Offiziersschule wird Teil des HSG-Studium

Offiziersschule wird Teil des HSG-Studium

Die Kaderschmiede Uni St. Gallen (HSG) macht einen bemerkenswerten Schritt: Offiziere der Schweizer Armee dürfen sich ihre militärische Laufbahn ans Studium anrechnen lassen. Wie die Armee am Donnerstag mitteilte, gibt es für die Offiziersschule und das Abverdienen im Bachelor-Studium sechs ETCS-Punkte, für Fouriere und Feldweibel vier. Kompaniekommandanten oder Stabsoffiziere kriegen fürs Masterstudium nochmals sechs Punkte – und sparen sich damit gut zwei Monate Studium.
Beitrag auf 20min.ch (mit Umfrage)
Kommentar:
Giardino ist hoch erfreut, dass die HSG die Offiziersausbildung wieder einen höheren Stellenwert gibt. Dies ist ein starkes Zeichen, dass eine wirtschaftliche und juristische Ausbildung sehr gut mit einer militärischen Ausbildung verbunden werden kann. Die Armee benötigt diese Leistungsträger.
Ein besonderer Dank gilt den Offizieren der Offiziersgesellschaft an der Universität St. Gallen (Of@UniSG). Sie waren es, die massgeblich dafür gesorgt haben, dass diese Anerkennung zustande kam.

 

Kommentare: 4

  1. Hallo Giardinos, auch wenn ich kein Befürworter bin der Akademisierung der Of Laufbahn, dieser Schritt ist richtig und wertet das Absolvieren einer Militär-Karr- iere auf. Soziales Prestige wird zurück gewonnen und praktische Führungserfahrung für das Ausbildungsziel angerechnet. Im weiteren Sinn, wird eine Lanze gebro- chen für die Milizarmee.
    Ich bin hoch erfreut. Endlich wieder einmal eine positive Meldung von der Armee und dem Offizierscorps.

  2. M. E. sagt:

    Hallo Giardinos…!
    ENDLICH…! eine gute Nachricht, eine von jenen guten Nachrichten, wie sie leider viel zu selten in unseren hiesigen Spalten zu finden sind.
    Aber… genau wie Sie verehrter Herr Brugger, bin auch ich eigentlich ein Gegener der Akademisierung der Offiziersausbildung. Lassen wir das, denn endlich haben wir einen Lichtblick. Und obschon ich persönlich von der Universität St. Gallen, ihrer allgemeinen Haltung wegen, ehrlich gesagt nicht viel halte. Möchte ich doch hier dieser sogenannten und viel besungenen „Kaderschmiede“, zu dieser einsamen Entscheidung meinen tiefempfundenen Glückwunsch, sowie auch im Namen von uns allen ein herzliches DANKE SCHÖN ausprechen.

  3. Alain Vincent sagt:

    Hier noch eine Info am Rande.
    Die Of-Ausbildung lässt sich bereits heute anrechnen bei dem zivilen Lehrgang zum Führungsfachmann/-frau mit eidg. Fachausweis.
    Diese Aus- und Weiterbildung besteht aus zwei Teilen, sogenannt Management und Leadership.
    Das Modul Management entspricht ungefähr dem Höheren Wirtschaftsdiplom HWD (heute „Wirtschaftsfachmann“) und enthält v.a. betriebswirtschaftliche Themen.
    Das Modul Leadership enthält v.a. Personal- und Führungskompetenzen.
    Wer die Offiziersschule absolviert erhält eine „Kursbestätigung“ für die entsprechenden Fächer im Bereich Personal/Führung.
    Nicht erspart bleiben einem hingegen die Vorbereitungskurse für die eidg. Prüfung und die eidg. Prüfung selber.

  4. Hallo Giardinos, schon zu unserer Zeit (1953-89) war es möglich, seine Militärkarriere (Of, Uof, höhereUof) in eine Stellenbewerbung einzubringen. Nach dieser Zeit (die Armee und damit eine Militär-karriere verloren immer mehr Prestige auf dem Arbei- tsmarkt)wurde Freiwilligen-Arbeit (Behörden, Kommis-sionen, Vereinen, wohltätigen Organsiationen ua) der Militärdienst-Leistung gleichgesetzt, teilweise in Zertifikaten bestätigt. Im schwieriger werdenden Arbeitsmarkt wurde den Bewerbern (von der Behörde) empfohlen, dies Freiwilligen-Arbeit in den CV aufzu nehmen.
    Allerdings wurden zunehmend Wehrdienstpflichtige -Kader bei Stellenbewerbungen benachteiligt (wegen angeblich zu hoher zeitlicher Belastung und als Folge zuvieler Absenzen am Arbeitsplatz). Eine Entwicklung die sich heute noch nachteilig auswirkt für AdAs die dem Kader angehören.
    Diese Tendenz ist seit den 90er Jahren feststellbar. Während mehr als 15 Jahren hat sich weder die Politik noch die Regierung darum gekümmert. Die Folge davon, immer weniger gut qualifizierte Menschen, stellten sich für eine Militärkarriere zur Verfügung.

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