Die Russen kommen!

Die Russen kommen!

Unter dem Eindruck des Ukraine-Konflikts und der Spannungen zwischen dem Westen und Russland wächst in Polen und anderen Staaten die Angst vor dem starken Nachbarn und seinem Präsidenten Wladimir Putin. Das führt so weit, dass Zivilpersonen militärisch ausgebildet werden sollen.
Litauen zum Beispiel plant, die Wehrpflicht wieder einzuführen, und instruiert darüber hinaus die Bevölkerung, wie sie sich im Falle eines Krieges zu verhalten hat. Lettland hat angekündigt, ab dem kommenden Jahr Studenten eine militärische Ausbildung zukommen zu lassen. Und in Polen meldeten sich zahlreiche Menschen – Kaufleute, Ärzte, Anwälte – auf Aufrufe der Regierung, sich militärisch schulen zu lassen. Zu frisch sind in den baltischen Staaten noch die Erinnerungen an die Zeit der Besatzung durch die Sowjetunion; bis zum Zusammenbruch der UdSSR 1990 dominierte diese auch die politischen Verhältnisse in Polen.
«Es gibt ein Gefühl der Bedrohung in unserer Gesellschaft», sagt die Sprecherin des lettischen Verteidigungsministeriums, Aija Jakubovska. Studenten an der Waffe auszubilden sei «eine Möglichkeit, unsere Verteidigungsfähigkeit zu verbessern».
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