Kinder verkaufen Kuchen, um für Armee zu spenden

Kinder verkaufen Kuchen, um für Armee zu spenden

Doch sollte es tatsächlich zu einem Bürgerkrieg kommen, hat die Ukraine schlechte Karten. Die einst mächtige Streitmacht ist heute nicht mehr in der Lage, seine Grenzen und Bürger zu schützen. Ihre verrosteten Waffen stammen noch aus Sowjetzeiten. Der Zustand der Armee ist derart desolat, dass der ukrainische Verteidigungsminister Michail Kowal die Bevölkerung um Spenden bat, schreibt die «Washington Post».
So verkauften Kinder Backwaren, Bürger brachten Essen und Getränke in die Feldlager und Handybenutzer machten insgesamt zwei Millionen Dollar locker, indem sie eine Spendenhotline anriefen. Insgesamt kamen laut dem Verteidigungsministerium 9 Millionen Dollar zusammen. Ein Tropfen auf den heissen Stein. […]

Die Vernachlässigung der Armee wird der Ukraine im aktuellen Konflikt mit Russland vor Augen geführt. Zu Beginn der Krim-Krise standen rund 1000 Panzer still – ihnen fehlte der Treibstoff. Es brauchte die Spende eines Oligarchen, um die Kampfpanzer mit Diesel zu füllen. Solche Anekdoten schüren die Verunsicherung in der Bevölkerung. «Die Armee ist schwach und kann uns nicht beschützen», ist sich Podobied sicher.

Das ukrainische Verteidigungsministerium hofft nun auf Hilfe aus dem Ausland. Frankreich versprach bereits Rüstungsmaterialien, die USA Helme, Schlafmatten und Nahrungsmittel zu schicken. Utensilien, die die ukrainische Armee dringend benötigt, denn «wir haben derzeit nur 30 oder 40 Prozent der Ausrüstungen, die wir benötigen», sagt Vizeregerierungschef Jarema.

Beitrag auf 20min.ch
Kommentar:
Ob es im Ernstfall bei uns besser wäre?