Deutschland: "Grantige Löwen" in Bergen

Deutschland: "Grantige Löwen" in Bergen

Drei Tage lang wurden alle sieben Bataillone der Panzerbrigade 12 aus Amberg während der Brigadegefechtsübung „Grantiger Löwe” auf dem Truppenübungsplatz in Bergen gefordert. Mit knapp 2.000 Soldaten und fast 400 Rad- und Kettenfahrzeugen der Oberpfalzbrigade kämpften die Panzergrenadierbataillone in einem fiktiven Szenario gegeneinander.
Beitrag auf deutschesheer.de

 

Kommentare: 7

  1. M. E. sagt:

    Meine lieben Giardinos…!
    Wie schön…! wie ireell…! fast zu schön um wahr zu sein.
    Gibt es hier in unserem geliebten Mitteleuropa, doch noch eine Armee die Ihren Namen verdient. Obschon auch ich natürlich weis, wie tief die Bundeswehr in Problemen steckt.
    FELIX GERMANIA!

  2. Liebe Giardinos, die Bundeswehr in Ehren und die “Grantigen Löwen” auch. Persönlich neige ich nicht dazu, weder in der Bundeswehr noch deren Einsatz-Uebungen, Beispielcharakter für die Schweiz zu sehen.
    Da ich als “Doppel-Verteran” ein “gebranntes Kind” bin, verursacht bei mir Kettengerassel von breitgefächerten Panzerangriffen, noch immer ein beklemmendes Gefühl in der Magengrube.
    Lassen wir die Bundeswehr sein was sie eben ist, unter dem OKdo der NATO, eine interkontinentale Angriffsarmee. Die unter der politischen Führung der USA und der UNO (hoffentlich) nie anders eingesetzt wird, als da wo es gilt die Machtverhältnisse auszugleichen, zwecks Erhaltung des Weltfriedens.
    Die Landesverteidigung der Schweiz bzw unsere Sicher-heitspolitiker müssen nicht mehr und nicht weniger tun, als für den Einsatz der Armee zurück finden zu dem was sich für unser Land bewährt hat. Mit vorhan- denen Mitteln, wirkungsvollen Waffen und Geräten, die Truppe ausrüsten, die Logistik organisieren, um den Anforderungen eines Abwehrkampfs genügen zu können.
    Nämlich: eine Einsatzdoktrin welche die Sicherung der Grenzen gewährleistet, den Abwehrkampf in Mittelland, Jura und im Gebirge sicherstellt. Für die Verteidi- gung der Einfall- und Durchmarschachsen sind Gelän-deverstärkungen notwendig, und die taktischen Kdt trainieren mit der Truppe standardisierte und ausser-ordentliche Kampfsituationen.
    Die Topografie ist für den Infanteriekampf unser bester Verbündeter. Der feindliche Ei von mech Ver- bänden, ist beschränkt möglich. Die Durchmarsch- achsen eigenen sich nur für leichte gepanzerte Fz. Feindliche Angriffe mit schweren Panzern sind eher unwahrscheinlich. Eine grosse Gefahr ist der ungenü- gend geschützte Luftraum.
    Die Taktik des Verteidigungskampfes, genauso wie diejenige des Klein- oder Guerillakriegs, ist noch immer dieselbe. Die Mittel die dafür eingesetzt werden, haben sich verändert. An dieser Aufgabe unserer Armee, hat sich Politik und Armeeführung zu orientieren, nicht am “Grantigen Löwen” der Bundes- wehr. Oder sonstwelchen fiktiven und phantastischen Vorstellungen, wie uns von Armeeführung und Politi- kern in den 90er Jahren vorgegauckelt.
    Aber klar doch, die NATO-Friks und die EURO-Turbos haben für diese Sichtweise nur ein mittleidiges Lächeln übrig. Ob sie auch recht haben?

  3. Haas E. sagt:

    Solche und ähnliche überzeugenden Truppenübungen sind beste Werbung für die allzeit bereiten Streitkräfte der EU/NATO (die meisten mit Berufsarmeen, einige mit Wehrpflicht-Durchdienern), welche primär die integrale europäische Sicherheit garantieren (defensiv) und sekundär für UNO – Friedensmissionen / Konfliktbeendigungen eingesetzt werden (defensiv / offensiv).
    Das ist europäische Gesamt-Sicherheitspolitik 2012, die Schweiz ist nicht dabei, dafür alle anderen allianzfreien europäischen Staaten (Oesterreich, Schweden, Finnland, Irland).
    Es ist Zeit für einen politischen und inhaltlichen Kurswechsel in der helvetischen Sicherheits- und Armeepolitik.

  4. Hallo Giardinos, unser Freund Hptm E.Haas hat sich auch wieder gemeldet. So lerne, ich als Veteran VSOP (Vieux Soldat Opéré Prostata) endlich, wie die junge, heute in der Verantwortung stehende Kader-Generation (oder Teile davon) denkt. Dafür bin ich dem rührigen KpKdt dankbar.
    Weil aber niemand von uns allen, weder jung noch alt, militärhistorisch erfahren oder nicht, die absolute Wahrheit für sich gepachtet hat, gestatte ich mir dem NATO-Frik (und vermutlich auch EURO-Turbo), stellvertretend für alle seine Couleur-Brüder in der Schweizer Armee, einige freundschaftliche Gratis-Typs zu übermitteln:
    1. Den Beitrag von Gotthard Frick aufmerksam lesen, tief durchatmen, verifizieren und endlich aufhören mit den unstatthaften Behauptungen, die Armee des 2. WK wäre zu einem Mythos hochstilisiert worden. Armmeführung und Regierung hätten damals kläglich versagt, und nichts zur Kriegsverhinderung beigetragen. Mit solchen absurden Behauptungen den Wehrwillen eines ganzen Volkes klein zu reden. Die Leistung von mehreren Hunderttausend Wehrdienst-pflichtigen und Freiwilligen zu diskreditieren.
    2. Endlich zu respektieren, dass die Mehrheit des Schweizervolks weder eine Integration in die EU, noch ein Outsourcing der Landesverteidigung in die NATO wünscht.
    3. Der “politische und inhaltliche Kurswechsel in der helvetischen Sicherheitspolitik” den er sich wünscht, nur über eine Mehrheit des Souveräns (Verfassungs-änderung) zustande kommt.
    4. Ein Volk und seine Bürger, das seine Vergangenheit nicht kennt, keine Zukunft hat. Die Schweiz ihre sicherheits-politische Vergangenheit gewichten muss, bei der Entscheidfindung über die zukünftige Strate- gie. Darum NATO-Mitläufer wie die genannten Staaten, nicht als Messgrössen gelten dürfen.
    5. Ein kleiner Staat, ein selbstbewusstes Volk, mit deutlich spürbarem Wehrwillen, dessen Landesvertei-digung glaubwürdig ist, der Neutralität und Humanität an seine Fahne heftet und selbstverantwortlich und eigenständig seinen Platz im Zentrum von Europa behauptet, weltweit respektiert wird.
    6. In Anbetracht des desolaten Ist-Zustands der Armee, und als Mitglied des Kaders, kritisches Hinterfragen, des Zustands seiner Truppe, eher angebracht ist, als das Schwabulieren und Fantasieren von Kurswechseln in der helvetischen Sicherheits- und Armeepolitik.
    Mit kameradschaftlichen Grüssen von einem KaltenKrieger der Stahlhelm-Fraktion!

  5. Hans Ulrich Suter sagt:

    Ja unser Hptm Haas und unsere BW. Ich sehe ihn schon zittern den Taliban in Afghanistan. Ich fürchte allerdings vor Kälte und nicht vor den sagenhaften 2000 (in Worten nur zweitausend!) Soldaten. Die BW-Soldaten können sich zB. gefechtsmässig verhalten (sensationell!), was durch die Schiedsrichter auch noch dauernd beobachtet wurde. Der Rest des Berichtes ist ähnlich dämlich und das beste ist noch der Brigadegeneral, mit seinem erzwungenen und nicht-lustigen Humor. Es ist natürlich schwierig etwas vernünftiges zu solchen Uebungen zu sagen, wahrscheinlich könnte ich etwas Aussagen, wenn ich die Soldaten bei ihren Aktionen auch beobachtet hätte, vielleicht sollte man aber auch eine SMS-Umfrage starten weil erst dann weiss man wie der Zustand der Bundeswehr-Löwen (ROTFL) wirklich ist. Zwei Sachen sind mir aber schon so aufgefallen: Ersten steht nichts von einem scharfem schiessen, zweitens steht nichts über den Zeitablauf, das wären aber genau die zwei Sachen auf die es ankommt.

  6. Hans Schmid sagt:

    Interessant wäre zuzuschauen wie Brigadegeneral Stephan Thomas auf dem beweglichen Gefechtsstand innert sekundenschnelle Luke dicht macht mit der an der Panzeraufhängung verschlauften Lärmgarnitur!

  7. SECTOR sagt:

    An alle GIARDINOS von SECTOR:
    Eine Bemerkung vorweg: Wenn ich lese, wie in diesem Forum Kamerad Haas persönlich angegriffen wird, bleibe ich lieber inkognito und publiziere im Weiteren unter meinem Funkname SECTOR. (Eigentlich schade, dass so etwas bei einer Organisation wie Giardino – deren hehre Ziele ich vollumfänglich teile – nötig ist)
    Nun zu den Gedanken eines aktiven Miliz Kp Kdt zum Artikel:
    1.) Die BW trainiert in Bergen völlig analog wie die schweizerischen Panzerverbände es in Bure tun, einziger Unterschied ist die Grösse der beübten Truppe. m.E. wären Übungen in besagter Grössenordnung auch für unsere Panzerverbände äusserst lehrreich, doch leider fehlt uns hierzu ein geeigneter Übungsplatz. Weiter lässt die bescheidene Grösse des Wpl Bure den Kdt wenig taktischen Freiraum und somit laufen die meisten Übungen nach dem gleichen Muster ab. In diesem Sinne habe ich grossen Respekt vor besagter Übung der BW und würde es begrüssen, wenn auch unsere Panzerverbände dereinst in ähnlichen Übungen (z.B. im neutralen Schweden) trainiert würden.
    2.) Herr Brugger mag die Vergangenheit besser kennen als ich, dennoch ist er mit seinen Aussagen bezüglich dem Ei von Pz Vrb auf dem Holzweg. Der Pz bietet Mobilität, Schutz und Feuerkraft und dies unabhängig von der Topographie eines Geländeabschnitts, entsprechend ist “Panzergelände” dort wo der Panzer steht. Wer hin und wieder die Tagesschau schaut, wird selbst feststellen, dass in Kriegs- und Krisengebieten überall auf der Welt Pz auch in überbautem Gebiet zum Ei gelangen. Wieso sollte also die Schweiz auf diese Waffe verzichten?
    3.) Wer die Königsdisziplin, sprich den Kampf der verbundenen Waffen, beherrscht, wird sich auch in anderen Krisensituation zurecht finden. Entsprechend tun wir gut daran, unsere Kompetenz in der Königsdisziplin zu erhalten und nicht – wie von Herr Brugger empfohlen – nur noch den Kleinkrieg in Major von Dachs Manier zu üben.
    4.) Herrn Suter sei die Lektüre des Reglement 51.046 “Methodik der Verbandsausbildung bis Stufe Einheit” empfohlen, dann wird er verstehen, weshalb “nichts vom scharfen Schissen” steht. Es ist mehr als offensichtlich, dass ein Verbandstraining auf Gegenseitigkeit nur im Schulungsumfeld “Simulation” durchgeführt werden kann. Diese Übungen sind aber ebenso lehrreich (wenn nicht lehrreicher) wie Übungen im Schulungsumfeld “Scharfer Schuss”, sprich klassische Gefechtsschiessen. Bezogen auf die schweizerischen Pz Vrb wechseln sich daher die beiden Schulungsumfelder jeweils ab: 1 WK Verbandstraining in Bure, gefolgt von einem Schiess-WK in Hinterrhein/Wichlenalp.
    5.) Möchte ich klarstellen, dass ich entschieden gegen einen Beitritt zur EU oder NATO bin.
    6.) Herr Brugger “Frik” schreibt man mit “ea”
    Schluss

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