Noch im September sah es nach einem heissen Krieg im Nahen Osten aus, weil der angebliche Giftgaseinsatz der syrischen Armee – wobei die Beweise, wer eigentlich das Giftgas eingesetzt hat, bis heute fehlen – Präsident Obamas «rote Linie» überschritten hätte, die er im Februar dieses Jahres verkündet hatte. Kriegsdrohungen von Seiten der Westmächte waren jeden Tag …
Zu Weihnachten sind die Medien der Welt randvoll mit Gerüchten über neue militärische Bedrohungen durch Russland: Einmal heißt es, die russische Schwarzmeerflotte wolle die ukrainische Krim erobern; dann sollen russische Iskander-Raketen in der Ostsee-Exklave Kaliningrad Ziele in Polen, dem Baltikum und sogar in Deutschland ins Visier genommen haben, so die russische Zeitung Nesawissimaja Gaseta. Worauf …
Der Europäische Rat, also das Gremium der Staats- und Regierungschefs der EU, trifft sich üblicherweise halbjährlich, so auch zwischen dem 19. – 20. Dezember 2013. Erstmals seit 2008 steht die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) wieder auf der Agenda. Dies erscheint dringend, denn die geostrategische Lage Europas wird durch die Finanzkrise, globale Unbeständigkeit, zunehmende sicherheitspolitische …
Die Schweiz und Holland sind in vielerlei Hinsicht vergleichbare Staaten. Beide Länder sind klein, gut organisiert, wirtschaftlich stark und finanzpolitisch sorgfältig. […] In der Sicherheitspolitik liegen die Gemeinsamkeiten etwas weniger auf der Hand. Holland ist im Unterschied zur neutralen Schweiz Mitglied der Nato. Dennoch lohnt sich der Vergleich. Wie in der Schweiz warf auch in den Niederlanden die …
NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat die EU-Regierungen zu höheren Verteidigungsausgaben nach der Überwindung der Wirtschafts- und Finanzkrise aufgefordert. «Ein starkes Europa wird einen starken politischen Willen erfordern», sagte er am Donnerstag in Brüssel vor der Denkfabrik Carnegie Europe. Dieser politische Wille sei für höhere Verteidigungsausgaben nach der Krise, für langfristige Beschaffungsvorhaben und für die Übernahme …
Beim Empfang in der Schweizer Botschaft in Berlin hat Ernst-Reinhard Beck kürzlich mit Armeechef André Blattmann gesprochen. Dem Korps-Kommandanten riet der deutsche Bundestagsabgeordnete, Sprecher für Verteidigungspolitik der regierenden CDU: «Schaffen Sie in der Schweiz Ihre Wehrpflicht nicht ab.»
Teuer kam für die Schweizer Steuerzahler Ogis Abenteuer mit der «Partnerschaft für den Frieden», der militärischen Zusammenarbeit der Nato mit Nicht-Nato-Mitgliedern: Satte 1,7 Milliarden Franken sollte ein futuristisches «Führungsinformationssystem (FIS)» kosten. Kleine Videokameras an den Stahlhelmen der Soldaten im Schützengraben vorne sollten den Planungsgenerälen in ihren sicheren Führungsbunkern weit hinter der Front das Gefechtsgeschehen in …
Zurzeit bestimmen organisatorische, materielle und finanzielle Fragen die Diskussionen über die Weiterentwicklung der Schweizer Armee. Konzeptionelle Überlegungen kommen dabei zu kurz. Seit dem strategischen Wandel zu Beginn der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts befindet sich die Schweizer Armee – wie andere europäische Streitkräfte auch – in einem laufenden Reformprozess. Im Dickicht der zahlreichen Konzepte, Berichte, …
Zum Nachdenken