Russlands Säbelrasseln weckt Schwedens Politiker

Russlands Säbelrasseln weckt Schwedens Politiker

«Die schwedische Verteidigungspolitik braucht eine neue Doktrin», sagt Jan Björklund. Der Vize-Regierungschef und Vorsitzende der liberalen Volkspartei will, dass die auf internationale Einsätze ausgerichtete Armee in eine Organisation zurückgebildet wird, deren Hauptaufgabe es ist, das eigene Territorium zu verteidigen. Björklunds Kollege Göran Hägglund, der den Christlichdemokraten vorsteht, stellt sich auf eine ähnliche Linie, indem er eine uneingeschränkte Analyse sicherheitspolitischer Alternativen fordert, inklusive einer Nato-Mitgliedschaft. […]
Der laut Kritikern lamentable Zustand der schwedischen Armee ist seit längerem ein Thema. Seit Anfang des Millenniums wurden die Militärausgaben von 2 auf 1,2 Prozent des Bruttoinlandprodukts gekürzt. 2010 wurde die Wehrpflicht abgeschafft. Die Suche nach genügend Berufssoldaten erwies sich aber als schwierig, viele Ausgebildete verliessen die Armee wieder. Dass Sicherheits- und Verteidigungsfragen ganz plötzlich zuoberst auf die innenpolitische Agenda gerückt sind, hängt mit der Ukraine-Krise zusammen, welche die Notwendigkeit einer raschen Einsatzbereitschaft aufzeigt. […]
Gerade dies ist jedoch ein Schwachpunkt der schwedischen Landesverteidigung, die jahrelange Budgetkürzungen durchlief. Voriges Jahr schreckte der Oberbefehlshaber mit der Aussage auf, dass die Armee sich angesichts der knappen Ressourcen bloss eine Woche gegen einen feindlichen Angriff wehren könnte. Als Russland kurz darauf eine Militärübung über der Ostsee durchführte und Schwedens Kampfjets am Boden blieben, wurde über die mangelnde Einsatzbereitschaft gespottet. […]
Quelle: NZZ.ch
Kommentar:
“…Wir schalten nun nach Bern, um die Reaktion der Schweizer Politik aufzunehmen:
‘zzzzzzzzzzzz *schnarch* zzzzzzzzzzzz’…
Danke, Bern, für diesen Stimmungsbericht!”