USA/NATO gegen Syrien: Konfrontation im Mittelmeer?

USA/NATO gegen Syrien: Konfrontation im Mittelmeer?

Nach dem Scheitern des UN-Friedensplans haben die westlichen Verbündeten ihre Präsenz vor Ort in Syrien – darunter Geheimdienstmitarbeiter und Spezialeinheiten – verstärkt. Parallel zu der festgefahrenen Situation bei den Vereinten Nationen entsandte Moskau einen aus zehn Kriegsschiffen und ihren Begleitfahrzeugen bestehenden Flottenverband unter Führung des U-Boot-Abwehr-Zerstörers Admiral Tschabanenko in das Mittelmeer. Der russische Flottenverband kreuzt derzeit vor der Südküste Syriens.
Bereits im August vergangenen Jahres hatte der stellvertretende russische Ministerpräsident Dmitri Rogosin gewarnt: Die »NATO bereitet ein militärisches Eingreifen in Syrien vor, um den Sturz des Präsidenten Baschar al-Assad zu unterstützen. Dahinter steht das langfristige Ziel, einen Brückenkopf für einen Angriff auf den Iran aufzubauen…«
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Kommentare: 1

  1. Franz Betschon sagt:

    Es ist ohne Zweifel so, dass die Lage im östlichen Mittelmeer brandgefährlich ist. Schuldzuweisungen nützen nichts. Immer wenn es um Verurteilungen von Israel im UN-Sicherheitsrat wegen Verletziungen des internationalen- oder der Menschenrechte ging, haben die USA ihr Veto eingelegt und nun im Falle von Syrien eben Russland.
    Man hat den Eindruck, dass gewisse Kreise im Nahen Osten den Grand Design suchen. Gewisse Einflussgruppen sollten nach Möglichkeit ein für alle mal weggeputzt werden und auch Russland aus seiner Mittelmeerbasis Tartus verdrängt werden soll. Syrien soll in eine steuerbare “Demokratie” umgewandelt und der Iran marginalisiert werden. Als Regel kann gelten: Immer diejenigen, die einem stören bekommen ein Atomprogramm untergeschoben, so auch Syrien vor ein paar Jahren. Syrien wäre ausserdem ein idealer Angriffskorridor für einen Krieg gegen den Iran, was ebenfalls vor ein paar Jahren schon ausprobiert wurde (Operation “Orchard”).
    So leid es einem tun muss, aber der Bürgerkrieg in Syrien muss sich selber lösen, eine Nachkriegs-Hackordnung muss sich innenpolitisch heraus bilden, selbst wenn dies viele Jahre dauern kann. Der Preis an Menschenleben dafür, dass irgenwelche fremde Mächte versucht haben solche “Demokratien” nach eigenem Gusto zu etablieren, war für die betroffenen Völker immer viel grösser. Dies galt für den Irak, Afghanistan und allenfalls auch für den Iran, nur, dass die internationale Gemeinschaft selber auch mitbezahlen muss.

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