Russischer General: Atomwaffen-Angriff auf Iran in Vorbereitung

Russischer General: Atomwaffen-Angriff auf Iran in Vorbereitung

Israel und die USA bereiten sich nach der Einschätzung des russischen Militärexperten Leonid Iwaschow auf eine Atomwaffen-Attacke gegen den Iran vor.
Für den Fall, dass „Israel sich auf eine Verwicklung in diesen Prozess einlässt und eine Niederlage erleidet, bereiten die Amerikaner und (Israels Regierungschef Benjamin) Netanjahu die öffentliche Meinung darauf vor, dass Atomwaffen eingesetzt werden“, sagte General Iwaschow, einst Ressortleiter für internationale Zusammenarbeit im russischen Verteidigungsministerium und heute Präsident der Akademie für geopolitische Probleme, am Freitag auf einer Konferenz in Moskau.

 

Kommentare: 7

  1. Gotthard Frick, z. Zt. Beijing sagt:

    Beijing unter der Frühlingssonne, 7.4.2012
    „NEIN“ zur Unterwerfung
    Als unsere Vorfahren – bildlich gesprochen – noch auf den Bäumen sassen und sich gegenseitig lausten, hatte Iran schon eine grosse Kultur. Auch technisch war es weit voraus. So hatte es z.B. raffinierte Raumkühlanlagen entwickelt und die Oberschicht ass auch während des glühend heissen Sommers Eiscrème.
    Wir sehen sie nur deshalb als „Barbaren“, weil
    die damaligen Griechen alle fremden Völker so nannten und damit ausdrückten, dass diese nicht griechisch sprachen, der Begriff aber gar nicht die heutige, negative Bedeutung hatte.
    Im 20. Jahrhundert hat Iran mit dem „Westen“ nur schmerzliche Erfahrungen gemacht. Im 2. Weltkrieg neutral und ohne starke Armee, wurde es von England und der Sowjetunion gemeinsam überfallen und besetzt und auf der Seite der Alliierten in den Krieg gezwungen.
    1951 wurde Dr. Mohammed Mossadegh in demokratischen Wahlen zum Premierminister gewählt. Er verstaatlichte die westlichen Konzernen gehörende Oelindustrie und wurde deshalb am 19. August 1953 von der CIA in einem Coup gestürzt.
    Dann übernahmen die USA, über ihre Marionette, den Shah, die Regierung, bis Khomeini den Shah stürzte und die Mullahs die Macht übernahmen. Diese totale Kontrolle des Landes durch eine fremde Macht wurde nach der Erstürmung der US Botschaft durch die aufgefundenen Dokumente einwandfrei bewiesen.
    Ist es angesichts dieser Geschichte, die unser Land seit Napoleon nicht mehr erlebt hat und dass deshalb zum Tagträumer wurde, nicht verständlich, dass Iran sich nicht westlichem Diktat unterwerfen will? Sollte die Sympathie freier Schweizer, ungeachtet dessen, was wir über seine Kultur und heutige Politik denken, nicht auf der Seite dieses Volkes liegen, das seinen eigenen Weg gehen will? Warum soll es das allen Ländern zustehende Recht, die Atomenergie friedlich zu nutzen, nicht ausüben dürfen? Aber noch weiter: Warum soll sich es vom Westen, der sich in solchen Fällen „Weltgemeinschaft“ nennt, zwingen lassen, auf Atomwaffen zu verzichten, wenn kein einziges westliches Land im Falle Israels die gleichen Forderung stellt, und bei dessen Weigerung, seine Atomindustrie kontrollieren zu lassen, Sanktionen verhängt und mit Krieg droht?
    Von Iran zu Griechenland. Welcher Schweizer weiss, dass der griechische Nationalfeiertag „NEIN-Tag“ (Ochi-Tag)heisst und warum? Weil 1940, nach der Ablehnung des italienischen Ultimatums durch Premierminister Metaxes, die Griechen aller politischen Richtungen an Massendemonstrationen nur ein Wort skandierten: „OCHI, OCHI, OCHI“, NEIN, NEIN, NEIN zur Unterwerfung. Dann kämpfte das kleine, arme Gebirgsland 6 Monate lang gegen die Achsenmächte (und verzögerte damit den Angriff der Wehrmacht auf die Sowjetunion derart, dass diese deswegen vor Moskau die erste grosse Niederlage erlitt).
    Es gibt Ländern, die uns heutigen Schweizern Beispiele geben können.
    Mit freundlicen Grüssen Gotthard Frick

  2. Fritz Kälin sagt:

    Das Problem ist nicht die lange persische Geschichte des Irans, sondern eine Staatsführung (sowohl die ‚weltliche‘ als auch die religiöse), welche den eigenen Nationalstolz auf Hasstiraden und veritable Drohungen gegen ein anderes altes Volk reduziert.
    Es bleibt zu hoffen, dass die iranische Jugend, diese Generation mit so viel Potential, zu den Hasspredigern an der Staatsspitze noch rechtzeitig NEIN sagt, bevor es jemand anderes tun wird. Meines Wissens ist diese Jugend (die Frauen eingeschlossen) eine der am besten ausgebildetsten in der ganzen muslimischen Welt?
    Ein ‚richtiger‘ Krieg wäre derzeit wohl das Letzte, was die hypersensible Weltwirtschaft braucht. Um ihn zu verhindern, müsste das schwächelnde Amerika sowohl Israel als auch den Iran von ihren (berechtigten) Existenzängsten befreien. Sobald Israels Regierung zum Schluss kommt, dass sie zwischen einem zweiten Sechstagekrieg und einem zweiten Yom Kippur-Krieg wählen muss, werden die Würfel bereits geworfen sein.
    Womöglich wartet Israel die Wirkung der jüngsten Sanktionen und die Entwicklung in Syrien ab. Sollten die bislang über Syrien geleisteteten Waffenlieferungen des Irans and die Hizbollah nun aufhören, wäre das aktuelle und reale Problem zwischen Teheran und Tel Aviv entschärft. Lieber eine iranische Atombombe, die nie gezündet wird, als tagtäglicher Raketenbeschuss auf zivile Wohngebiete. BEIDES wird Israel dagegen kaum hinnehmen.

  3. Hans Ulrich Suter sagt:

    Auf die Gefahr hin, wieder ein Geschichtsseminar zu starten: Viele Jugendliche bedeutet im allgemeinen Krieg und nicht Hoffnung. Es gibt (bösmeinende) Theorien, dass Kriege immer dann ausgelöst werden, wenn zuviele (unbeschäftigte) junge Männer vorhanden sind. Manchmal wird das sogar evolutionsbiologisch begründet. Das ist auch einer der Gründe warum man den Nahen Osten als instabile Region betrachtet, oder Afrika…..

  4. Brugger Kurt sagt:

    Hallo Giardinos, sehr ungemütlich anzufühlen, diese Aussage eines russischen Generals. Die Russen haben enge diplomatische Kontakte zum Gottesstaat IRAN, daher ist diese Aussage entsprechend zu gewichten. Wer sich an die erste Phase des Kalten Krieges erinnert (1945-1965) weiss, atomare Drohungen gehörten ab 1950 zum Tagesgeschäft. Die politische und diplomatische Provokation des Ostens gegen den Westenging soweit, dass sich der russische Präsident weltweit abbilden liess, mit den Telefonapparat mit welchem er angeblichen den A-Angriff auslösen konnte.
    Mit diesem Machtgehabe mussten wir umzugehen wissen, aber auch damals hat sich ein starkes Unbehagen in unseren Magengruben festgesetzt.
    Was ich mir schlicht nicht vorstellen kann, ist die Beteiligung der USA an einem atomaren Erstschlag der Israelis. Der israelische Gst wird schon länger, alle militärischen Optionen gegen den Iran (aber auch andere potentielle Angreifer) prüfen. Bei den perma-nenten Bedrohungen (angefangen beim 6-Tage-Krieg),den zerrstörerischen Angriffen der terroristischen Al Fat-ah und der Hamas, bis hin zu den verbalen Provokati-onen des Iran-Präsidenten, eine legale Massnahme. Ein atomarer Erstschlage ist mE für die Israelis die ultima ratio, dh es handelt sich eher um die Vorbereitung eines atomaren Gegenschlags.
    Diesen (leider) vorbereiten, ist Teil der Strategie eines Staates der sich atomar bedroht fühlt (und dies auch ist).
    Die zentrale Frage bleibt das Ueberleben des Staates Israel, dessen Territorium von der Weltgemeinschaft festgelegt wurde. In der Zeit nach dem 6-Tage-Krieg, haben die Israelis in vielen Fragen welche den Palä-stinenser-Staat betreffen, nicht nur falsch (aus Sicht der Palästinenser und deren Symphatiesanten) entschieden, sich auch territoriale Provokationen zuschulden kommen lassen. Die gescheiterten Frie-densverhandlungen sind wohl eher dem Verhalten der Hamas zu zuordnen. Eine politische Organisation die ihren Willen mit terroristischen Mitteln durchsetzt.
    Der Gottesstaat IRAN wird sich weiterhin an den Mull-ahs orientieren, sie wollen die verhassten Israe-lis „in Meer kippen“. Ein souveräner und selbstbewus-ster Staat darf solche perfiden Provokationen nicht unbeantwortet lassen.

  5. Y. Blau sagt:

    Russland hat ein Interesse an der Eingrenzung von Proliferationsrisken an seiner südlichen Grenze und ist an den Verhandlungen mit dem Iran beteiligt. Das laut Nachdenken von russischen Offizieren über hypothetische „wenn-dann“ Fälle mag dann in diesem Zusammenhang auch noch zu beurteilen sein.

  6. Das Säbelrasseln gehört zur psychologischen Kriegführung. Die gegenseitige Drohung mit Atomwaffen gehört leider auch in diese Kategorie. Man halte sich aber vor Augen, dass ein Fall-Out eines iranischen Atomschlages gegen Israel nicht vor deren Grenzen halt machen und diverse umliegenden Länder, ebenso weite Teile von Palästinensern bewohnte Gebiete, zudecken würde. Immer in der Annahme, die Iraner verfügen derzeit über „relativ schmutzige“ und nicht über kleine taktischen Atomwaffen. Atomwaffen in den Händen von Terroristen ist ein Horrorszenario, dass diese jedoch einen flächendeckenden Selbstmord in dieser Gegend begehen würden, dürfte eher unwahrscheinlich sein.

    • Hans-Ulrich.Suter sagt:

      Denken Sie daran, dass auch Russland im PfP der NATO ist, es ist also unser Waffenbruder, der da mit dem Säbel rasselt (kann man das überhaubt?).

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