Geringere Bedeutung des militärischen Netzwerkes

Geringere Bedeutung des militärischen Netzwerkes

In den Personalabteilungen wird gemäss dieser Umfrage immer weniger nach dem militärischen Grad gefragt (vgl. Grafik). Auch Zimmermann von Traitafina und Näf von Doodle bezeichnen die Kaderausbildung als nicht relevant für die Stellenbesetzung in ihren Firmen. Es sei sicher kein Nachteil, Militärdienst geleistet zu haben, sagt der Geschäftsführer des mit 300 Angestellten rund 120 Mio. Fr. Umsatz erwirtschaftenden Lenzburger Unternehmens. Ferner schade es auch im Beruf nicht, wenn man gelernt habe, Leute zu motivieren, etwa wenn alle «am Anschlag» seien. Allerdings könnten diese Fähigkeiten häufig auch zivil, z. B. in der Jungwacht oder als Trainer im Fussballklub, erworben werden. Solche Führungsqualitäten versprechen sich Personalverantwortliche seit je als Nutzen, wenn sie Offiziere einstellen (vgl. Grafik). Demgegenüber hat die Bedeutung des Netzwerkes, das man sich im Militär knüpft, abgenommen. Laut Näf von Doodle spielen die Armee-Beziehungen in der IT-Branche eine stark untergeordnete Rolle. Zimmermann weist auch auf die heute vielfältigeren Möglichkeiten der Vernetzung hin, etwa durch soziale Plattformen im Internet. 
Beitrag auf NZZ.ch