Luftüberwachung rund um die Uhr

Luftüberwachung rund um die Uhr

Vor der Gripen-Abstimmung im Mai schlug Verteidigungsminister Ueli Maurer drastische Töne an. Sage das Volk – wie geschehen – Nein zum Kauf neuer Kampfjets , «dann gibt es keine 24-Stunden-Bereitschaft» der Luftwaffe, sagte Maurer in einem Zeitungsinterview. Denn ohne neue Jets mache es keinen Sinn, zusätzliche Piloten auszubilden und Strukturen auszubauen. Heute ist die Schweizer Luftwaffe nur zu Bürozeiten einsatzfähig. Das Parlament verlangt hingegen eine 24-Stunden-Bereitschaft.
Nun zeigt sich: Maurers Drohung war heisse Luft. In einer gestern veröffentlichten Interpellationsantwort schreibt der Bundesrat, das Verteidigungsdepartement führe das Projekt einer 24-Stunden-Bereitschaft der Luftwaffe fort. Und weiter: «Die Anzahl Kampfflugzeuge war für dieses Projekt nie der kritische Faktor.» Sodann kündigt der Bundesrat an, die Bereitschaft rund um die Uhr solle schrittweise bis 2020 umgesetzt sein. […]
An einer Präsentation vor Medienvertretern am Mittwoch in Alpnach knüpfte Armeechef André Blattmann sein persönliches Schicksal an die WEA. Die Vorlage habe für ihn eine «ganz ganz grosse Bedeutung». Falls die Politik wesentliche Punkte ändere, habe er ein Glaubwürdigkeitsproblem und sei wohl nicht mehr der richtige Mann an der Spitze der Armee, sagte Blattmann.
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