Das Militär soll raus aus den Städten

Das Militär soll raus aus den Städten

Die Schweiz hat rund 40 Waffenplätze. Bis zu einem Dutzend sollen im Zuge des geplanten Armee-Umbaus verschwinden. Für CVP-Nationalrätin Ida Glanzmann (LU) ist klar: «Der Rückbau von militärischen Aktivitäten muss primär in den Städten stattfinden», sagt die Sicherheitspolitikerin zur Zeitung «Schweiz am Sonntag». Sie hat eine entsprechende Motion eingereicht. «Wir müssen das Militär rausnehmen aus den Städten.» Die urbanen Zentren könnten Boden und Immobilien anders verwenden. «Die Rand- und Bergregionen hingegen sind auf die Arbeitsplätze und das Militär als Wirtschaftsfaktor angewiesen.»
Bericht auf 20min.ch
Kommentar:
Die gleichen Politiker fordern, dass das Militär wieder “sichtbarer” wird. Und nun schickt man die Bürger in Uniform in Reservate? Auch hier gilt: dem kurzfristigen Profit wird alles untergeordnet.

 

Kommentare: 4

  1. Philipp Hofmann sagt:

    Am besten bringt man die Soldaten irgendwo auf einen möglichst abgelegenen Bergpass in einem kleinen muffigen Bunker unter. Wenn möglich im Hochwinter. 18 Wochen (oder was die börsenkursähnliche RS-Wochenzahl auch immer grad aktuell beträgt) bei Schnee, Eis und Sturm in nem tiefenn feuchten Bunkerloch können Wunder bewirken. Hochgradige Beengung, 0 Privatsphäre, schwule-schwüle Atmosphäre und 3 Kacktöpfe pro 100 Mann. Nur so lernen die Jungen Disziplin, Mann-Sein, Landestreue und Wehrwilligkeit – insbesondere die Handwerker-Lehrlinge. Was für Asylanten gemäss SVP genügend sein soll, sollte denn auch für den echten Schweizer Kampfmanöggel einen Klacks darstellen!
    Sollten die Waffen einmal ganz einfrieren, können die Jungs ja auch eine gegnerische Schneemann-Armee bauen. Dann hat man wenigstens endlich mal einen personifizierten Feind und nicht nur irgendwelche imaginierten Luftpuppen; man kann sie ja gar noch mit neger-schwarzer Schuhcrème einschmieren: Dann wirken sie der Phantasie entsprechender. Im Anschluss bekämpfen dann unsere stolzen Mannen diese Bande von intrudierenden Eis-Fröstlingen mit Schneebällen: „Bollenmoser Schnellball – Achtung Schneeball – Im Ziel.“
    *Pflatsch!*

    • Fritz Kälin sagt:

      Für Philipp Hofmann wäre dies tatsächlich eine wertvolle Erfahrung… aber wahrscheinlich gehört er lieber zu jenen, die eine ganze Stadt lahmlegen, um sich ‘frei zu tanzen’ und es ok finden, wenn ihre Kollengen in unserem freien Land nach ‘mehr Freiheit’ grölen und dabei mit Laserpointern auf Polizisten (das sind echte Menschen, nicht bloss Zielscheiben oder meinetwegen Schneemänner) schiessen.

  2. Alain Vincent sagt:

    Man soll also noch mehr verdichten und noch mehr Leute in die Städte hinein “moschten”, obwohl schon sämtliche Verkehrsträger am Limit laufen und für deren Ausbau auch kein Platz mehr ist. Sowas kann auch nur der Luzerner Landpartei in den Sinn kommen…

  3. Johannes Fischer sagt:

    Die Angehörigen der Milizarmee gehören zur Bevölkerung, weil die Milizarmee die echte Volksarmee ist. Also sollen sie auch inmitten der Bevölkerung ihren Dienst leisten wo immer es möglich ist. Damit kann die Armee ein Sicherheitsgefühl vermitteln. Bedingung ist natürlich, dass die Angehörigen der Armee diszipliniert auftreten. Die Kommandanten sind hier gefordert. Ein Vergleich von vorher und jetzt zeigt zum Glück, dass sich die AdA um Einiges besser aufführen als auch schon. Das VBS müsste zudem die aus kurzfristigen Überlegungen geschlossenen Militärkantinen auf den Waffenplätzen wieder in Betrieb nehmen und so wie früher die Gelegenheit schaffen, dass sich Zivilbevölkerung und Militär in der Freizeit treffen können. Es ist von grösster Bedeutung für den Wehrwillen, die Milizarmee bei möglichst vielen Gelegenheiten “dem Volk” nahe zu bringen.

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