Die Schweiz als militärisches Vorbild für Österreich

Die Schweiz als militärisches Vorbild für Österreich

Die Schweiz ist seit 198 Jahren durchgehend neutral. Damit sicherten sich die Eidgenossenschaft den Bestand, und konnte sich auch aus den beiden Weltkriegen heraushalten. Im Gegensatz zu Österreich ist die Schweizer Neutralität selbstgewählt – und bis an die Zähne bewaffnet. Einen hohen Stellenwert hat daher auch die Armee. Ein Stellenwert, der – ebenso wie in Österreich – durch eine Wehrpflicht-Abschaffungsinitiative infrage gestellt wird. Donnerstag holte sich die österreichische Wehrpflicht-Befürworterin und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, VP, den Schweizer Verteidigungsminister Ueli Maurer, SVP, als Schützenhilfe nach Wien.
Bericht auf kurier.at

 

Kommentare: 7

  1. Nr sagt:

    Netter, aber irgendwie ungenau verfasster Artikel. Auch der Vergleich mit dem A Heer wirkt aufgesetzt. Soll das jetzt ein Kompliment an die Schweizer Armee oder aber ein Angriff auf das A Heer sein?:)
    Das Bild(mich würde interessieren was das für geiles Equipment ist)
    lässt die Schweizer Soldaten aussehen wie hochgerüstete Superkrieger. Wenn ich an unsere Soldaten un ihr “Gstältli” denke, graust es mir jedoch.
    Naja, toll das wir bei den Ösis gut dastehen…

  2. Hallo Giardinos, das Lesen des online-Beitrags im Kurier (eine der auflagenstärksten österreichischen Tageszeitungen) lässt verschiedene Gedanken aufkommen.
    CVBS (Bild zum Artikel)
    BR Ueli Maurer fühlt sich offensichtlich wohl, bei seinen Besuchen bei der Truppe. Als ehemaliger BatKdt eines kombattanten Trp-Körpers (Rdfhr Bat, als es diese noch gab, galten die Infanteristen auf dem Fahrrad, als kampfstarke, schnelle Eingreiftruppe), stets in Tuchfühlung mit seinen AdA’s, Motivator für seine Wehrmänner (aller Grade)ist dies verständlich.
    Von der Innenministerin unserer Nachbarn, ist er gerufen worden, weil er (als Einziger der aktuellen Regierungsmannschaft in Bern) unsere Miliz-Armee und die Wehrpflicht glaubwürdig vertreten kann. Seine Zugehörigkeit zur SVP spielt für die Ministerin (von der OeVP)sicher auch eine Rolle. Bisweilen weiss man auch im Ausland, wer in der Schweiz noch verlässlich zu einer glaubwürdigen Landesverteidigung steht.
    Stellenwert der Schweizer-Armee
    Einzig der Verfasser des Artikels, hat in seinen Recherchen nicht herausgefunden, wie hoch der Stel- lenwert der Armee in unserem Land wirklich ist. Auch die Diskrepanz zwischen Politik und Volk in Fragen unserer Landesverteidigung wird nicht erwähnt.
    Neutralität der Schweiz
    Ich bezweifle die Fähigkeit des Verfassers unter- scheiden zu können, zwischen bewaffneter Neutralität und bis an die Zähne bewaffneten Neutralität.
    Die selbstgewählte Neutralität der Schweiz, die im Gegensatz zu jener Oesterreichs stehe, ist erklärungsbedürftig.
    Sollbestand der Armeen CH+A im Kalten Krieg
    600 000 gut ausgerüstete Soldaten zu 240 000 in A bringt auf den Punkt, dass die Schweiz bereit war, auch gegen einen übermächtigen Agressor anzutreten und unser Nachbar allenfalls in einem Deal, seine Grenzen für einen Durchmarsch zu öffnen bereit gewesen wäre (die Geschichte hätte sich wiederholt, mit anderen Akteuren).
    Aktuelle Wehrbereitschaft in Oesterreich
    A als Mitglied der PfP (Partnerschaft for Peace) verlässt sich darauf, in absehbarer Zukunft seine Landesverteidigung auslagern zu können an die NATO (das Bundesheer ist in seiner heutigen Grösse darauf vorbereitet). Die 15 Eurofighter werden in die NATO-Luftverteidigung integriert.
    Die Kultur und der Volkswille einer starken, eigen-ständigen und glaubwürdigen Landesverteidigung hat sich in Oesterreich zwischen dem 1. und dem 2. WK in Volk und Regierung verabschiedet. Dieser Trend wurde von den führenden politischen Kräften über Jahrzehnte weiter kultiviert. An dieser (schon fast defaitist- ischen) Entwicklung, kann auch BR Maurer nicht viel ändern.
    Initiative für die Abschaffung der allg Wehrpflicht
    in der CH und in A
    Hier ist der unterschiedliche politische Hintergrund des Norbert Darabos (SPOe) und des Ueli Maurer (SVP) ausschlaggebend.
    Alle erkennbaren Zeichen weisen in Oesterreich darauf hin, sollte es wirklich zu einer fairen Abstimmung kommen, dass die Befürworter unterliegen werden.
    Ich bin gespannt, wie der Abstimmungskampf in der Schweiz angegangen wird. Zuerst muss sich der CVBS bei seinen BR-Kollegen für eine ablehnende Mehrheit durchsetzen. Schon da beginnen meine Zweifel. Ob eine Mehrheit gegen die Initiative stimmen wird, wage ich im jetzigen Zeitpunkt zu bezweifeln.

  3. Im vorstehenden Beitrag haben sich 2 Ungenauigkeiten eingeschlichen.
    Letzter Absatz
    ……Ob eine Mehrheit im Volk gegen die …..
    Zweitletzter Absatz
    ….., dass die Befürworter obsiegen werden.

  4. Alain Vincent sagt:

    Ist unsere östliche Flanke den Chinesen und den Mullahs schutzlos ausgeliefert? Nun, zum Glück gibt es noch einige Ostblockstaaten neben Österreich… 😉
    (und grosser Bruder Russland wäre da auch noch, der in früheren Zeiten Bündnisse mit europ. Ländern wie Frankreich einging, und wohl seine heutigen europ. Absatzmärkte ein Stück weit schützen würde.)
    Wie auch immer sich die politischen oder viel mehr wirtschaftlichen Machtverhältnisse wandeln werden, es ist beängstigend wie unsere öst. Nachbarn die Eigenständigkeit ihres Landes aufs Spiel setzen.
    Die Kameraden des Bundesheers können einem leid tun. Ich habe selber gesehen wie sie von der Politik am Gängelband gehalten werden.

  5. Beda Düggelin sagt:

    Unter den Blinden ist bekanntlich der Einäugige König. Der Kurier-Journalist weiss offenbar nicht, wovon er spricht. Bei ihm kann “unter die Zähne bewaffnet” nur bedeuten, dass alle Schweizer über ein Armeesackmesser verfügen! Leider dürfte die Abschaffung der “Wehrpflicht” in Oesterreich von unseren Armeegegnern wiederum als Argument verwendet werden. Aber leider werden unsere bürgerlichen Politiker ein solches Resultat in Oesterreich ohne Reaktion zur Kenntnis nehmen.

  6. M. E. sagt:

    Mein lieber Alain Vincent…!
    Schön zu sehen, oder besser gesagt zu lesen, dass scheinbar doch irgend jemand ab und zu in meinen alten Beiträgen stöbert und sie dann sogar auch liest…! auf jeden Fall, wie auch immer, danke schön für die Aufmerksamkeit. Dies mit dem frommen Wunsch, dass sich trotz allen sich gegenwärtig häufenden Vorzeichen, diese NIE Wirklichkeit werden mögen.
    In einem scheinen wir allerdings einig zu sein:
    1. Wir sind darüber entsetzt, wie unsere geliebten Nachbarn Ihre Freiheit auf’s Spiel setzen!
    2. Beide sind wir (scheinbar…) Freunde Österreichs, des heutigen und… vielleicht auch des alten. Denn damals war die Armee dortselbst ein wichtiger Bestandteil der Nation.
    3. Beide scheinen wir auch zu wissen, wieviele wunderbare Kameraden es im Bundesheer gibt. Wer einmal die Chance hatte mit diesen Leuten zu marschieren, der vergisst das “nime mehr” wie Sie sagen würden…!
    SERVUS ÖSTERREICHISCHES BUNDESHEER, LASS DICH NET UNTERKRIEGN, DIE SCHAFFST DU DOCH!
    Kameradschaftlich
    euer ergebener
    M. E.

    • Alain Vincent sagt:

      Da haben Sie Recht, und ich bin auch entsetzt wie ganz Westeuropa seine Sicherheitsarchitektur schrumpft, angesichts grosser traditionell undemokratischer Nationen welche wirtschaftlich und deswegen auch machtpolitisch aufstreben!

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