Radarsoldaten sind auf dem Sechseläutenplatz nicht erwünscht

Radarsoldaten sind auf dem Sechseläutenplatz nicht erwünscht

Oberstleutnant Marco Lucchinetti, Kommandant der Luftwaffen-Radarabteilung 1, wird sich am 30. Januar 2015 von seiner Truppe verabschieden. Er wollte das auch auf dem Sechseläutenplatz tun. Einerseits aus persönlicher Verbundenheit zur Stadt – er arbeitet als stellvertretender Notar im Notariat Aussersihl –, anderseits aufgrund der Absicht der Armeeführung, mit der Truppe öffentlich Präsenz zu markieren. Die «kleine Feier» mit 250 Mann sollte von 14.30 bis 16.30 Uhr dauern, ein Militärspiel hätte geblasen und der Kommandant von einem Podest aus eine Rede gehalten. Als Besammlungsort und Parkplatz war die Schillerstrasse neben dem Opernhaus vorgesehen oder der Münsterhof. Anders als Oberst Blocher stellte Oberstleutnant Lucchinetti ein Gesuch.
Doch der Stadtrat hat abgelehnt mit Verweis auf die neuen Nutzungsgrundsätze: Der Sechseläutenplatz muss an mindestens 180 Tagen im Jahr für die Öffentlichkeit frei sein. Regelmässig bewilligt werden nur Sechseläuten, Circus Knie im Frühling, ein Zirkus im Herbst, Zurich Film Festival, Züri-Fäscht und Street-Parade. Der Stadtrat kann weitere Bewilligungen erteilen für Anlässe von internationaler, eidgenössischer, kantonaler oder gesamtstädtischer Bedeutung. Doch die militärische Feier erfülle keines dieser Kriterien, teilte er kürzlich dem Oberstleutnant mit; ein ähnlich gelagertes Gesuch der Schweizer Armee habe ebenfalls schon abgelehnt werden müssen.
Beitrag auf derbund.ch

 

Kommentare: 13

  1. René Koller Oberst i Gst aD sagt:

    Liebe Leser der Gruppe Giardino
    Es gibt einen Grundsatz: Nie zu viel fragen, einfach machen! Ich hätte gerne gesehen, wie die rotgrün geführte Stadt Zürich diese LW Rad Abt 1 inkl. Militärspiel weggeschickt hätte.
    Da lobe ich die Fahnenabgabe des Inf Bat 70 (ZH) auf dem Marktplatz Basel Stadt am Mi, 10. Dezember 2014, inmitten der Rush Hour der Basler. Dabei waren ein Militärspiel, die Regierung mit dem Regierungspräsidenten, eine Kantonsrätin von Zürich, der Kdt Ter Reg 2 usw. vertreten. Es war ein voller Erfolg: hunderte von Passanten haben zugeschaut… Sind wir Zürcher wirklich weniger gut als die Basler?

  2. Dieses Beispiel zeigt einmal mehr, wie sich einige rotgrün dominierte Stadtregierungen (und deren Parlamentsmehrheiten) gegenüber der Armee verhalten. Statt die Militärdienstpflicht zu verweigern und/oder mit fadenscheinigen Gründen “via blauen Weg” von dieser Dienstpflicht loszukommen, haben diese 250 Luftwaffen-Radarsoldaten ihre verfassungsmässige Pflicht im Dienste der Sicherheit für Land und Volk erfüllt. Dafür ist ihnen, ihren Milizkadern und den sie betreuenden Berufskadern und natürlich ihrem Kommandanten Oberstlt Marchino Lucchinetti ganz herzlich zu danken! Bei allem Respekt in Sachen Gemeindeautonomie, aber hier müsste m.E. der C VBS den Mut aufbringen, dem Zürcher Stadtrat seine Enttäuschung öffentlich kundzutun! Da lobe ich mir die Haltung der Regierung des Kantons Baselstadt. Auch hier regiert Rotgrün, aber diese Regierung hat es dem Inf Bat 70 erlaubt, am 10. Dezember 2014 – mitten in der Adventszeit – auf dem stark frequentierten Marktplatz und vor dem stolzen Rathaus der Stadt – die Fahnenabgabe organisieren zu können. Der Bataillonskommandant, Oberstlt Michael Schneider, hat sich für diese Geste bedankt und konnte seinen Soldaten für die tadellose Arbeit (sie hatten zusammen mit anderen Kräften die Sicherheit der grossen OSZE-Konferenz zu gewährleisten) den verdienten Dank aussprechen.
    Ich bin von der ablehnenden Haltung der Zürcher Stadtregierung schwer enttäuscht und bin überzeugt, dass der “Böögg” vor lauter Ärger über diesen NEIN-Entscheid seiner gnädigen Herren/Damen und Oberen mitten im verschneiten Zürich lichterloh brennt, bzw. platzt! Hermann Suter, Präsident Gruppe GIARDINO.

  3. Martin Frei sagt:

    Ja, leider typisch für diese Regierung. Linke Kravallanten lässt man ungestört auftreten, mit fadenscheinigen Ausreden seitens der Polizeiführung und des Polizeivorstands (der müsste ja nur seine Söhne fragen, wo was abgehen soll). Und eine solche Feier wird mit anderen fadenscheinigen Arguementen abgelehnt. Hoffentlich gibt es wenigstens im Gemeinderat der Stadt Zürich eine Reaktion – auch wenn das nichts ändert an diesem schitteren Stadtrat.
    Vom C VBS ist wohl gar nichts zu erwarten, Mut zu zeigen schon gar nicht. Sonst hätte er schon längst zurücktreten müssen angesichts des Zustands der Armee.

  4. Guido Pescio sagt:

    Dieser “Stadtrat”, welcher vor lauter Linkslastigkeit fast auf die Schnauze fällt, hat natürlich das Recht die Armee zu mögen oder auch nicht.
    Doch die Bewilligung zu verweigern, weil der Anlass unter anderem nicht von “eidgenössischer Bedeutung” sei, zeugt von einem akuten Intelligenzmanko.
    Was ist denn mehr von “eidgenössischer” Bedeutung, wenn nicht unsere Verteidigungsarmee?

  5. Hohermuth sagt:

    Die Regierung wurde so gewählt (kann ich zwar nicht versehen wie man solche fundamental Linken und Autohasser wählen kann). Aber nun muss man halt damit leben. Insbesondere die zum grössten Teil links wählenden Freisinnigen in der Stadt Zürich müssten sich schämen.

  6. Nopsi79 sagt:

    Sorry aber da gibt es ein altes Sprichwort. De gschider git nah de Esel bliebt stah. Aber jetzt kommt das Problem wen immer de gschider nah git händ mir nur na esel’e a de macht.
    Die tüpischen 4 Affen nix sehen, sprechen, hören und gar denken.
    Wer denkt! der ist kein guter Volkssklave.

  7. Alexander Steinacher sagt:

    Das Demonstrieren der nationalen, bzw. Schweizerischen Identifikationsverweigerung wird immer penetranter. Klar, Chaos braucht keinen Zusammenhalt, keine Solidarität, keine Sicherheit, kein Verantwortungsbewusstsein, nichts!

  8. Der Entscheid des Stadtrates ist bedenklich! Armeefeindliche Frauen in den Behörden Werden für unsern Staat eine Gefahr, wo bleiben die mutigen Männer? Zürich muss sich vor der Schweizerbevölkerung schämen.

    • Ueli Gruber sagt:

      Dass der traditionell armeekritische Zürcher Stadtrat so entscheidet, verwundert uns nicht wirklich, oder? Warum dann das Gezeter? Dieser Newseintrag löst mehr Diskussionen aus als die WEA (“Weitere Eliminierung der Armee”).
      Dass aber der bürgerlich dominierte Bundesrat, mit Männermehrheit nota bene, inkl. Oberst i Gst Schneider-Ammann permanent an der Schwächung unserer Milizarmee herumwerkelt, scheint hier locker zur Kenntnis genommrn zu werden, ohne dass sich jemand darüber ereifert.
      Seltsame Welt!

  9. Ernst Kägi sagt:

    Der Entscheid ist nicht weiter erstaunlich, wird doch das Gremium von Vertreterinnen und Vertretern von Parteien dominiert, welche unsere Milizarmee abschaffen wollen.
    Ein Anlass dieser Armee, verankert nota bene in unserer Verfassung, hat natürlich für diese Leute keine nationale oder gar internationale Bedeutung.
    Sie berücksichtigen auch nicht, dass in einem Ernstfall unsere Soldaten ggf. mit ihrem Leben bezahlen müssten. Aber sie haben natürlich den nötigen Weitblick: sie wissen, es kann in Europa nie wieder Krieg geben.
    Und mit diesem Hintergrund ist ganz klar, dass eine Street Parade oder eine Zirkusveranstaltung einen viel höheren Stellenwert und eine viel grössere Bedeutung haben!

  10. Thomas Müller sagt:

    Ojeeminee! Jetzt wird wieder gejammert. Im Gegensatz zu Oberstleutnant Marco Lucchinetti, der zwar den Entscheid des Stadtrats bedauert, aber immerhin Verständnis dafür aufbringt (im Gegensatz zur hiesigen Gruppino), wird hier geklönt. Dabei gibt es durchaus Alternativen zur Übergabe des Fähnchens. Zum Beispiel der Bürkliplatz oder noch besser der Lindenhof, wo es auch grad noch die richtige Kulisse hat.
    Die Armee wird sicher nicht heute oder morgen abgeschafft wegen dieser Nichtbewilligung. Immerhin war und ist dieser Abteilungskommandant anständig genug, sich um eine Bewilligung zu bemühen (es gibt da andere, die Fragen nicht – die machen einfach…).
    Also Leute, kühlen Kopf bewahren!

    • Ueli Gruber sagt:

      @Thomas Müller: Wissen Sie, in diesem Forum geht es halt folgendermassen zu und her:
      a) Jeder schreibt über das, was er beurteilen kann oder zumindest meint, er/sie könne es. Deshalb so wenig Inhalt und Diskussionen zu sicherheitspolitisch relevanten Fragen und so viele Beiträge zu HG Wurftechnik, Fahnenübergabe und Werterhaltung von Schlauchbooten.
      b) Grundsätzlich war früher alles besser und die heutigen Offiziere sind grösstenteils unfähig und im Vergleich zu früher (mindestens Armee 61, wenn nicht davor) verweichlicht.
      c) Wer die Gärtnergruppe kritisiert, wird als Landesverräter, Linker, Grüner oder noch schlimmer: FDPler abgestempelt. Meinungsvielfalt wird hier nicht gewünscht. Es gilt das Wort von Sutter und Suter.
      Ich bin gespannt, was ich mir jetzt dann wieder anhören muss…

  11. voni sagt:

    Hahahaaaaa…dieser Fehlentscheid des ultra rot/grünen Stadtrates hat sicherlich damit zu tun,dass bei den Kifferveranstaltungen zuviel Rauch eingeatmet wurde.Auch das gesoffene Trinkwasser könnte evtl. zuviel Medikamente abbekommen haben. Spätfolgen nennt sich sowas, ganz sicher Spätfolgen.
    Gruss alfi voni

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