Eine Militärdoktrin der Illusionen

Eine Militärdoktrin der Illusionen

Kein potenzieller Feind unseres Landes hätte  je zu hoffen gewagt, unsere Armee ohne massive Gewaltanwendung so zerschlagen zu können, wie wir das in wenigen Jahren selber getan haben und immer noch tun. Man hätte sie zwar etwas verkleinern dürfen, aber dabei nicht alles zerstören sollen, was ihre Stärken waren.
von Gotthard Frick, Bottmingen und China
Die beiden, heute ernsthaft erkrankten Zwillingsschwestern unserer Aussenpolitik – unsere, früher dank strikter Neutralität absolute Friedfertigkeit und eine starke Landesverteidigung – wurden weltweit, auch bei vielen einfachen Menschen, als einmalig, beispielhaft und glaubwürdig empfunden und haben der Schweiz international ein sehr hohes Ansehen gebracht. Auf Grund früherer, leider nicht mehr gültiger Vorstellungen, wird da und dort immer noch angenommen – manchmal sogar im heutigen  China, wie der Verfasser zu seinem grossen Erstaunen verschiedentlich erfuhr – alle Schweizer Männer und Frauen seien bereit, im Falle eines Angriffes für Freiheit und Unabhängigkeit zu kämpfen, und wir mischten uns grundsätzlich in keine fremden Händel ein.  Aber was die Generalstäbe bedeutender Mächte schon wissen, muss man unserem Volk laut und deutlich sagen:
Wir haben heute keine Armee mehr, die einen Krieg vom Land fern halten kann.  
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