Arena: Kampfjet-Gripen Ja oder Nein?

Arena: Kampfjet-Gripen Ja oder Nein?

Linke und Grüne haben das Referendum gegen die Anschaffung der Kampfjets ergriffen aber auch Bürgerliche wollen den Kauf verhindern. Die Armee und die Mehrheit des Parlamentes halten am Kauf der gut 3 Milliarden teuren Jets fest. Am 20. Dezember diskutieren in der «Arena vor Ort» Befürworter und Gegner und stellen sich den kritischen Fragen aus dem Publikum.
Das Parlament hat nach langem Hin und Her dem Kauf der 22 schwedischen Kampfjets für gut 3 Milliarden Franken zugestimmt. Die Schweiz brauche eine schlagkräftige Luftwaffe und der Kauf berge auch kein finanzielles Risiko, meinen die Befürworter. Doch die Ratslinke betitelt den Gripen als Papierflieger und auch das Liberale Nein-Komitee findet den Kauf des Jets unnötig und finanzpolitisch eine Katastrophe. Im Fliegermuseum Altenrhein bei Sankt Gallen werden Befürworter und Gegner zwischen Kampfjets der früheren Generation aufeinander treffen. Wer hat die besseren Argumente und vor allem, wer vermag das Publikum zu überzeugen?
In der «Arena vor Ort» kommen bei Moderatorin Sonja Hasler nicht nur Politiker zu Wort, sondern auch Gegner und Befürworter aus der Bevölkerung. Das Fliegermuseum in Altenrhein bietet den stimmungsvollen Rahmen der spannenden Debatte.
Sendung sehen auf SRF.ch – Beitrag auf tagesanzeiger.ch

 

Kommentare: 11

  1. Michael Dahinden sagt:

    Hat auf der Befürworterseite schon jemand gezielt die früheren Debatten bei Flugzeugbeschaffungen und ihre möglichen Auswirkungen auf die jeweilige Abstimmung untersucht?
    Oder reicht es aus zu meinen, jedesmal wenn Jo Lang in den Arenas vorher auftrete, sei die Beschaffung sichergestellt, weil jeder dessen hehre Absichten kennt….

    • Fritz Kälin sagt:

      Beide Seiten werden sich v.a. die F/A-18-Abstimmungskampagne angeschaut haben. Insgesamt scheint die Mobilisierung/Polarisierung geringer zu sein als damals.

  2. Herbert Staub sagt:

    Arena im Fliegermuseum Altenrhein, vom Freitag den 20.12.2013
    Ich erinnere daran, hier in Altenrhein, in den fünziger Jahren war grosse Aufbruchstimmung, wo aber letztlich auch grosses Ärgernis stattfand. Nicht zuletzt auch wegen der hitzigen Besprechungen der Führung der FFA Altenrhein damals und zwischen dem dazumaligen EMD Vorsteher, BR Chaudet. Da trafen zwei aufeinander, wie Feuer und Wasser. Ich war 2005 bei der fünfzig jährigen Jubiläumsfeier des P-16 dabei. Dem Museumsleiter in Altenrhein empfahl ich unlängst den P-16 wieder in seine Heimat, der jetzt in Dübendorfer Museum steht, nach Altenrhein zu holen und ihn wieder flugfähig zu machen.
    Nun das ist längst Vergangenheit. Dieses geniale Flugzeugprojekt, mit entwicklungsfähigem Potenzial in die Zukunft hinein- und das war es, auch wenn es von allen Seiten der Gegner verteufelt wurde, wie heute einen Grippen. Der P-16, den ich sogar über dem Kanton Zug in der Luft gesehen habe dazumal, war hauptsächlich an der Unfähigkeit, wie auch insbesondere Kurzsichtigkeit des Parlamentes, dazumal gescheitert. Es wäre noch sehr viel darüber zu sagen, das haben andere sehr aufschlussreich getan. Ob diese Parlamentarier damals links, oder rechts standen, weis ich nicht mehr, aber beim zuhören der Gegner des Grippen, in diesem Museum Altenrhein, erinnerte es mich spontan wieder an diese Zeit zurück. Da wird einfach, unsachlich, auch widersprüchlich, aus dem Zusammenhang in die Welt hinausgeplaudert. Das haben damals solche Parlamentarier, welche auch dem NR zugehörten, auch so gemacht. Dem wirklichen Fachmann- und anwesenden Testpiloten- Offizier und Politiker, entzieht Frau Hasler, je nach Lust und Laune, das Mikrophon. Die übrigen Anwesenden, welche noch zu einer glaubwürdigen Landesverteidigung stehen, nahm man nicht so richtig ernst, so schien es mir. Was will man FRS anderes erwarten.
    Oft denke ich, die „Schweizerischen“ müssen wohl zuerst einmal einen richtigen Schock erleben, bis die Gedanken wieder klarer werden.

  3. Erwin Markus sagt:

    GENAU HERR STAUB…!
    Ich persönlich, habe mir dieses nerwende Fernsehdebakel wie es eben leider die “Arena” meistens ist, wohl wissend was kommen wird nicht mitangesehen. Da habe ich doch nach einer sechstägigen Arbeitswoche, lieber der Schlaf des Gerechten geschlafen. Denn um diese von Frau Hasler, in gewissen Kreisen auch Frau Lenin genannte, Maskarade mitzuverfolgen, muss jemand wirklich reichlich dumm sein. Der Clou an dieser Sendung: sie ist meist gezinkt! Dies bestätigen auch die hiesigen Aussagen von Herr Staub.
    Ginge es wirklich mit rechten Dingen, sprich ausgewogen zu und her, dann würde mann einer Seite nicht unilateral das Wort entziehen, wie mit dem einzigen anwesenden Spezialisten geschehen. Bei dieser Sendung geht es vor allem um Stunk und Show Off, und sonst um gar rein nichts anderes. Sie können dies natürlich bei anderen Ausgaben von “Arena” gerne mitverfolgen, Sie werden sehen: einfach ernüchternd…!
    Eine Beschwerde von wegen Unausgewogenheit bei der sog. unabhängigen Beschwerdeinstanz von Radio u. Fernsehen; kann man sich sparen. Denn jemand hier soll mir bitte einmal erklären wenn, und in welcher Sache solche Beschwerden schon einmal gutgeheissen wurden…? Dies vor allem wenn es sich dabei, um ein von Rechts kommendes Belangen handelte.

  4. Kurt Anton Brugger sagt:

    Grüezi Giardinos, Nun hat sie wieder einmal stattgefunden die Arena, zu einem Thema das die Schweiz bewegt und die Politiker auf den Plan ruft, die sich als Experten geben, jedoch (meistens) keine sind. Manchmal endet so eine Arena in einem wirklichen Fiasko. Sei es, für den interessierten Zuhörer in Desinformation,oder auch zum besseren Verständnis sich widersprechender Argumente und relevanter Details.
    Diese Arena, im geschichtsträchtigen Umfeld des Fliegermuseums, für einmal neutral moderiert, hat mehrere Sieger gezeitigt. Die Gripen-befürworter, dank subtiler und überzeugender Argumentation für Laien und militärisch engagierte AdA’s. Sie konnten mit klugem Vorgehen die teilweise schwachen Einwände der Gegner immer wieder entkräften. Das hat die Zuhörer am Bildschirm überzeugt, midestens aber positiv beeinflusst auf dem Weg ihrer persönlichen Entscheidfindung.
    Der Luftwaffenschef aD hat die Pointe des Abends gesetzt, indem er dem BöFei-Jo (aNR Jo Lang, bekannt als aggressiver Polteri) im vorher aufgenommenen Film, ein Piloten-Kombi überstülpte, eine simulierte Landung im Kampfjet erleben liess, um ihn dann “handzahm” durch die Arena zu begleiten. Manchmal ist das Rezept einfach seinem Gegner den Wind aus den Segeln zu nehmen. Aber man muss drauf kommen und es umsetzen.

  5. Hans Ulrich Suter sagt:

    Ich habe es mir auch nicht angeschaut, aber schon alleine, dass der abgewählte Jo Lang da auftreten muss und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass nun auch Brasilien den Gripen kauft haben sich die meisten Argumente der Gripen-Gegner in Luft aufgelöst. Die Sache ist nicht mehr interessant.

  6. Kurt Anton Brugger sagt:

    @H.U.Suter, Schade für Sie, wenn Sie die Sendung nicht geschaut haben. Sie können diese jederzeit übers Internet http://www.srf.tv/arena.ch abrufen. Ja, aNR Lang (BöFei-Jo) ist zwar nicht mehr NR und wird dies höchst wahrscheinlich auch nicht mehr werden. Er ist aber immer noch aktiv in der GSOA (Vize-Präs) und vor allem als Berufsschullehrer. In seiner Funktion, der Arbeit mit jungen Menschen, gibt er noch immer “freund-schaftliche Gratis-Typs”, wie man sich am Wehrdienst vorbei mogelt.
    Und noch etwas, Ihre Aussage die Argumente der Gegner haben sich in Luft aufgelöst, ist ziemlich unvorsichtig. Für mich persönlich enttäuschend! Die Wogen werden nochmals hoch gehen, ca 6-8 Wochen vor dem Urnengang. Die Gegner werden dann nochmals mit “groben Geschütz” auffahren.
    Vielleicht ist die Sache für Sie wirklich nicht mehr interessant. Aber bitte setzen Sie kein falsches Zeichen. Wer diese Abstimmung überzeugend gewinnen will, wird nicht darum herum kommen, hart zu arbeiten für ein gutes Resultat.

  7. Willy P. Stelzer sagt:

    Die Argumente der Gripen-Gegner haben sich keinesfalls in Luft aufgelöst; sie werden wieder hart und zäh für den Nichtkauf des Gripen kämpfen. Vergessen wir nicht: Die SP hat die Abschaffung der Armee beschlossen. Da nützen auch gegenteilige persönliche Beteuerung der hübschen SP Frau Evi Allemann nichts. Hütet Euch am Morgarten, man lese das Buch “Mut zu Kursänderung” und schenke es zu Weihnachten seinen Söhnen und Töchtern, Enkel und Enkelinnen.

  8. Kurt Anton Brugger sagt:

    @Williy P.Stelzer, Sie schätzen die Lage richtig ein, unmilitärisch gesagt “eine Schwalbe macht noch keinen Frühling”! Ja, die 2 Elfen in der SIKO sind richtig ein zu schätzen, beide haben das gleiche Parteibuch,und sie verfolgen die gleiche Taktik. Sie flöten die pazifistische Melodie des ewigen Friedens und stimmen für Mia CHF (11,7 Mia für 3Jahre),in die Entwicklungshilfe (das Resultat steht bei uns auf auf der Türvorlage, verlangt eingelassen zu werden in die Schweiz, seit Jahrzehnten, junge Männer und Frauen, die besser im eigenen Herkunfts-land endlich Aufbau leisten sollten)und schreien lauthals, wenn für die Sicherheit des eigenen Landes für die Dauer von 10 Jahren CHF 3,50 Mia budgetiert werden müssen. NR Allemann ist eine verbissene Kämpferin an vorderster Front, gegen die Armee und für die Entwaffnung der Schweizer. NR Galladé hat das Präsidium der NR SIKO vorübergehend abgegeben (teilweise auf poltischen Druck), um effizienter gegen die Gripen-Beschaffung kämpfen zu können. Dabei scheut sie nicht davor, mit fausdicken Lügen auf zu warten.
    Nein, einige Mitglieder der GG sind schon müde, bevor der eigentliche Kampf um Stimmen begonnen hat. Danke, dass Sie dagegen halten!

  9. Hans Ulrich Suter sagt:

    @Kurt Anton Brugger
    Wir haben uns da wahrscheinlich nicht ganz richtig verstanden, ich meine damit nicht, dass man unvorsichtig werden solte. Es geht aber nicht an, dass man jemanden wie Jo Lang, der jetzt wirklich nur Unsinn plodert in irgendeiner Form auch noch ernst nimmt. Auch die Argumente der sog. bürgerlichen Kritiker waren hahnebüchen, oder enthielten irgendwelche Vetragsdetails, die man idR mit dem Spruch “Mein Anwalt wird mit deinem Anwalt darüber reden” aus der allgemeinen Diskussion ausschliesst. Irgendwann muss man auch aus der Verteidigung in den Gegenangriff übergehen und da würde ich jetzt doch mit der Panzerspitze an oder über Jo Lang vorbeifahren, der sowieso mit seinen alt-68er Ideen nicht mehr ganz ins 21 Jhdt. passt. Die gegnerischen Festungen wurden ja erwähnt: Die Entwicklungshilfe, die grössenordnungsmässig auch in Armeebudtgetbereich liegt und die wahrscheinlich wirklich die Entwicklung in den Entwicklungsländern behindert, wenn nicht noch schlimmer! Wir haben exorbitante Kosten im Bildungswesen (min. das 10 fache des Armeebudgets), ohne dass es die entsprechende Qualität hat. Ausserdem gibt es Hinweise, dass das Bildungssystem einseitig politisch unterwandert ist und mehr Indoktrination als Ausbildung macht (siehe auch Lehrplan 21 und natürlich der berühmte Porno-Koffer für den Kindergarten). Der Fall Mörgeli ist da auch ein Hinweis, aber das ist natürlich nicht unsere HKL. Dann gibt es noch das Problem mit den Asylanten, die Kosten verursachen, die diejenigen der Luftwaffe übertreffen. Im grossen ganzen gesehen sind die Staatsaufgaben mit der falschen Priorität versehen. Und es wurde hier schon mal über eine Initiative nachgedacht: Man könnte (ich setze das jetzt einfach so als Diskussionspunkt in den Raum) ev. einfach fordern, dass die Aufwendungen für Verteidigung in einem gewisen prozentualen Band stattzufinden haben, z.B.: Mehr als 10 mal soviel wie Entwicklungshilfe (staatlich und nicht-staatlich)und mehr als ein Zehntel der gesamten Bildungsausgaben (Gemeinden, Kantone und Bund). Man könnte auch im Sinne der Struktur der Schweiz die Bildung aus der Bundeskompetenz entlassen und dort nur noch die Armee zuordnen.

  10. Kurt Anton Brugger sagt:

    @H.U.Suter, Ja, Sie haben auf der ganzen Linie recht und mit Ihrer Argumetation ins “Schwarze” getroffen.
    aNR Jo Lang und seine dummen Sprüche, sind für mich während einer bestimmten Zeit, fast unerträglich gewesen. Wer öffentlich gegen ihn antrat, den hat er kurzerhand lächerlich gemacht und/oder persönlich angegriffen. Heute sehe ich die Sache entspannter. Sein Einfluss auf die jungen Menschen, ganz besonders in seinem beruflichen Umfeld, ist nach wie vor stark.
    Innerhalb der GSOA und der JUSO ist er noch immer Opignon-Leader in Fragen der Wehrdienstverweigerung und der Armeeabschaffung. Im Kampf um den Gripen wird er eine führende Rolle spielen, den sein Ziel ist erneut in den NR gewählt werden auf der Liste der Grünen.
    Im Verbund mit der GLP im Kampf gegen den Gripen, will er sich auch Stimmen aus dem mitte-rechts Lager holen.Auch wenn er in der Arena “handzahm” war, im Abstimmungskampf wird er an vorderster Front stehen und Vollgas geben.
    An anderer Stelle habe ich geschrieben, je besser das Resultat, je mehr Goodwill für die Armee!. Sicher haben Sie bemerkt, dass bei den Gegnern der Abstimmungskampf bereits begonnen hat. Auch die Befürworter täten gut daran, die Kräfte zu bündeln (in einem Pro Komitee). Dieses kann auch von AdA’s aller Grade, neben Politikern, besetzt sein.

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