Strategie vor Finanzen bei der Weiterentwicklung der Armee

Strategie vor Finanzen bei der Weiterentwicklung der Armee

In der Diskussion um die Weiterentwicklung der Armee WEA fordert die Schweizerische Offiziersgesellschaft SOG mehr strategisches Denken und höhere Glaubwürdigkeit im Bereich der Sicherheitspolitik. Als Leitlinie präsentiert sie fünf Eckpfeiler für den Vernehmlassungsprozess zur WEA.
Stellungnahme auf SOG.ch

 

Kommentare: 4

  1. Alain Vincent sagt:

    „Der Mensch wird geboren, um zu leben und nicht etwa, um sich auf das Leben vorzubereiten.“
    Und was lese ich da?
    „3. Die Ausrüstung verbessern
    (…)
    Die Armee ist durch die Einführung und den Ausbau geeigneter Führungsinformationssysteme zur netzwerkzentrierten Operationsführung zu befähigen.
    (…)“
    „4. Die Ausbildung optimieren
    (…)
    Die Ausbildungsdauer muss sicherstellen, dass Rekruten- und Kaderschulen mit den zivilen Ausbildungs- und Studiengängen koordiniert sind und der WK-Rhythmus jährlich ist.
    (…)“
    Solange
    – es wichtiger ist, wie man sich gegenseitig auf die Finger schauen kann, statt zu schauen wie gearbeitet wird,
    – es wichtiger ist, dass die Militärdienste schön komfortabel ins Zivilleben eingebettet sind, statt die Leute auf allen Stufen wieder anständige Einsatz- bzw. Führungserfahrung machen zu lassen,
    solange…. wird das so oder so nichts mehr mit dieser Armee.

  2. Beda Düggelin sagt:

    Genug der schönen Worte, lasst endlich Taten folgen, dafür sind wir alle verantwortlich, vor allem aber der Bundesrat, das eidgenössische Parlament, das VBS, die SOG und wir Bürger!
    „Beurteile den Menschen nicht nach seinen Worten, sondern nach seinen Taten, denn viele sprechen vorzüglich, aber handeln kläglich“ – Wie wahr*

  3. Max Salm sagt:

    Ich verstehe nicht wieso man Millionen ausgibt für Computersysteme zur Führuzng der Armee. Duese Syteme sind wol basierend auf Internet und Natelnetze. Beides wird schon am ersten Krigestag unbrauchbar sein. Kriege gewinnt man mit Waffen, nicht mit Computern, die heute von jedermann geknackt werden können.

  4. Ich habe ernsthafte Zweifel, ob das VBS bei den Beschaffungen die angezeigten Schwergewichte legt. Wir brauchen in erster Linie eine vollständig ausgerüstete Armee, die ihren Auftrag erfüllen kann. Wo keine ausgerüstete Truppe vorhanden ist, gibt es nichts zum Führen. Zudem habe ich den Eindruck, dass in unserer Armee „Planwirtschaft“ betrieben werden soll, d.h. die Generalität träumt davon, den Kampf an der „Front“ bzw. im Kampfgebiet auf Stufe Bataillon, Kompanie, Zug und Gruppe aus weiter Ferne und sicherem KP beeinflussen oder sogar führen zu können. Das ist Unsinn, wofür es ausreichend Beispiele in der Kriegsgeschichte gibt. In meiner Zeit als Truppenkommandant galt noch die „Auftragstaktik“, die das einzige Erfolg versprechende Führungsprinzip war und bleibt. Die wichtigste Meldung, welche die vorgesetzten Verbandsführer von mir strikte verlangten, war die sofortige Meldung, dass die Reserve eingesetzt war und damit meine Kompagnie oder Bataillon nicht mehr voll handlungsfähig waren. Aber „Kriegsspiele“ mit Computern führen eben zu anderen Ansichten als Manöver grosser Verbände, in denen unerwartete Ereignisse eintreten und mit konkreten Massnahmen umgehend zu bewältigen sind. In der „militärischen Planwirtschaft“ werden die Chefs keine Initiative mehr zeigen, sondern hoffnungsvoll auf die Befehle von oben warten. Wenn man gemäss diesen handelt, begeht man vermeintlich keine Fehler und riskiert keine berechtigten Vorwürfe der Vorgesetzten. Ganz spannend wird es übrigens, wenn Weisungen über den direkten Vorgesetzten hinweg erteilt werden.
    Rudolf P. Schaub, zuget Stabsof a D Inf Rgt 24 (liquidiert)

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