"Grundsätzlich" vollständige Ausrüstung der Armee

"Grundsätzlich" vollständige Ausrüstung der Armee

Gemäss WEA wird die künftige Armee “grundsätzlich vollausgerüstet”, und es heisst, u. a. “kann der Ausrüstungsgrad der verbleibenden Verbände verbessert werden”. Wird die Armee nun vollständig ausgerüstet oder nicht?
Antwort des Bundesrates vom 22.09.2014
Die Armee wird grundsätzlich vollständig ausgerüstet. Das heisst, dass sämtliche Verbände der Armee über dasjenige Material verfügen, das sie für einen Einsatz benötigen. Die Grundlage dazu bilden die heute vorhandenen Systeme, neue Materialzuteilungen an die Verbände und in den nächsten Jahren vorgesehene Neubeschaffungen. Das Wort “grundsätzlich” in der Botschaft zur Weiterentwicklung der Armee bezieht sich darauf, dass es auch nach der Umsetzung noch einige wenige Ausrüstungslücken, schwergewichtig beim Übermittlungsmaterial, geben wird. Diese Lücken werden schrittweise bei der Einführung von neuem Material behoben.
Frage von Andrea Geissbühler und Antwort des Bundesrats
Kommentar:
Wir schliessen daraus: Die Truppe sind zwar ausgerüstet, aber sie können nicht miteinander kommunizieren. Wann ist dieser Zustand definitiv behoben? Wie sieht es mit dem Reservematerial aus? Ab und zu geht ja etwas verloren. Und was ist mit dem Material für die Ausbildung? Wieso bleibt immer alles so im Dunkeln?

 

Kommentare: 6

  1. Schaub Rudolf P. sagt:

    Wer die Botschaft des Bundesrates über die Anpassung der Rechtsgrundlagen zur Weiterentwicklung der Armee liest, stösst auf andere Aussagen. Die mechanisierten Brigaden beispielsweise werden nicht vollständig ausgerüstet, sondern nur so, dass die Ausbildungsbedürfnisse erfüllt werden können. Deshalb erklärt der Bundesrat, die Armee werde grundsätzlich vollständig ausgerüstet. Diese Formulierung lässt alles offen.

  2. Willy P. Stelzer sagt:

    Eine nicht GRUNDSAETZLICH vollständig ausgerüstete Armee ist nicht einsatzfähig. Die WEA-Armee korrigiert diesen Zustand nicht. Die schwammigen Aussagen der Armee-Führung stellen das Vertrauen nicht wieder her. Man kann es nicht genug betonen: WEA bedeutet nicht “Weiter
    Entwicklung der Armee”, sondern “Weitere Eliminierung der Armee”. Es wird interessant sein zu analysieren, welche Schlüsse die Sicherheitskommission des Ständerates, 1. Oktober 2014, auf die Aussagen der aufgebotenen aktiven und pensionierten Bürger-Soldaten/Offiziere ziehen wird.

  3. Erwin Markus sagt:

    LOGISTISCHE PROBLEME DIESER ART….!
    Scheinen gegenwaertig in Europa im Trend zu liegen. Man muss ja nur die zwei anderen heutigen Beitraege anzusehen, um zu wissen was in Tat und Wahrheit abgeht. Armer alter Kontinent,wo werden wir enden…?

  4. Robert Hänggi sagt:

    Jedes Volk hat die Regierung die es verdient! Und somit ist Alles gesagt. Ihre Frage, Kamerad Erwin Markus ist damit mehr als nur beantwortet.

  5. Kurt Brugger sagt:

    Hallo Giardinos,
    Kürzlich hat sich eine Gruppe von Doppel-Veteranen getroffen. Das Thema Schweiz gestern und heute, stand im Mittelpunkt der Gespräche, welche bei dieser Gelegenheit geführt wurden. Nein nicht “Ewiggestrige” und unverbesserliche “Nostalgie-Romantiker” haben Gedanken ausgetauscht. Ehemals engagierte Zeitgenossen (exPolitiker, exAdA’s, exKMU-Verantortliche ua), Menschen die nachweislich Verantwortung in unserer Gesellschaft trugen, die jeder auf seinem Platz leistungsbereit, nachhaltig und ohne Klamauk wirkten, über Jahrzehnte.
    Die Themenkreise Politik, Gesellschaft, und Wirtschaft, sind genauso diskutiert worden, wie die Landesverteidigung bzw die Armee. In den Gesprächen ging es nicht in erster Linie um das Feststellen von Mängeln im Alltag und bei den Verantwortlichen. All die Missstände sind bekannt aus den Medien und bleiben dem engagierten Bürger, trotz des schon fortgeschrittenen Alters, nicht verborgen. Im Sinne aufbauender Kritik, wurde nach Lösungen und Massnahmen gesprächsweise gesucht.
    Die eigene Ratlosigkeit und diejenige der Gesprächspartner haben mich erschüttert. Erstmals musste ich erkennen, der Glaube an eine Besserung ist fast gänzlich abhanden gekommen. Resignation greift um sich! Ganz gefährlich für die weitere Zukunft unseres Landes, unserer Gesellschaft, unseres Wohlstands und unserer Souveränität.
    Die Unfähigkeit einer Mehrheit der aktiven Generation, vor allem in der Politik, die Zeichen der Zeit zu erkennen, die echten Probleme zu orten, die richtigen Schlüsse zu ziehen, Lösungen auf den Weg zu bringen und durchsetzen zu wollen (frei von jeglichem ideologischem Schabernack), scheint je länger je mehr die Quatratur des Kreises zu werden. Das ideologische Gerangel, samt der realen Bereitschaft diesem Land und seinen Institutionen Schaden zu zu fügen, nimmt dramatische Formen an.
    Diese Methalität wird auch deutlich in den poltitschen Entscheiden, welche die Landesverteidigung und die Armee betreffen. Fragen zur vollständigen Ausrüstung der Truppen und zur Armee im Allgemeinen, werden dermassen ermotional geführt, dass nüchterne und sachliche Entscheide weder im Parlament noch in der Regierung möglich sind. Das führt seit Jahren zu Verunsicherung in Fragen der Sicherheit unseres Landes und zu Fehlentscheiden um die Landesverteidigung. Aktuell steht Bundesbern (SIKO NR+SR, Parlament und Regierung) erneut davor, die Weichen falsch zu stellen.
    Das aktuelle Beispiel, welches Aussagen macht über die “grundsätzlich vollständige” Ausrüstung der Armee, zeugt in Verbindung mit allen anderen Missständen, von angst-machendem Diletantismus auf höchster Ebene. Vollständige Ausrüstung und kriegsgenügendes Training der Truppe gehören unabdingbar in die Verantwortlichkeit all jener welche für diese Armee den politischen Rahmen abstecken und deren Ausbildung umsetzen.

  6. Kurt Brugger sagt:

    …und noch etwas Giardinos,
    Die grosse Gruppe der “alten Männer” (but still going strong) ist zum Schluss gekommen: “Es führt kein Weg daran vorbei, die Landesverteidigung bzw die Armee über eine Verfassungs-Initiative zu stärken. Um jene Sicherheit zu vermitteln, welche notwendig ist um den Verfassungsauftrag zu erfüllen”.
    Diese Idee, scheint immer breitere Akzeptanz zu finden. Sie wurde schon früher in Beiträgen dargestellt und bedarf daher keiner ausführlichen Erklärungen. Ueberparteiliches Initiativ-Komitee, in dem alle armeebefürwortenden Gremien vertreten sind und nur jene Politiker (auch aNR und aSR) die vorbehaltlos zu einer glaubwürdigen Landesverteidigung samt bewaffneter Neutralität stehen.
    Allein die Gründung dieses Komitees, kann die weitere poltitische Diskussion über die WEA in unserem Sinn beeinflussen.

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