Maurer lässt Tiger-Offerte links liegen
Was ist los im Verteidigungsdepartement? Seit der Gripen-Niederlage in der Volksabstimmung herrscht im VBS totale Funkstille. Dies hat zuletzt auch eine Gruppe Schweizer Geschäftsleute erfahren, die Mitte Juni aktiv wurde. Sie zeigte auf privatwirtschaftlicher Basis Interesse am Kauf und an der Modernisierung von 30 Tigern F-5 E II der Schweizer Luftwaffe. Ihre Absicht: Die Tiger-Jets sollten, statt in die USA verkauft zu werden, in der Schweiz bleiben und je nach Interesse eines Kunden – zum Beispiel der Schweizer oder der österreichischen Luftwaffe – aufgerüstet und anschliessend vermietet oder weiterverkauft werden.
Über einen Rechtsanwalt der Zürcher Kanzlei Baur Hürlimann gelangten die Geschäftsleute, die anonym bleiben wollen, deshalb mit eingeschriebenem Brief vom 16. Juni an Bundesrat Ueli Maurer (SVP). Vergeblich. Eine Antwort blieb aus. Dies gilt auch für die Eingangsbestätigung des Briefs.
Beitrag auf bazonline.ch – blick.ch
Kommentar:
Wie wir immer wieder schreiben – Bern schläft! Vielleicht sogar bewusst. Denn was nicht sein soll/darf, muss im Keim erstickt werden. Wessen Herren dient das VBS?
In Ergänzung zu den Schlagzeilen auf den Vorfall in Genf (“Luftwaffe nur zu Bürozeiten” – “Invading Switzerland? Try Before 8 or After 5“) könnte man schreiben: “Invading Switzerland? Try in summertime”