten von Heer und Luftwaffe sein, sondern ein Chef Operationen (Einsätze) und ein Ausbildungschef. Bereits anhand dieser Wiederbelebung des Ausbildungschefs (wie ihn die Armee bis zur letzten, verunglückten Armee­reform XXI immer hatte), wird deutlich, dass sich Bundesrat Maurer bei der vom Parlament verlangten Neukonzeption wo möglich an bewährten Rezepten orientiert. Dazu gehört auch die Wiedereinführung einer Mobilisierungs-Organisation, die im Detail beschrieben ist.
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