Rundschau: Tiger im Regen (Video)

Rundschau: Tiger im Regen (Video)

Logistik-Panne beim VBS: Für die stillgelegten Tiger-Kampfjets der Luftwaffe hat es nicht genügend Platz in den Hangars. Das zeigen Recherchen der «Rundschau». Seit Monaten steht in Emmen ein halbes Dutzend Tiger F-5 auf einem Abstellplatz im Freien, ungeschützt der Witterung ausgesetzt.
Ein Sprecher des Verteidigungsdepartements VBS räumt ein, dass dieser Zustand unbefriedigend sei. «Das Ziel ist, dass die Flugzeuge drinnen stehen. Sie müssen geschützt werden, damit ihr Wert möglichst erhalten bleibt,» sagte Thomas Walther, im Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) Bereichsleiter für Kampfflugzeuge, gegenüber der «Rundschau».

Bericht auf srf.ch
Kommentar:
Da stehen Luftwaffe und VBS plötzlich genauso im Regen wie die Tiger F-5. Wir unterstützen ausdrücklich die Aktion der “Grauen Adler” unter der Führung von Roger Harr. Diese Gruppe leistet hervorragende Arbeit und Berichte wie diese leisten einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung der Bevölkerung.

 

Kommentare: 13

  1. Küde sagt:

    Dabei stehen doch viele Flz-Kavernen leer. z.B. Turtmann (Die Schützenpanzer sind ja nun verschrottet. Sicher gibt es auch ganz viele andere Schutzmöglichkeiten.

  2. M. Quiblier sagt:

    Hat das VBS vielleicht zu früh zuviele Militärflugplätze geschlossen? Würden unsere Jets im Ernstfall auch auf dem Tarmac abgestellt werden?
    Natürlich hat man dringendere Probleme, wie z. Bsp Rekruternschul- Übungen in Österreich zu lösen.
    Irgendwie wähnt man sich im falschen Film.

  3. Franz Betschon sagt:

    Es ist ohne Zweifel so, dass Kampfflugzeuge mit etwas höherer Elektronik in Unterständen abgestellt werden müssen, um deren Einsatzbereitschaft sicherzustellen. Diese Erfahrung hat man seinerzeit beim Übergang von den einfachen Venoms auf die komplizierteren Hunter und Mirages gemacht und ein grosses Bauprogramm ausgelöst (Kavernen, U-43/68, U-69, U-72). Dies nicht nur zum Schutz gegen feindliche Fliegerangriffe.
    Im vorliegenden Falle ist davon auszugehen, dass zufolge des zerfallenen Logistik Knowhows und der Bequemlichkeit sich niemand mehr um die Überlebensfähigkeit der Flugzeuge am Boden kümmert.

    • Roger HARR sagt:

      Eine der Hauptursachen des deutschen Starfighter Debakels in den 60er und 70er Jahren waren die fehlenden Unterstellmöglichkeiten für die Jets. Vergleicht man die vom Schweizer Fernsehen gezeigten Aufnahmen mit Bildern von US Jets welche im trockenen Wüstenklima abgestellt werden, so ist klar der Unterschied bei den Schutzmassnahmen erkennbar.
      http://www.thunderstreaks.com/wp-content/uploads/2012/11/f-16-82914az-arizona-ang-700×325.jpg
      Niemand käme auf die Idee zu behaupten, dass es keine Rolle spielt, ob ein Auto regelmäßig in einer Garage abgestellt ist oder ob es während Jahren oder Jahrzehnten dauernd Wind und Wetter ausgesetzt wird. Dies gilt obwohl Autos auch bei Regen fahren können.

  4. Peter Bosshard sagt:

    Leider ist auch dieses Platzproblem eine leidige Folge der Stillegung (Abzug der Kampfjets) vom Militärflugplatz Dübendorf. Da würde sich z.B. die sehr grosse Halle 3 gut eignen, in der im Moment noch Reste von Solar Impulse lagern (seit Jahren zum Nulltarif!). Man kann nur immer wieder auf diesen unsäglichen Entscheid des faktischen Abzuges der Luftwaffe von Dübendorf hinweisen!

  5. Richard Maurer sagt:

    für mich liegt auf der Hand, dass das äusserst sonderbare, gegen den gesunden Menschenverstand vorstossende Tun im VBS nur durch äusseren Druck zu erklären ist. Beiträge auf diesen Seiten haben es nun schon öfters belegt, die NATO-Generäle und deren permanent anwesenden Vertreter (unter dem Denkmantel PfP) sagen in Bern, was zu tun und zu unterlassen ist. BRUM agiert effektiv als Pressesprecher der NATO, um dem Volk vorzugaukeln, wir würden eine unabhängige und neutrale Verteidigungspolitik umsetzen.. Wenn sich die Schweizer nicht aufraffen können, aus PfP auszutreten, wird die Armee definitiv zu einer Söldnertruppe der USA unter NATO-Flagge umfunktioniert werden.

  6. Hohermuth sagt:

    Einfach nur lächerlich zu behaupten es gäbe keine Unterstände für die Tiger. Es fehlt schlichtweg am wollen. Theoretisch können die Tiger in 2 Studen in Kavernen gut untergebracht werden. Es fehlt der Wille und die Vertreter des VBS lügen dass die Balken brechen.

  7. saf21th sagt:

    Man könnte die Tiger doch in der Kaverne von Buochs lagern, wo zurzeit die für Saudi Arabien bestimmte Pc21 gelagert werden.

  8. Ueli Gruber sagt:

    Platz hat es offensichtlich an den verschiedensten Orten genug. Um das geht es gar nicht. Nachdem VBS und Luftwaffe die Gripen Abstimmung so diletantisch verloren haben, dass man fast annehmen muss, es wäre gewollt gewesen (Projekt BODLUV hat keine Opposition mehr), muss zwangshaft bewiesen werden, dass man recht hatte und der Tiger verschwinden muss.
    Wenn das Ding leider nicht von sich aus altert, beschleunigt man das halt durch ungeschützte Lagerung im Freien. Dann wird das “Problem Haarrisse” hochgespielt, obwohl das gar kein Problem ist, sondern normale Abnutzung, und die Ersatzteile in ausreichender Menge vorhanden sind. So kann man der naiven Bevölkerung ein Grounding der Tigerflotte bestens verkaufen, denn wer will schin etwas gegen “Sicherheit der Piloten” sagen.
    So bleibt uns dann wenigstens die letzte Eskalationsstufe in diesem üblen Spiel erspart: Der Absturz eines Tigers aus welchen Gründen auch immer würde dem VBS absolut gelegen kommen, weil dann der Aufschrei des Volkes Rückendeckung zur kompletten Eliminierung geben würden. Perfider geht es wohl nicht mehr!

  9. Stelzer Willy P. sagt:

    Wäre der Kdt der Flugwaffe ein Pilot, so würde die Angelegenheit ganz anders an die Hand genommen. Aber ACS soll nicht einmal über eine Privat-Piloten Lizen verfügen. Ganz klar, dass die Flugwaffe gemäss der “Hidden Agenda” herunter gefahren wird, genau wie die Panzerwaffe und die Mech Artillerie.

    • Ueli Gruber sagt:

      Der Kdt Heer ist ja bekanntlich auch kein Panzermann oder Artillerist, sondern Festungswächter.
      Sein heutiger Stv ist wenigstens Gebirgsinfanterist. Der wird jedoch jetzt dann durch einen Sanitäter abgelöst.

    • Martin Burch sagt:

      Kdt Heer ist Angehöriger der Fest Art und war lange Jahre Schulkommandant Kdt Fest OS in Dailly.

  10. Peter Matter sagt:

    Solange die US Navy mit den CH-Tigern den Ernstfall Luftkampf simuliert, sind diese noch lange gut genug, um Polizist am CH-Himmel zu spielen.
    Für die rostenden Tiger im Regen sollte man Ueli Maurer verklagen.

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