WEA – wir sagen NEIN

WEA – wir sagen NEIN

Die Gruppe Giardino sagt NEIN zur WEA, wie sie aktuell in den Medien diskutiert wird. Viele Gründe sprechen dagegen:

  • Diese Armeereform ist keine “Weiterentwicklung”, sondern eine “WeiterELIMINIERUNG” der Armee. Die Volksentscheide von Armee XXI und der Halbierungsinitiative werden mit Füssen getreten.
  • Die Planung basiert auf wahrscheinlichen, nicht aber den gefährlichsten Möglichkeiten. Das ist grundfalsch und beweist das Unvermögen auf oberster Stufe, militärstrategisch zu denken.
  • Die WEA basiert auf keiner stichhaltigen Doktrin.
  • Die WEA ist verfassungswidrig. Diese Armee ist nicht mehr imstande, Land und Leute zu verteidigen. Sie hat ihre dissuasive Wirkung schon seit der Armeereform XXI verloren.
  • Die Mannschaftsbestände sind zu gering, um einen längeren Einsätz zu gewährleisten.
  • Das zum Abschuss freigegebene Material schwächt die Verteidigungsfähigkeit (Kampfkraft) und so die Armee als Gesamtsystem. Neues Material ist nicht oder nicht vollständig in Sicht.
  • Eine weitere Ausdünnung der Waffenplätze widerspricht einer längerfristigen, vorsichtigen Planung.
  • Eine Reduktion der WK-Länge auf gerade noch zwei Wochen ist verantwortungslos und schwächt die Ausbildung der Verbände übermässig.
  • Die Reduktion der Diensttage untergräbt den Zusammenhalt in den Kompanien über die Generationen hinweg. Schon heute fehlen in den Kompanien die etwas älteren, erfahrenen Soldaten. Das Wissen wird nur noch ungenügend weitergegeben.

Dennoch sehen wir auch positive Elemente in der WEA, die jedoch höchstens den Charakter von “Ehrengoals” aufweisen:

  • Nur noch zwei RS-Starts.
  • Kader absolvieren wieder eine ganze Rekrutenschule.
  • Es wird zugegeben, dass es wieder ein Mobilmachungssystem braucht und dass die Truppe vollständig auszurüsten wäre.
  • Die Logistik soll wieder dezentralisiert werden.

Wir bleiben dabei: Es braucht nun den “Mut zur Kursänderung“, wie ihn die Gruppe Giardino in ihrem neuen Buch fordert. Der seit 20 Jahren eingeschlagene Weg war falsch. Kehren wir um und bauen wir wieder eine verfassungsmässige, voll ausgerüstete, einsatz- und durchhaltungsfähige, generationenübergreifende, dissuasive Armee auf – bevor es zu spät ist. Wie diese aussehen kann, lesen Sie in unserem Buch.
 

 

Kommentare: 6

  1. Philipp Hofmann sagt:

    Die Zeit der klassischen und grossen Miliz-Armee ist längst abgelaufen!
    Die GSoA und die Linken müssen nicht mal mehr etwas dafür tun, die Armee abzuschaffen. Der Bundes-Ueli und die rechts-konservativen Parlamentarier machen es schlussendlich ganz von selber. Brav! Denn auch unter den Parlamentariern ist die Armee ein alter Hut!!
    Ich habe mir mal angeschaut, wie es um die Armeekarrieren der Recht-Bürgerlichen ausschaut. Da kann man absolut deutlich sehen, dass für viele wirtschaftliches Karrierestreben nun nichts mehr mit Militärdienstgraden zu tun hat und dass berufliche Karriere und finanzieller Erfolg den jungen Herren deutlich wichtiger sind, als die Armee. Von den ca. 20 von mir geprüften SVPlern und FDPlern, die die Parteien prägen und zukünftig wohl Parteifunktionen übernehmen dürfte und unter 55 Jahren alt sind, haben gerade mal 3 (!) den Offizier gemacht: Aeschi, De Courten und Hurter; letzter ist der einzige, der als Hauptmann einen etwas höheren Grad erzielt hat. Von den alten Hasen hingegen, gibt es fast keinen ohne dicken Balken. Das zeigt einfach: Selbst unter den (jüngeren) Bürgerlichen nimmt die Armee keinen wichtigen Stellenwert mehr im Leben ein. Dies dürfte sich in dem Volk ähnlich widerspiegeln.
    Fazit: Zeit das Bündel zu packen, alte Zöpfe abzuschneiden und von der Milizarmee Abschied nehmen!

    • Fritz Kälin sagt:

      Ein alter Zopf hat zuweilen mehr Liebreiz als ein radikaler Bürstenschnitt. Wir wollen unser Gewaltmonopol nicht in die Hand von Leuten legen, die ungeduldig darauf warten, ihr Können unter Beweis zu stellen. In einem Europa, in welchem die sozialen Spannungen nur noch weiter zunehmen können, gehören Waffen in besonnene Hände von Menschen gelegt, die mit dem Frieden etwas zu verlieren haben.

  2. Franz Betschon sagt:

    Lieber Herr Hofmann,
    lesen sie unser Buch! “Die von der Gruppe Giardino vorgeschlagene Armee bereitet sich für den Krieg der Zukunft in der Schweiz vor, nicht für einen NATO-Krieg und auch nicht für den Krieg der Vergangenheit!” (S.154)
    Die Analyse der Bedrohungslage führt zur gefährlichten Feindmöglichkeit und nimmt keine Rücksicht auf Wunschdenken. Diese Lage ist nicht von Giardino geschaffen, aber will offenbar nicht zur Kenntnis genommen worden.

  3. M. E. sagt:

    Sehr geehrter Herr Hofmann…!
    Leute wie Sie sind für dieses Land gefährlicher als alles andere, den sie geben den gegnwärtigen extremen innerlichen Zerfall Seiner Gsellschaft zum Besten.
    Was Sie hier so laut und schlaumeierisch herausposaunen, ist schon längst allen wohldenkenden Menschen hierzulande wohl bekannt.
    “Mut zur Kursänderung” heisst ein soeben neu erschienenes Buch. Auch wenn es leider nur mit Bilder älteren Datums versehen ist, gibt es doch im grossen Ganzen eine Idee was unsere Armee, was unser Land, was das System Schweiz allgemein eigentlich war, und was daraus innert kürzester Zeit geworden ist.
    Sind Sie Schweizer Herr Hoffman, sind Sie auch ein Schweizer Patriot? wenn die Antwort auf diese Frage “JA” lauten sollte, dann sollten Sie sich sofort zur Behebung der von Ihnen hier sooo brilliant festgestellten Misständen anschicken, oder?

  4. Kaufmann Gotthard sagt:

    Die Stellungsnahme unserer Gruppe unterstütze ich voll und ganz, diese ist absolut richtig.
    Das Buch ” Mut zur Kursänderung ” ist hervorragend gemacht und dargestellt. Den Verfassern
    Barben Judith, Betschon Franz, Häsler Heinz, Jagmeti Carlo, Schlachter Willy, Stelzer Willy,
    Suter Hermann, Villard Francois und dem Verlag Eikos gratuliere ich ganz herzlich und sage
    meinen verbindlichen Dank für den Einsatz und die Stunden, welche für unsere gute Sache auf-
    gewendet wurden.
    Mit Gruss Gotthard Kaufmann

  5. boris zala sagt:

    Die Experten sagen dass der Welt ist ein Pulverfass geworden;und was machen unsere Politiker, “Intelligenzia”!?für die Sicherheit? Sie haben den ganzen Tag Zeit zur denken!Und plözlich die Lösung.Die Schweizer Armee,(Bürger)entwaffen und schwächen mit weniger Soldaten und bewaffnug.
    Was sage Ich?Das hoffe Ich nicht,aber bewahren wir noch unsere waffen auf,nach einige Jahren können vielleicht noch nötig werden.

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