FAQ zur Gripen-Beschaffung

FAQ zur Gripen-Beschaffung

  • Wozu braucht die Schweiz Kampfflugzeuge?
  • Wieso müssen die Tiger ausser Dienst gestellt werden?
  • Was ist die Konsequenz für die Sicherheit der Schweiz, wenn der Gripen nicht beschafft wird?
  • Wieso genügen 32 F/A-18 nicht?
  • Wie lange fliegen die F/A-18 noch?

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Kommentare: 1

  1. Fritz Kälin sagt:

    Wenn wir den Gripen nicht bekommen, dann müsste die Armeeführung die Konsequenzen umfassend ziehen und sich von amerikanischen Doktrinen verabschieden. Es macht dann schlicht keinen Sinn mehr, auch nur das savoir faire einer mechanisierten Kampfführung am Boden zu trainieren, wenn der entsprechende Luftschirm im vornherein fehlt. Denn wenn es etwas gibt, was man garantiert nicht ‘erst bei Bedarf’ innert weniger Jahre aufbauen kann, dann ist das eine brauchbare Flugwaffe. Der Verfassungsauftrag der Landesverteidigung müsste deswegen nicht aufgegeben werden – wohl aber Gewohnheitsmuster.
    Neben den strategischen Verkehrsachsen gewinnt die Schweiz im Energiesektor als ‘Batterie Europas’ offenbar an strategischem Gewicht (weil in Deutschland einzelne Leute innert weniger Wochen unangefochten beschliessen können aus der Atomenergie auszusteigen, die Wehrpflicht aufzuheben oder Rentengeschenke auf Kosten künftiger Generationen zu verteilen). Ob strategische Bedeutsamkeit für ein Land zum Fluch oder Segen wird, hängt davon ab, ob das Land die Quellen (Tunnel, Flughäfen, Ölquellen, Pipelines Kraftwerke, Serverstandorte, etc.) selber schützen und notfalls einem feindseligen Mitnutzer verwehren kann. Deren Schutz vor nichtstaatlichen Gewaltakteueren ist v.a. personalintensiv. Gegenüber staatlichen Aggressoren wäre aber die Kontrolle des Luftraums weiterhin die erste Verteidigungslinie – gerade für einen weiterhin souveränen, weil neutralen Staat. (Im Cyberraum muss man in allen denkbaren Lagen gegen jeden vorstellbaren Akteur gewappnet sein.)
    Der TTE ist ein (wichtiger) Eckpfeiler unserer souveränen Sicherheitspolitik im Dienste der Unabhängigkeit und Kriegsverhinderung. Und er ist im weitesten Sinne der Preis dafür, dass wir unser positives Bild in der Welt nicht opfern, um am postimperialen Gehabe der westlichen Machtpolitik teilzunehmen.

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