Ohne Wehrpflicht zu mehr Frauen fürs Heer?

Ohne Wehrpflicht zu mehr Frauen fürs Heer?

War Verteidigungsminister Norbert Darabos bisher beim Rühren der Werbetrommel für das Berufsheer ziemlich allein auf weiter Flur, erhielt er nun – knapp ein Monat vor der Volksbefragung zur Wehrpflicht – Schützenhilfe von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Die von der SPÖ angestrebte Umstellung auf ein Berufsheer würde als weiteren Vorteil mehr Frauen in den Streitkräften bedeuten, erklärten die beiden SPÖ-Minister am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz.
Aktuell liegt der Frauenanteil beim österreichischen Bundesheer bei mageren zwei Prozent (laut Minister, laut Verteidigungsministerium bei 3,3 Prozent). Die Hauptschuld für dieses “Armutszeugnis” trägt laut Darabos nicht seine eigene Untätigkeit in seinen bald sechs Jahren als Verteidigungsminister, sondern das System der Wehrpflicht. “Trotz vieler Bemühungen in den vergangenen Jahren gelingt es aufgrund der Wehrpflicht nicht, den Soldatinnenanteil zu erhöhen”, heißt es aus dem Kabinett des Ministers. Das Wehrpflichtsystem führt dem Bundesheer jährlich 23.000 junge Männer zu. Infolge bestehe nur wenig Notwendigkeit, sich aktiv um weibliche Rekrutinnen zu bemühen, sagt Darabos.
Quelle: wienerzeitung.at

 

Kommentare: 2

  1. Hans Ulrich Suter sagt:

    Ist ja auch völlig egal, ob die Armee ihren Auftrag erfüllen kann. Hauptsache es hat genug Frauen die Dienst tun…. es geht wohl kaum alberner und diese zwei “Damen” tun der Gleichberechtigung sicherlich keinen Dienst.

  2. Alain Vincent sagt:

    “sich aktiv um weibliche Rekrutinnen zu bemühen” bedeutet das Gleiche wie überhaupt Personal für eine Berufsarmee anwerben zu müssen… Es wird aufwändig und teuer.
    In D bei der BW ist es ja wohl so, dass die meisten Zeitsoldaten sich verpflichten, weil sie dadurch eine bezahlte Ausbildung im medizinischen oder technischnischen Bereich erhalten können, wobei sie gleichzeitig einen Lohn erhalten und dank der Gratisausbildung am Schluss einen zivilen Gegenwert im Rucksack haben. Sämtliche Werbung und Marketing-Massnahmen kommen noch dazu…
    Wollen wir das ernsthaft auch in der Schweiz??

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