Geheimabsprachen zwischen NATO und der Schweiz bezüglich WEA?

Geheimabsprachen zwischen NATO und der Schweiz bezüglich WEA?

Der polnische General Mieczysław BIENIEK, stellvertretender Oberbefehlshaber des Kommandos für Transformation der Alliierten Kräfte (SACT), besucht heute Donnerstag 28. Februar im Rahmen seines Europabesuches die Schweizer Armee.
Auf dem Programm in Bern steht ein Arbeitstreffen mit dem Chef Armeestab der Schweizer Armee, Divisionär Hans-Peter Walser. Gesprächsthemen sind die Weiterentwicklung der Armee und die Transformation von Streitkräften in der Allianz.
Quelle: VBS
Kommentar:
Was interessiert es den SACT wie die (ungenehmigte) WEA der Schweizer Armee aussieht? In welche der NATO genehmen Richtung soll die Schweizer Armee transformiert werden? Wieso ein “Arbeitstreffen” und nicht einfach eine “Konsultation” oder einen “Informationsaustausch”? Ist dies Teil von PfP? Die Mitteilung ist sehr knapp gehalten und wurde von den Medien verschwiegen. Was geht hier vor sich? Vertrauenserweckend ist das Bild des Herrn General schon mal nicht.

 

Kommentare: 3

  1. Gartenmann Werner sagt:

    Ob das Geheimabsprachen sind oder nicht, spielt keine Rolle. Es geht auch nicht um die Frage, ob die CH Armee auf NATO ausgerichtet werden soll. WEA-Planungen gehen dahin, dass man sich die Frage stellt, können wir mit 4,7 Mrd. minus TTE-Betrag und 100’000 AdA das aktuelle Leistungsprofil mit der notwendigen Bereitschaft und den Verteidigungsauftrag erfüllen. Es kann gut sein, dass man sagen wird: nein. Dann wird die Neutralität zur Diskussion gestellt … und die Frage des Bündnisbetritts kommt. Weil nur so die Sicherheit der Bevölkerung garantiert werden kann (das ist eine emotionale Frage und die interessiert den Bürger!). Das ist brandgefährlich. Ausserdem, wenn wir die Wehrpflicht abschaffen, sind wir in der NATO. Fazit: Bitte nicht Tamtam um Geheimabsprachen usw. machen, sondern die Entwicklung und Absichten, die eigentlichen Ziele erkennen, nennen und bekämpfen. Werner Gartenmann

  2. Fritz Kälin sagt:

    Vielleicht geben die sich ja nur gegenseitig Tipps, wie man eine Armee am schnellsten kaputt-sparen kann. Ganz unverfänglich also. 😉

  3. Michael Waldvogel sagt:

    Die Transformation (Zerstörung) unserer Miliz Armee scheint fast wie nach einem Drehbuch abzulaufen, mal etwas offensichtlicher, mal verdeckt, aber kontinuierlich Richtung Berufsarmee bezw. Richtung eines kräftig zahlenden NATO-Mitgliedes Schweiz.
    der jährliche NATO-Mitgliederbeitrag kostet 2% vom BIP.
    Rechnen wir wieder einmal:
    – 2012 war das CH-BIP CHF 593Mrd, 2% = CHF 11.9Mrd
    – Lohnkosten für 50‘000 Soldaten Berufsarmee bei Durchschnitts-Jahreslohn(Annahme)CHF 120’000.- pro Soldat
    = CHF 6Mrd Lohnkosten
    – Ausrüstung: CHF 5Mrd jährlich, werden kaum reichen…
    Eine NATO-Vollmitgliedschaft würde uns somit jährlich mind. CHF 23Mrd oder mehr kosten, Stand heute!
    Diese klar bundesverfassungswiedrige Entwicklung umschreiben die VBS Spin-Doctors hinterlistig mit WEA. Für eine echte Weiterentwicklung unserer Armee hin zu einer starken, neutralen und unabhängigen Landesverteidigung brauchen wir aber DRINGEND ein Paradigmenwechsel!
    Weg von seit über einem Jahrzehnt nur noch finanzgetriebenen Armee Budgets, hin zum Prinzip welche Mittel brauchen wir für eine 100% glaubwürdige Landesverteidigung (?) und dann langfristige, entsprechende Budgets sprechen.
    Mit unseren strategisch wichtigen Alpentransversalen von europäisch kontinentaler Relevanz, ist es besonders wichtig, kein Sicherheitsvakuum entstehen zu lassen. Genau das passiert aber mit unserem Land kontinuierlich seit Ende der 90er Jahre.
    Das sich auch Europa, ua. auch wegen der noch immer andauerenden Schuldenkrise, immer mehr zu einem Sicherheitsvakuum entwickelt, zeigt auch die aktuelle Aussage des russ. Verteidigungsminister Sergej Schoigu vor ein paar Tagen: „Ich bin der Auffassung, dass ein ernstes Gespräch zum Problem der europäischen Sicherheit herangereift ist.“ Deshalb lädt er im Mai die EU, USA und Kanada zu einer Konferenz zur europäischen Sicherheit ein. Quelle http://de.rian.ru/politics/20130227/265620682.html
    Da der Bund offensichtlich und grobfahrlässig nicht Willens ist, für eine starke MilizArmee und somit für die Sicherheit von Heimat und Bürger zu sorgen, sollte man sich ernsthaft Gedanken machen, wie die Kantone ihre seit der neuen Bundesverfassung an den Bund abgetretene militärische Hoheit wieder zurückerlangen können! So entstünde ein neuer Sicherheits-Wettbewerb unter den Kantonen – es gilt, diese auch in militärischer Hinsicht zu stärken!

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