Lehren aus dem VBS-Kadertag: Rechtsum kehrt, alle zur Inspektion!

Lehren aus dem VBS-Kadertag: Rechtsum kehrt, alle zur Inspektion!

Zweierlei fällt auf, blickt man auf den jüngsten VBS-Kadertag auf dem Waffenplatz Thun zurück:

  • Das VBS unter Leitung des unglücklichen Bundesrats Ueli Maurer beherrscht die Kommunikation noch immer nicht.
  • Die Schweizer Armee ist fest in Frauenhand. Wie dies sich auf die Leistungsfähigkeit und Motivation der dominierend männlichen Armee auswirkt, ist wenig bekannt.

Bundesrat Ueli Maurer verlangte von seinen „Manne und Fraue“ eine Armee, „die verständlicher, besser und sympathischer werden muss“. […]
Die jüngsten Schlachten auf den Feldern der Strategie und der Kommunikation hat das VBS, wie üblich, wieder einmal verloren. „Vorwärts marsch!“ hilft deshalb wenig, „Rechtsum kehrt, alle zur Inspektion!“ wäre angebrachter.
Beitrag auf stoehlker.ch
Kommentar:
Wir unterschreiben jede Zeile, v.a. die Forderung nach einer “Inspektion” (Due Diligence).

 

Kommentare: 4

  1. Johannes Fischer sagt:

    Herr Stoehlker spricht aus, was man vernünftigerweise denken muss, sofern man sich mit den Tatsachen befasst.
    “Glück hat auf die Dauer nur der Tüchtige”, so ein Sprichwort. Und was sollte er tun, wenn ihn das Glück verlässt?

  2. Kurt Anton Brugger sagt:

    Hallo Giardinos,
    Rechts umkehrt zur Inspektion! Due Diligence! Ja, aber ……. Bitte nicht nur für das VBS!
    Nach dem jüngsten Fiasko ist eine grundsätzliche Korrektur gefordert. Die Inspektion (nach grossen Uebungen auch Manöver-Kritik) dient dem aufdecken von Schwachstellen und dem Anordnen und Durchsetzen der notwendigen Korrekturen.
    Die Armee-Befürworter (von SOG, GGst, bis Pro Milizia)in diesem Land, samt den politischen und militärischen (AdAs aller Grade, besonders die HSO) Kräften, sollen sich genauso einer Inspektion stellen. Der Abstimmungskampf für den Gripen chaotisch, nicht überzeugend, widersprüchlich geführt. Dem Gegner jede Möglichkeit überlassen, ein Rüstungsgeschäft (mit hohem Prestige und grossem Sicherheitswert) der Lächerlichkeit Preis zu geben.
    Hier muss genauso angesetzt werden (wie beim VBS)und sind die Lehren zu ziehen. Konzentration der Kräfte, gemeinsame Zielvorgabe, einheitliche und glaubwürdige Information sind gefragt. Ueberzeugungsarbeit beim Bürger, durch die besten Experten
    (Instruktoren,Berufs-Of). Dafür müssen lange vor dem Abstimmungstermin die Weichen gestellt werden.
    Einige gute Ansätze waren ansatz-weise feststellbar. Selbsternannte Spezialisten mit unklugen Argumenten, öffentliche Streitigkeiten wegen der Evaluation des Waffen-Systems, haben jeden positiven Ansatz ins Leere laufen lassen.

    • Ueli Gruber sagt:

      Exakt so.
      Nehmen wir nur einmal als Beispiel die unsäglichen Aussagen zum “Plan B” des profilierungssüchtigen NR Hurter aus SH. Egal wann und wie er die Aussagen gemacht hat, geschadet hat es auf jeden Fall. Da gibt es nichts schönzureden, auch wenn er selbst Pilatus Porter fliegen darf.
      Wenn selbst innerhalb der SVP keine Disziplin mehr herrscht und jeder etwas daherpalavert (T. Jenny “Aarewasser”), dann ist der Forderung von K. A. Brugger folge zu leisten.

  3. Kurt Anton Brugger sagt:

    @Ueli Gruber, ja Sie haben recht, sogar die SVP konnte ihre Fraktion in Bundesbern nicht für ein kompromissloses JA disziplinieren. Als Mitglied dieser Partei seit der Entlassung aus der RS (damals noch BGB), bin ich aufgebracht dies feststellen zu müssen.
    Ich werte das als weiteres Zeichen für den Zerfall des unbestechlichen Bekenntnisses zur Landesverteidigung im Lager aller bürgerlichen Parteien. Für den betreffenden Ständerat, der Beschlüsse von VS, DV und Fraktion während vielen Jahren ausnahmslos mitgetragen hat, bedeutet dieser Ausrutscher ein grosser Makel am Ende seiner Polit-Karriere.
    An dieser Stelle habe ich meine Meinung dazu schon mehrfach zum Ausdruck gebracht. Diesen Trend können wir nur durch die Konzentration der Kräfte, aller Armeebefürworter stoppen. Dafür braucht es die geeigneten Massnahmen um den nötigen politischen Druck auf zu bauen. Das zu begreifen braucht keine besonderen Kenntnisse. Die Aufgabe ist jedoch anspruchsvoll und fordernd.

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