Russlands Militär: Konflikte bis zu Atomwaffeneinsatz möglich

Russlands Militär: Konflikte bis zu Atomwaffeneinsatz möglich

Regionale Konflikte könnten sich zu einem großen Krieg entwickeln. Dies schließt Russlands Generalstabschef Makarow nicht aus. Er hält in solchen Fällen sogar den Einsatz von Atomwaffen für möglich.
Russlands Militärführung geht von möglichen Szenarien für einen großen Konflikt aus. Makarow nennt einen Militärschlag der USA gegen Nuklearanlagen in Nordkorea oder im Iran, bei dem Russlands Unterstützung gefragt sein könnte. Auch Auseinandersetzungen in Zentralasien wegen der unstabilen Lage in Afghanistan und Pakistan könnten zu größeren Militärauseinandersetzungen führen.
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Kommentare: 1

  1. Gotthard Frick, z. Zt. Beijing sagt:

    Aus unerklärlichen Gründen wurde oben eine in Bearbeitung befindliche Fassung übertragen, nicht meine fertige Fassung. Hies ist die GÜLTIGE Fassung.
    Nicht nur Russland, auch China redet in letzter Zeit von einem möglicherweise unvermeidlichen Krieg!
    Es ist offensichtlich, dass die Verantwortlichen in anderen Ländern – die nicht wie unsere Politiker durch den schon jahrelang anhalten Wohlstand so geblendet sind, dass sie die Realität nicht mehr sehen – sich bewusst sind, dass die gegenwärtige, noch lange andauernde Phase der Neugestaltung der Weltordnung zu Krieg führen kann.
    Am 17. November 2011 zitierte die Webpage der BBC die englischsprachige chinesische “Global Times”. Dort soll ein Luo Yuan, ein ranghohes Mitglied der Militärwissenschaftlichen Akademie der Chinesischen Volksbefreiungsarmee der Zeitung gesagt haben, obschon weder die USA noch China einen Krieg beginnen wollen, “dass ein militärischer Konflikt unvermeidlich werde, falls Chinas vitale Interessen, wie z.B. seine Souveränität, nationale Sicherheit und Einheit verletzt würden”.(Aus dem Englischen vom Verfasser übersetzt.)
    Diese Meinung könnte als eher theoretische Überlegung eines beruflich zu umfassendem strategischen Denken verpflichtetem Wissenschaftler als nicht bedrohlich abgetan werden, wären in China solche Aussagen nicht nur mit der stillschweigende Zustimmung der Regierung möglich und hätte China nicht mit so zahlreichen Ländern in seiner Nachbarschaft Grenzstreitigkeiten. Weiter ist zu beachten, dass – wegen Chinas Unfähigkeit, mit seinen Minderheiten (u.a. Tibetern, Uiguren) einen für beide Seiten anehmbaren Modus Vivendi zu finden – auch innenpolitisch ein grosses Potenzial zu Gewaltausbrüchen besteht. Während des Kalten Krieges unterstützten die USA den tibetanischen Widerstand während 22 Jahren massiv. Je nach dem Grad zukünftiger amerikanisch-chinesischer Spannungen könnten die USA eine solche Politik der Schwächung Chinas von innen heraus wieder aufnehmen, was China zweifellos als Verletzung seiner „vitalen Interessen“ interpretieren würde.
    Dazu sind auch noch die jüngsten Schachzüge der USA im pazifischen Raum (z.B. Verstärkung der Luftwaffe Indonesiens, Stationierung von US Marines in Australien) und die Erklärung von Präsident Obama zu berücksichtigen, Amerika sei auch eine pazifische Macht und gedenke, das zu bleiben. Auf diese Massnahmen und Obamas Erklärung hat China in diesen Tagen sehr gereizt reagiert.
    Man kann man sich deshalb gut Szenarien vorstellen, in denen China z.B. seine nationale Souveräntität in von ihm beanspruchten Territorien herstellen will, diese aber gleichzeitig von anderen Staaten als Teil ihres eigenen Territoriums gesehen und verteidigt werden. Diese Staaten ihrerseits könnten dann von den USA militärisch unterstützt werden, was zu einer direkte Konfrontation mit China führen könnte.
    In die gleiche Richtung weist ein, vor einigen Wochen in der NZZ zitierter Bericht, wonach die “Global Times” geschrieben haben soll, China sollte kleinere militärische Aktionen unternehmen, um sich bei seinen Nachbarn, mit denen es diese Grenzstreitigkeiten hat, Respekt zu verschaffen.
    Gotthard Frick, z.Zt. Beijing

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